Marcy: 15
Loki: 20
Thor: 21
Die Zeit verging manchmal einfach wie im Flug. Die Zeiten, wo ich ein kleines Kind war, waren vorbei, zwar wurde ich immer noch so behandelt, doch ich war es einfach nicht mehr. Ich war natürlich nicht die Größte und sicher auch nicht so selbstständig und kämpferisch wie Sif, doch ich war nicht mehr ein kleines, unbeholfenes Kind. In den Jahren hatte sich gezeigt, dass meine Krankheit anscheinend wirklich eher selten auftrat und meistens auch nur dann, wenn ich emotional sehr angeschlagen war, weswegen das vermieden wurde so gut es ging und ich konnte so ein fröhliches Leben führen. Die Angst blieb natürlich bestehen, dass es wieder ausbrach, doch eigentlich versuchte ich mir nicht darüber den Kopf zu zerbrechen, es würde ja nichts bringen und solange ich nicht allein war, wenn es ausbrechen sollte, wäre ja alles gut.
Langsam schlich ich mich mit einem Lächeln im Gesicht durch den Flur auf Lokis Zimmertüre zu. Meine braunen Haare fielen mir offen über die Schultern und ich trug ein grünes Sommerkleid, das luftig und federleicht war. Dass mein verehrter Bruder mich hassen würde, wenn ich einfach in sein Zimmer platzen würde, war mir durchaus bewusst, jedoch war das gerade eben der größte Spaß daran. Ich strich meine Haare zurück, als ich vor der Türe ankam und diese auch schon laut aufschlug, so dass Loki – der oberkörperfrei in seinem Bett saß und einer seiner vielen Turteltäubchen dabei zusah, wie sie gerade ihr Kleid wiederherrichtete – zusammenzuckte, ebenso das arme Mädchen.
„Marcy", sagte er und ich fing zu lachen an, während das Mädchen sich geschockt an die Brust fasste und sich ihre roten Locken richtete.
„Du bist selber schuld. Du hast mir versprochen, dass wir uns beim Sonnenaufgang treffen und der ist schon lange vorbei", bemerkte ich amüsiert und sah wie die Rothaarige auf mich zulief.
„Ich habe schon viel über die Schönheit der Prinzessin gehört, aber Ihr seid wahrlich noch viel schöner", sagte sie und schenkte mir ein kleines Lächeln.
„Vielen Dank", sagte ich fröhlich und sah wie verzweifelt Loki wirkte, „Du bist aber auch schön, ich wollte schon immer solche wundervollen Locken haben." Sie lachte darauf erheitert auf und drehte sich wieder zu Loki um.
„Du hast wirklich eine wundervolle Schwester." Mit den Worten ging sie und ich lief auf Loki zu, wo ich mich vor seinem Bett wie gewohnt auf den Teppich setzte und ihn erwartungsvoll anblickte.
„Ja, ich habe eine wundervolle Schwester", murmelte er und stand seufzend auf, wo er sich dann an mich wandte, „Und du machst keinen Blödsinn, verstanden?"
„Würde ich doch niemals", sagte ich vergnügt und er ging ins Bad. Ich stand auch schon wieder auf und hatte natürlich nicht vor auf sein Gesagtes zu achten, sondern lief auch schon zu seinem Schreibtisch, wo ein Stapel Bücher drauf lag und die ich mir genaustens ansah. Sie alle handelten entweder von Magie oder anderen Welten, was ihn schon immer fasziniert hatte und mich hatte das fasziniert, was er mir darüber berichtet hatte. Ich suchte nach irgendwas, was mich interessieren würde und veranstaltete höchst wahrscheinlich ein kleines Chaos auf dem Tisch, ehe ich eines zur Hand nahm, das offensichtlich von Eisriesen handelte und natürlich interessierte mich das.
„Du kannst es niemals sein lassen, oder?", fragte Loki da auch schon, der fertig angezogen auf mich zu lief und ich schenkte ihm ein unschuldiges Lächeln.
„Ich wollte nur wissen, was du so treibst in deiner Freizeit", bemerkte ich und er schüttelte amüsiert den Kopf.
„Du machst mich manchmal fertig, Marcy", sagte er.

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Loki|| He will be the death of me ✓
Hayran KurguMarcy war ein kleines Kind, als ihre Eltern von Eisriesen getötet wurden und Thor sie fand. Über die Jahre hinweg wird sie wie ein Teil seiner Familie, doch das Verhältnis der fast Geschwister ändert sich immer mehr, nicht nur, dass Marcy anfängt st...