~Loki~
Gedankenverloren starrte ich Marcy einfach an, wie sie da lag und sich abquälte. Ihr Fieber war gestiegen, sie war in ihren Fieberträumen gefangen und ich konnte ihr einfach nicht helfen, was die Sache unerträglich für mich machte. Nachdem ich mich aus den Trümmern erkämpft hatte, war ich zu Marcy geeilt, die nicht mehr atmend da gelegen war, doch nach all den Jahrhunderten hatte ich gelernt, wie ich ihr helfen musste und schaffte es so sie vor dem Tod zu bewahren, nur leider war damit keins der Probleme gelöst. Sie könnte jederzeit weg sterben, hier auf Midgard gab es einfach nicht die Heilmittel gegen das was sie hatte, wie auf Asgard und wie ich sie so gesund kriegen sollte, wusste ich nicht. Ich hatte mich mit ihr im Stark Tower zurückgezogen, versuchte ihren Fieber durch meine Kälte zu senken, auch wenn es mich nach wie vor anwiderte zu wissen, wieso ich das konnte. Ich hatte meine Handlanger dazu gezwungen mir irgendwas zu besorgen, was ihr helfen könnte, doch das Zeug, was diese Sterblichen nahmen, wirkte nicht wirklich bei ihr, außerdem wirkte sie allgemein viel schwächer als sonst, als wäre irgendwas anders, nur was?
„Thor?", erklang da ihre liebliche, völlig geschwächte Stimme und ich stand sofort auf, um mich neben sie zu knien, da ich sie auf ein Sofa gelegt hatte. Ihre Augen waren nach wie vor zu, also hatte sie einen Fiebertraum, der sicher unschön war, so wie sie sich abquälte.
„Marcy, Prinzessin, alles wird gut werden", beruhigte ich sie, als sie vor Schmerzen wimmerte und sich anfing hin und her zu bewegen. Besorgt fasste ich sie an beiden Händen, die ebenfalls verbrennend heiß waren, und ich drückte sie mehr runter auf das Sofa.
„Thor? Thor?", jammerte sie und es versetzte mir einen Stich. Zu wissen, dass sie so litt, weil ich ihren geliebten tollen Thor getötet hatte machte mich fertig, aber da würde sie mir vergeben. Meine Handlanger waren an den Ort geeilt, wo der Käfig gelandet war und da war kein Thor gewesen, also hatte er es geschafft zu entkommen, was mich nicht wirklich beruhigte, aber sie schon, sobald sie wach werden würde.
„Liebste, alles ist gut, Thor geht es gut", versicherte ich ihr und ließ einer ihrer Hände los, um meine Hand auf ihre Stirn zu legen, um sie irgendwie abzukühlen. Ich könnte es auch so machen, wie damals, und sie auf mich drauf ziehen, nur wenn sie aufwachen würde, würde sie vermutlich am Ende nur hysterisch werden, was ich vermeiden wollte.
„Mamie, er ist kein Monster", murmelte sie da und ich sah sie verwirrt an, denn Mamie? Meine sie damit Frigga oder ihre echte Mutter? In all den Jahren hatte sie Frigga zumindest nie Mamie genannt.
„Nein... nein...nein", schluchzte sie da auf und ich war restlos überfordert von ihr, als sie das weinen anfing, denn was war los? So sehr ist sie nie durchgedreht. Sie hatte natürlich schon Fieberträume gehabt, die damals wirklich niedlich anzuhören gewesen waren, doch das hier war Besorgnis erregend.
„Psst. Kleine, du träumst nur, du träumst nur", sagte ich sachte, als sie benebelt ihre Augen endlich aufschlug und ich erleichtert aufatmete.
„Verlass mich nicht", flehte sie völlig am Ende und ich schüttelte den Kopf, als sie sich an mich krallte und ich mich auf das Sofa setzte und ihren Kopf auf meinen Schoß zog.
„Niemals. Ich verlasse dich niemals", versprach ich ihr, als ihr Griff lockerer wurde und sie wieder einschlief.
Als die Sonne anfing unter zu gehen, hatte sie sich wieder beruhigt und ihr Fieber war erstaunlich schnell wieder weg gegangen. Ich hatte sie weiter schlafen gelassen und wartete darauf, dass sie mit einem klaren Kopf aufwachen würde, mich wahrscheinlich anschreien würde und meine Nähe nicht ertragen würde, doch irgendwann würden wir das wieder hinkriegen. Ich hingegen bereitete mich weiter auf alles vor, wartete, dass die tollen Superhelden angreifen würden, doch wie es aussah hätte ich wohl noch ein paar Stunden Ruhe von ihnen und morgen Früh würde ich meine Pläne zu Ende bringen, mich würde niemand aufhalten könne, kein Thor, kein Captain America und auch keine einfachen Menschen, die sich für was besseres halten würden. Niemand würde mich mehr aufhalten können.
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Loki|| He will be the death of me ✓
FanfictionMarcy war ein kleines Kind, als ihre Eltern von Eisriesen getötet wurden und Thor sie fand. Über die Jahre hinweg wird sie wie ein Teil seiner Familie, doch das Verhältnis der fast Geschwister ändert sich immer mehr, nicht nur, dass Marcy anfängt st...