„Elena ist tot Emir. Sie wird nicht wieder zurück kommen.", entgegnete diese Valerie. „Ja, sie ist tot, aber unser Kind lebt. Ich will es haben. Es soll bei mir bleiben.", er beruhigte sich langsam und sah sehr geknickt aus. Ich jedoch, kochte innerlich. Doch ich hielt mir meine Wut für später auf. „Er kommt mit. Ich rede mit Elenas Eltern.", sagte er festentschlossen. „Nein, Elena hat ihn mir anvertraut.", protestierte Valerie. „Ja, aber nur, weil sie gedacht hat, dass ich den Kleinen nicht will. Pack mir seine Tasche Valerie, er kommt jetzt schon mit.", ich sah ihn geschockt an. War das sein Ernst? Er nimmt das Kind einfach so mit? Ich schüttelte meinen Kopf und sah ihn wütend an. „Komm Aida, dein Kleid kaufen wir wann anders. Lass uns jetzt bitte nach Hause gehen.", ich stand auf und sah ihn entgeistert an. „Ich fahre noch weiter. Du kannst gerne nach Hause gehen.", erwiderte ich und ließ ihn dort allein. Er protestierte nicht und sagte auch nichts weiter dazu. Normalerweise würde er wütend werden, doch jetzt war er wohl mit seinem Sohn beschäftigt. Ich lief die Straßen entlang bis ich an Albulenas Wohnung ankam. Ich klingelte und sie öffnete mir die Tür. „Was mach du denn hier? Mit dir hätte ich gar nicht gerechnet.", sie lächelte mich an und drückte mich stark an sich. „Jetmir ist auch hier. Komm rein.", ich zog meine Schuhe aus und begab mich ins Wohnzimmer, dort begrüßte ich Jetmir und setzte mich zu ihnen. „Was habt ihr so schönes gemacht? Ich hoffe ich störe euch nicht.", Albulena schüttelte ihren Kopf. „Nein, du störst uns nicht. Wir haben gerade die Hochzeit geplant, kannst dich gerne mit einbringen.", sagte nun Jetmir zu mir. „Was habt ihr denn genau geplant?", fragte ich die beiden. „Ich habe mir überlegt, dass wir in die Moschee gehen und dort heiraten, um dann anschließend Standesamtlich heiraten zu gehen.", erklärte mir Albulena. „Ich möchte aber die Eheschließung in der Moschee, noch einmal extra im kleineren Kreis der Familie noch einmal feiern, doch Albulena findet, dass es unnötiges Geldausgeben ist.", mischte sich nun Jetmir ein. „Was meinst du denn?", wand sich Albulena an mich. „Ich finde, dass die Idee von Jetmir sehr plausibel klingt. Guck mal ihr feiert so eine große Hochzeit, mit so vielen Menschen, da fällt diese Zeremonie in der Moschee in den Hintergrund und auch die Familie ist, auf eurer großen Hochzeit, nicht so präsent, weil es einfach eine große Anzahl an Menschen ist, die da hin kommen. Deswegen solltet ihr das so machen, wie Jetmir das sagt. Es kann doch nicht schaden, noch einmal, nur für die Familie, eine kleine Zeremonie zu machen.", unterstützte ich Jetmir und sah, dass Albulena über meine Worte nachdachte. „Danke, dass du es ihr endlich erklärt hast.", er atmete, aus Spaß, laut aus und fing an zu lachen. Ich schloss mich dem an und setzte mich neben Albulena. „Na beste Freundin, was sagst du?", fragte ich sie. „Ich weiß es nicht.", sie sah verzweifelt zu mir und dann zu Jetmir. Er nahm ihre Hand in seine und drehte ihren Kopf zu sich. „Mein Engel, stimm doch einfach zu.", sagte er in so einem ruhigen Ton, sodass man seinen Vorschlag einfach nicht ablehnen konnte. „In Ordnung, wir machen es so, wie du es gesagt hast.", stimmte sie nun endlich zu und wand sich an mich. „Na, wie geht es dem kleinen Engel da drinnen?", wollte sie wissen und strich über Bauch. „Sehr gut, denke ich.", antwortete ich und lächelte sie an. „Und wie geht es dir?", ich sah sie an und zuckte mit meinen Schultern. „So ich lass euch dann mal alleine, ich komme heute Abend wieder und hole dich dann an, Mama freut sich richtig auf dich.", Jetmir stand auf und verabschiedete sich von uns. Albulena begleitete ihn bis zur Tür und kam dann kurz darauf wieder. „Schieß los. Was bedrückt dich?", sie sah mich auffordernd an und erwartete eine Antwort. „Albulena, Mahir ist los. In letzter Zeit muss ich noch viel öfter an ihn denken, als mir lieb ist. Er ist morgens beim Aufwachen mein erster Gedanke und abends, kurz vor dem Einschlafen, ist er mein letzter Gedanke. Ich schaff es nicht. Ich bin erschöpft, es laugt mich einfach aus und ich bin noch müder, als es vielleicht in der Schwangerschaft normal ist. Was soll ich machen? Ich bin mit Emir verheiratet. Ich weiß, die Ehe war meine Entscheidung, aber ich wollte, dass Mahir meine Schmerzen nachvollziehen kann. Doch nun leide ich noch mehr, als ich vorher gelitten habe. Ich bekomme viel öfter meine Anfälle und Krämpfe. Ich habe Angst um das Baby. Und wenn mir das nicht schon reicht, kommt auch noch Emirs uneheliches Kind dazu. Wie soll ich damit handeln?", ich ließ meinen Gefühlen freien Lauf und erzählte ihr alles, was mich bedrückt. „Uneheliches Kind? Wo hat er sich das denn hergenommen?", wollte sie wissen. „Ich wollte mir heute Kleider für deinen und Amnas Polterabend kaufen und dann kennt er plötzlich die Besitzerin und irgendwann mitten im Gespräch kommt ein kleiner Junge auf Emir zugerannt und so kam es raus, dass er schon Vater ist.", erklärte ich ihr. „Was? Das kann doch nicht wahr sein, wieso hat er vorher nichts darüber gesagt?", ich zuckte mit meinen Schultern. „Keine Ahnung. Ich bin Krank, ich bin schwanger wie soll ich auf das Kind noch aufpassen.", entgegnete ich. „Wie aufpassen?", Albulena sah mich verwirrt an. „Aufpassen?" „Ja, er will das Kind jetzt zu sich nehmen."
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Kampf zwischen Herz und Verstand
RomanceKampf zwischen Herz und Verstand „Aida bitte, du siehst das alles zu locker. Irgendwann willst du doch auch heiraten. Was dann?" „Ich heirate einen der mich so akzeptiert wie ich bin, oder ich heirate gar nicht. Ganz einfach." „Wenn du meinst." „Alb...