„Oh mein Gott Albulena, wie sehr ich dich vermisst habe.", schrie ich und rannte ihr entgegen. „Ich habe dich auch vermisst.", entgegnete sie und wir fielen in eine sehr innige Umarmung. Meine bessere Hälfte, der Mensch, der mich besser kennt, als ich selber es tue, war endlich in meiner Nähe. Sie war endlich da und machte mich in meiner riesigen Trauer so glücklich. Als wir uns voneinander lösten, begrüßte ich nebenbei auch Ajla und wir machten uns auf den Weg zu unserem Chauffeur. „Hosgeldiniz hanimlar (Herzlich willkommen Damen/Mädchen).", hieß unser Fahrer uns willkommen. „Hosbulduk Yusuf bey.", er lächelte uns zu, lud unsere Koffer ins Auto, während wir einstiegen und schon machten wir uns auf den Weg zum Hotel. „Wir haben zwei große Zimmer a zwei Bette, ich dachte mir, da ihr beiden euch kennenlernen müsst, da ihr bald eine Familie seid, bezieht ihr ein Zimmer und wir beziehen das andere.", schlug ich vor. „Sehr gut, dann kann ich meine Snaha besser kennenlernen.", erwiderte Ajla und lachte. „Amna was sagst du?", fragte ich sie. „Für mich ist das kein Problem, dann kannst du auch mit Albulena endlich aussprechen.", sie lächelte mich an und ich dankte ihr innerlich. Ich brauchte jetzt nämlich Albulena an meiner Seite und das für eine ganz lange Zeit.
Im Hotel angekommen, wurde ich sehr herzlich empfangen und meine Mädchen auch, unsere Koffer wurden uns in die Zimmer getragen, während ich mich bei Yusuf bedankte und ich ihm von den Plänen für die nächsten zwei Tag berichtete. Anschließend begab ich mich aufs Zimmer und ließ mich auf mein Bett plumpsen. „Oh mein Gott Aida, dieses Hotel hat wirklich alles.", hörte ich Albulena aus dem Bad rufen. Kurz lachte ich auf ehe sich mein Lachen in ein Weinen wandelte. Albulena kam mit ihrem Badezeug aus dem Bad und schaute mich fragend an. „Was hast du Aida?", sie setzte sich neben mich und half mir dabei mich aufzurichten. „Er will nicht mit nach Deutschland, er will einfach nicht mit.", wiederholte ich immer und immer wieder vor mich hin. „Was? Wer?", fragte sie zunächst erstaunt und sagte anschließend: „Oh Mahir." Ich nickte und sie umarmte mich. „Schatz was habt ihr denn geregelt? Wollt ihr eine Fernbedienung über mehr als 1000 Kilometer führen?", ich schüttelte vehement meinen Kopf. „Nein, wir haben Pause. Unsere Beziehung ist auf Pause. Alles nur wegen mir. Ich halte es in Montenegro einfach nicht aus Zemer (Schatz), du weiß, dass ich mein Leben nur in Deutschland leben kann, aber", ich verstummte. „Aber du kannst dein Leben nicht ohne ihn leben.", beendete sie meinen Satz. „Unsere Beziehung und unsere Liebe sollten doch ewig halten.", sagte ich und schaute auf meinen linken Ringfinger, den der Infinity-Ring zierte. „Konntet ihr gar keinen Kompromiss finden?", wollte sie wissen. „Nein, konnten wir nicht. Ich will mit allen Mitteln in Deutschland bleiben und er will unter keinen Umständen Montenegro verlassen. Wir sind eben stur und wir wollen nicht nachgeben. Wir lieben uns so sehr und doch ist etwas da, was uns daran hindert glücklich zu werden. Meine Freiheit ist zwar sehr wichtig für mich, aber noch wichtiger ist mir seine Liebe und dennoch beharre ich darauf in Deutschland zu bleiben und zu leben. Ich will mein altes Leben nicht aufgeben, obwohl es mich kaputt gemacht hat. Ich habe ihn und unsere Liebe aufgegeben, obwohl er mich gerettet und verändert hat. Was habe ich nur getan?", ich weinte laut auf und ließ meinen Gefühlen freien Lauf. „Es ist meine Schuld, alles ist meine Schuld.", schrie ich fast schon. „Psst, beruhige dich Aida. Willst du denn mit ihm zusammen sein?", fragte sie und ich nickte. „Willst du seine Liebe spüren und ihn lieben?", erneut nickte ich. „Willst du sein Mädchen sein und seine Frau werden.", und wider nickte ich nur. „Dann solltest du dein Leben in Deutschland vergessen. In seiner Nähe warst du glücklich, in seiner Nähe, konntest du, du sein. Wenn du ihn an deiner Seite hast, dann wirst du auch in einer Höhle leben können und dich von Luft und Liebe ernähren. Du kannst alles schaffen, du kannst alles annehmen und so akzeptieren wie es ist, solange er bei dir ist. Wenn er sich dir nicht fügen will, dann füge du dich ihm.", ich schaute sie perplex an. „Was willst du damit sagen Albulena?", sie lächelte mich an. „Ich möchte damit sagen, dass du zurück nach Montenegro gehen solltest. Geh nach der Hochzeit und nach dem ganzen Trubel zurück nach Montenegro und werde seine Frau."
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Kampf zwischen Herz und Verstand
RomansaKampf zwischen Herz und Verstand „Aida bitte, du siehst das alles zu locker. Irgendwann willst du doch auch heiraten. Was dann?" „Ich heirate einen der mich so akzeptiert wie ich bin, oder ich heirate gar nicht. Ganz einfach." „Wenn du meinst." „Alb...