Loki
Nachdenklich lag ich neben Marcy, beobachtete, wie sie friedlich schlief, wie erschöpft sie dennoch dabei wirkte und ich wünschte mir so sehr, ihr einige ihrer Sorgen nehmen zu können, alles zu vereinfachen, doch ich konnte es nicht, stattdessen war ich selbst nur so von Sorgen geplagt, was dieses Kind nicht besser machte. Ich lächelte schmerzvoll bei dem Gedanken Vater zu werden, dachte daran, dass es wirklich bald ein kleines Geschöpf geben würde, das Marcy und mich widerspiegeln würde. Es klang zu perfekt, es hätte perfekt sein können, doch dieses Kind trug meine verfluchten Gene in sich. Es war zum Teil ein Eisriese, wegen mir war Marcy verdammt dazu ein Kind zu haben, das zur Hälfte ihr größter Feind war und dazu kam noch, dass das Kind sich jetzt schon wie ein Monster aufführte und versuchte sie umzubringen.
Es fiel mir so schwer es lieben zu können, aber es fiel mir auch so schwer es zu hassen, es war immerhin mein Kind, mein eigenes Kind und ich wüsste zu gerne, wie es aussehen würde. Wie sie aussehen würde. Hätte sie die gleichen Locken, wie Marcy? Würde sie genauso blass sein, wie ich? Wäre sie genauso lebensmüde, wie ihre Mutter? Es waren so viele Fragen, die ich mir stellte und je weiter ich mir ausmalte eine Tochter zu haben, eine kleine Marcy Kopie, umso glücklicher wurde ich, verdrängte so kurz die Tatsache, dass es auch wie ich sein könnte, denn es sollte einfach so sein wie Marcy. Es sollte ein herzensgutes, tapferes, wunderschönes kleines Mädchen werden, mehr wollte ich gar nicht.
„Loki?" Verschlafen richtete Marcy sich neben mir auf, strich sich ihre widerspenstigen Locken aus dem Gesicht dabei und sah zu mir, „Wieso schläfst du nicht?"
„Ich denke einfach zu viel nach, aber du solltest wirklich versuchen zu schlafen", besänftigte ich sie und wollte, dass sie Ruhe fand, sich schonte, doch natürlich war es unmöglich sie so einfach abzuwimmeln.„Wegen des Babys? Loki, es wird alles gut werden, du brauchst keine Angst zu haben", versicherte sie mir sachte, berührte dabei meine Schulter und lächelte leicht.
„Das weiß ich doch", erwiderte ich und konnte es nicht sein lassen ihre Stirn zu küssen, so hinreißend sah sie aus, wenn sie halb verschlafen war.
„Dann leg dich zu mir und hört auf deine eigenen Nerven zu zerstören!"
„Du hast einen ziemlichen Befehlston drauf, weißt du das eigentlich?", fragte ich amüsiert nach, ließ mich jedoch von ihr zurück auf die Matratze ziehen.„Natürlich weiß ich das, also gehorche mir schön artig, immerhin trage ich dein Kind in mir."
„Wir sollten dann wirklich mal langsam ein gemeinsames Zimmer einnehmen und nicht mehr zwei verschiedene."
„Dann pack deine Sachen und zieh bei mir ein", murmelte sie und lachend legte ich meinen einen Arm um sie, während sie ihre Augen schon wieder geschlossen hatte.„Wer sagt, dass wir nicht in mein Zimmer ziehen?"
„Meins ist eben schöner und wie bereits gesagt, hast du mir zu gehorchen so lange ich die Schwangere hier bin", erklärte sie schlicht, jedoch mit einem Lächeln auf den Lippen und ich seufzte ergeben auf.„Sobald sich die Zeit finden lässt, komme ich mit meinem ganzen Hab und Gut zu dir... endgültig."
„Sehr schön, aber deine ganzen Gifte müssen wo anders hin."
„Du willst mir auch nichts Gutes lassen, oder?"
Am Morgen liefen Marcy und ich Hand in Hand zu den anderen. Es hatte mich viel Überzeugungskraft gekostet sie dazu zubringen, reinen Tisch zu machen, doch die anderen sollten wissen, was es mit ihr auf sich hatte, alle und nicht nur Sif. Alle sollten wissen, dass dieser ganze Krieg gefährlich für sie werden würde und am liebsten würde ich sie packen und irgendwo verstecken gehen, nur wo?
„Ich weiß nicht, ob ich das kann", wisperte Marcy panisch, als wir den Gemeinschaftsraum betraten, wo alle zusammen am Frühstücken waren und nur flüchtig zu uns aufsahen, wobei Sif die einzige zu sein schien, die genaustens wusste, was nun kommen würde und Marcy aufmunternd anlächelte.
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Loki|| He will be the death of me ✓
FanfictionMarcy war ein kleines Kind, als ihre Eltern von Eisriesen getötet wurden und Thor sie fand. Über die Jahre hinweg wird sie wie ein Teil seiner Familie, doch das Verhältnis der fast Geschwister ändert sich immer mehr, nicht nur, dass Marcy anfängt st...