ACHTZEHN

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„Amar wo bleibst du? Wir waren schon eine halbe Stunde auf dich am Flughafen?"

„Es tut mir leid, ich schaffe es nicht."

„Was sollen das denn heißen?"

„Ihr müsst irgendwie anders nach Hause kommen. Nehmt euch ein Taxi oder so."

„Ich will mir aber kein Taxi nehmen. Was soll das? Ich komme endlich wieder nach Hause und niemanden kümmert das."

„Schatz, es tut mir leid."

Wütend legte ich auf und setzte mich auf meine Koffer. „Ich hasse ihn.", rief ich und seufzte. „Mach dir keinen Kopf. Wir nehmen uns einfach ein Taxi.", versuchte mich Amna aufzumuntern. „Na gut.", wir Mädchen suchten uns ein freies Taxi, verstauten unser Gepäck und ließen uns nach Hause fahren. Ajla, fuhren wir zuerst nach Hause, anschließend Albulena und zu guter Letzt, wurden Amna und ich nach Hause gefahren. Dort angekommen, war niemand zu Hause. Wahrscheinlich arbeiteten alle und vermissen mich gar nicht. „WoW, wie schön ist das denn hier.", schwärmte Amna vor sich hin. „Gewöhn dich mal daran, wenn du in einem halben Jahr verheiratet bist, lebst du genau so.", sie grinste mich an. „Nur noch ein halbes Jahr, dann heirate ich Vedad.", entgegnete sie freudig. „Wie du strahlst. Es freut mich wirklich sehr.", sie umarmte mich und gab mir einen Kuss auf die Wange. „Na komm, lass uns auf mein Zimmer gehen.", sagte ich ihr und lief die Treppen rauf. „Oh mein Gott, ich liebe dein Bett." Wir beide schauten uns lachend an und hatten anscheinend denselben Gedanken, wir lachten, rannten auf mein Bett zu und sprangen wie kleine Kinder drauf. „Wie teuer war dein Bett?", fragte sie mich ganz plötzlich. „Hahaha, keine Ahnung.", beantwortete ich ihre Frage. „Wieso willst du das wissen? Möchtest du so ein Bett für deins und Vedads Zimmer?", ich ließ meine Augenbrauen rauf und runter wandern und sah sie grinsend an. „Oh du blöde Kuh hahaha.", entgegnete sie lachend. „HA, also hatte ich doch recht.", rief ich ihr zu. Sie wurde rot und schaute runter. Ich lachte und umarmte sie. „Ich will so schnell wie möglich Tante werden.", gestand ich ihr und sie sah mich mit offenem Mund an. „Du blöde Kuh, hahaha ich will aber nicht so schnell Mutter werden, hat auf jeden Fall Zeit, lass mir erst einmal eine gewisse Zeit, zum eingewöhnen und zum Leben, dann können wir über Babys reden.", erklärte sie mir. „Wenn ich könnte würde ich mich von Mahir sofort schwängern lassen. Es gibt für mich nicht besseres an das ich denken könnte, als an die Tatsache, dass ich irgendwann sein Kind austragen werde.", schwärmte ich vor mich hin. „Dann müsst ihr schnell machen, wenn du wieder zurück bist.", wir beide lachten. „Ich hab doch gesagt, dass du vor mir heiraten wirst.", fügte sie hinzu. „Ich kann auch Kinder bekommen ohne verheiratet zu sein.", entgegnete ich provozierend. „Du versautes, kleines Ding.", erwiderte sie lachend und wir machten es uns gemütlich, da wir sehr früh aufstehen mussten, um den Flug rechtzeitig zu bekommen. Ohne uns noch weiter zu unterhalten, schliefen wir ein.

„Amnaaaa, Aidaaaa. Steeeeht auuuuf." „Man Amar, verschwinde, wir wollen schlafen.", rief ich ihm zu. „Wie ich sehe hast du mich sehr vermisst.", entgegnete er. „Na, du hast mich auch nicht gerade sehr Doll vermisst.", konterte ich, zog die Decke über meinen Kopf und versuchte wieder einzuschlafen. „Gut, dann siehst du nicht, was ich dir gekauft habe.", er versuchte mich dazu zu bringen aufzustehen, aber das klappt mittlerweile nicht mehr. „VERSCHWINDE AMAR.", schrie ich ihn an und schon hörte ich nicht mehr von ihm. Ich schlief erneut ein, doch lange konnte ich nicht schlafen, weil Amna durch Amar auch aufgewacht war und nicht ruhig liegen konnte. „Wollen wir aufstehen?", fragte sie mich. „Nein. Ich habe keine Lust auf meine Familie, auf den Polterabend und die Hochzeit. Ich will zurück in seine Arme und mich einfach nur in seinen Augen zu verlieren.", ich ließ mir mehr oder minder freiwillig von Amna die Decke wegziehen und böse anstarren. „Was wird das?", fragte ich Amna. „Komm steh auf, du hast deine Familie schon lange nicht mehr gesehen, außerdem war die Haushälterin grade da und meinte, dass in zehn Minuten das Essen fertig ist und ich finde, wir sollten wenigstens am Esstisch nicht fehlen.", ich schnaubte und richtete mich auf, dann zog ich meine Sachen aus, schmiss sie einfach auf den Boden und zog mir neue, frische und bequeme Klamotten an. „Willst du die Sachen hier lassen?", fragte mich Amna empört. „Ja klar.", bejahte ich ihre Frage und schon begaben wir uns ins Esszimmer. Da noch niemand da war, wollte Amna der Köchin helfen, doch ich hielt sie davon ab. „Was soll das? Du musst dich daran gewöhnen, bei Vedad gibt es viel mehr Angestellt als bei uns.", sie schaute mich verwirrt an. „Aber, geht das so? Ich finde das gehört sich nicht.", erwiderte Amna. „Mein Schatz, gewöhn dich daran.", sie zuckte mit ihren Schultern und lief mit mir ins Wohnzimmer, wo wir sowohl meine Eltern und meinen Bruder, als auch Vedad mit seiner Familie vorfanden. Wir begrüßten alle sehr lange, bis wir zum Essen gerufen worden sind. Gemeinsam saßen wir am Esstisch und unterhielten uns über den Polterabend, der morgen stattfinden sollte, und die Hochzeit, die übermorgen ist. Eigentlich hatte ich so gut wie keine Lust, auf den Polterabend und die Hochzeit, ich sehnte mich nur noch nach Mahir, aber ich konnte nicht einfach jetzt schon zurück fliegen, weil die Presse wieder nur Müll schreiben würde.

Kampf zwischen Herz und VerstandWo Geschichten leben. Entdecke jetzt