7. Elendige Krankheit *

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Es war wie die Hölle. Ich war gefangen in der Hölle und es gab kein Entkommen. Hitze umgab mich und nahm mir die Luft zum Atmen, alles um mich herum brannte und es war als würde es nicht enden, als würden diese Qualen einfach niemals mehr enden. Während ich bitterlich in dieser glühend heißen Dunkelheit gefangen war, rauschten immer wieder Gespräche an mir vorbei. Manche von ihnen waren klar und deutlich, andere waren als würden sie weit entfernt sein und andere wiederum klangen so, als würde ich sie durch ein rauschendes Wasser hindurch hören.

„Was ist geschehen?", fragte jemand besorgt und die Antwort bekam ich schon wieder nicht mit.

„...sie wacht einfach nicht auf." War das Thor?

„...etwas Zeit geben...wird schon wieder." Wieder war alles stumm und langsam war ich am Verzweifeln, denn ich wollte doch nur noch, dass es vorbei war, wobei ich endlich ein Funken Hoffnung erblickte, denn die Hitze war zwar noch unerträglich wie zuvor, doch lichtete sich mein Blick allmählich und ich schaffte es panisch meine Augen aufzureißen, wo ich leises Murmeln hörte, das ich jedoch nicht verstand. Ich lag in meinem eigenen Bett und wie lange ich dort schon war, wusste ich nicht und konnte ich auch nicht sagen, da sich alles so surreal angefühlt hatte. Ich bemerkte die Übelkeit in mir und auch, wie sich in mir immer noch alles bei der kleinsten Bewegung drehte. Die Hitze war erdrückend um mich und ich lenkte die Aufmerksamkeit der anwesenden Personen auf mich, als ich vor Schmerzen aufstöhnte, nachdem ich versucht hatte mich ein klein wenig zu bewegen.

„Marcy", sagten mehrere Stimmen besorgt und ehe ich irgendwen erkennen konnte, hatte sich Thor nur Zentimeter von meinem Gesicht über mich gebeugt und sah mich völlig besorgt an.

„Wie geht es dir?", fragte er und fasste mir etwas zu grob an die Stirn, so dass ich zusammenzuckte und er von mir gezogen wurde.

„Du bringst sie ja noch um", zischte Sif und ich sah ein wenig panisch zu der Gruppe, wobei es sich hierbei um Sif, Thor, Fandral, Hogun, Volstagg und Loki handelte. Mein Blick blieb direkt bei ihm hängen und ich sah ihn aus meinen Augen heraus traurig an, denn der Streit kam mir augenblicklich wieder in den Sinn.

„Was ist los?", fragte ich und zwang mich wieder weg von Loki zu sehen, wobei ich wirklich erpicht darauf war zu wissen, was mit mir nicht stimmte, denn das war so seltsam, ich fühlte mich so, als würde ich gleich sterben.

„Du bist zusammengebrochen und Loki hat dir dein Leben gerettet", sagte Thor und wirkte bedrückt.

„Aber wieso? Was stimmt denn nicht mit mir?", fragte ich gequält und schloss meine Augen, als ich das Gefühl hatte gleich vor Schmerzen zu sterben, daraufhin setzte sich Sif besorgt zu mir nahm meine Hand in ihre.

„Du erinnerst dich sicher an den Tag, wo die Eisriesen da waren?", fragte sie vorsichtig nach und ich öffnete meine Augen wieder, denn glaubte sie, dass ich den Tag jemals wieder vergessen könnte? „Du wurdest damals doch von einer Klinge geschnitten... und naja, wie es aussah war diese vergiftet gewesen."

„Aber das ist Jahre her", bemerkte ich, als wäre das absurd, denn wie konnte das Gift erst jetzt wirken?

„Wie es aussah, gab es einen Grund, der das Gift immerzu unterdrücken konnte, doch nun, wo es ausgebrochen ist, konnte Odin nur eines für dich machen", erklärte Fandral weiter und sah hilfesuchend zu Thor, der sich haareraufend im Kreis drehte, ehe er sich ebenfalls auf meine Matratze setzte.

„Er konnte es nur unterdrücken, Kleine. Es wird wieder besser werden, aber du könntest jederzeit wieder krank werden. Du würdest ab jetzt jederzeit damit rechnen müssen einfach schwer krank zu werden, was ohne die richtigen Leute in der Nähe gefährlich enden kann", sagte er und ich sah ihn geschockt an, denn er machte mir gerade klar, dass ich ab jetzt auf jemanden angewiesen war. Ich würde nie wieder ein sorgenloses Leben führen können. Ich würde von nun an wahrscheinlich nur noch mehr behütet werden von allen, obwohl sie es sowieso schon taten und mein Leben würde somit jederzeit einfach vorbei sein können. Die Gefahr jung zu sterben wuchs damit unglaublich.

Loki|| He will be the death of me ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt