„Loki?" Langsam schritt ich auf ihn zu, als ich ihn sah, wie er mit dem Rücken zu mir gedreht da stand und die Dunkelheit um uns herum anfing immer stärker zu werden. Ich hatte angst, ich hatte panische angst und brauchte ihn so dringend an meiner Seite, doch als ich meinen Arm anfing nach ihm auszustrecken und ihn schon fast berühren konnte, drehte er sich zu mir um und ich zog scharf die Luft ein. Seine Haut war ganz blau und seine Augen leuchteten rot. Er wirkte wie ein Monster. Er war ein Monster.
Panisch riss ich meine Augen auf und atmete hecktisch ein und aus, ehe ich mich langsam wieder einkriegte und versuchte meine Gedanken zu ordnen, wieder in das Hier und Jetzt zu gelangen und mich zu daran erinnern, was los war, was passiert war, als es mir langsam wieder einfiel und mir schlecht wurde.
„Marcy?" Überrascht setzte ich mich kerzengerade hin und sah mit geweiteten Augen zu Loki, der am anderen Ende des Zimmer stand und mich ansah, als könnte ich jeden Moment eine hysterischen Anfall kriegen, was sehr wahrscheinlich war, dnenn tatsächlich fühlte ich mich genauso. Ich wollte schreien, weinen, irgendwas kaputt machen, denn ich war völlig verwirrt und hatte keine Ahnung mehr, was ich von allem noch halten sollte.
„Wie geht es dir? Du bist völlig durchgedreht und als du das Bewusstsein verloren hast, brachte ich dich in dein Zimmer", sagte Loki sanft und ich fuhr mir durch meine zerzausten Haare und sah ihn weiterhin an, als befürchtete ich, dass er mir etwas anhaben könnte, doch gerade war er wie eine Bedrohung für mich. Ich konnte ihn nicht enschätzen.
„Marcy, du musst mir glauben, dass ich es dir sage wollte, ich wusste nur nicht wie", sprach Loki da weiter und fing an langsam auf mich zuzulaufen, während ich in die hinterste Ecke meines Bettes rutschte und ihn keine Sekunde aus den Augen ließ, denn ich wusste nach wie vor nicht, was ich von ihm halten sollte. War er ein Monster? War er wie die anderen auch? Wie sollte ich denn einfach weiter machen können?
„Wieso?", hauchte ich und meine Stimme war dabei schon halb weg, sie war ganz kratzig und rau, „Wieso du? Wieso... ich verstehe nicht.... und wieso siehst du so normal aus?"
„Weil ich normal bin", sagte Loki sachte und verbittert, als er näher kam und ich mich ganz klein auf dem Bett machte.„Nein... du bist einer von ihnen, du...du... ihr habt sie getötet", sagte ich panisch und dachte an meine Familie. Seines Gleichen hatte meine Familie getötet.
„Ich habe nichts mit all dem zu tun, Marcy", versicherte Loki mir fast schon, als wäre das absurd, was es natürlich war, aber ich drehte innerlich gerade völlig durch und stand hecktisch vom Bett auf, als Loki noch näher kam, so dass nun das große Bett zwischen uns stand. Mir war ja klar, dass es nicht Loki gewesen war, aber ach...ich wusste nicht mehr weiter, denn nach wie vor fühlte ich mich zu ihm hingezogen, auch wenn ich es nicht wollte.
„Ich war selber ein Kind, als das passiert ist, Odin fand mich als Baby, ich habe keine Verbindung zu denen!"
„Und doch hast du sie hier hergelassen, an dem Tag der Krönung", bemerkte ich, während er anfing um das Bett herumzulaufen und ich weiter in eine Ecke zurückwich, wo es keinen Ausweg mehr gab.„Ich musste verhindern, dass Vater einen voreiligen Entschluss fassen würde...ich wollte mehr Zeit."
„Er ist dein Bruder! Thor ist dein Bruder und du hast ihm die Krönung zerstört", schrie ich nun sauer, da das total bescheuert klang. Egal ob sie sich hassten oder nicht, Thor war sein verdammter Bruder und wenn er nun einmal König werde würde, dann hatte er das zu akzeptieren und sollte ihn unterstützen!„Ist er eben nicht! Er ist genauso wenig mein Bruder, wie du meine Schwester bist! Wir sind nichts als drei Kinder unterschiedlicher Abstammung, die Odin für seine Zwecke missbrauchen wollte", schrie Loki nun sauer zurück und ich zuckte kurz zusammen, „Mit mir wollte er den Frieden der Welten herstellen und mich wahrscheinlich gut verheiraten, damit auch ja jeder sieht, dass ein Eisriese mit einer aus Asgard zusammen sein kann und mit dir hätte er sicher andere Weltenbündnisse geschaffen, wenn er die Zeit gehabt hätte."
„Das ist nicht wahr", sagte ich schmerzvoll und schüttelte den Kopf, „Odin liebt dich, wir sind eine Familie... er würde niemals..."
„Wir sind sicher keine Familie...wie sollten wir jemals eine Familie sein, wenn ich meinen Bruder hasse, unser 'Vater' so gut wie tot ist, ich dich auf eine Art liebe, wie man seine Schwester nicht lieben sollte und du mich als Monster ansiehst?", fragte er sauer und kam noch näher, so dass ich schwer schluckte und spürte, wie schnell mein Herz schlug.
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Loki|| He will be the death of me ✓
FanfictionMarcy war ein kleines Kind, als ihre Eltern von Eisriesen getötet wurden und Thor sie fand. Über die Jahre hinweg wird sie wie ein Teil seiner Familie, doch das Verhältnis der fast Geschwister ändert sich immer mehr, nicht nur, dass Marcy anfängt st...