Loki
In dem Augenblick, wo ich hörte, dass irgendwas wegen Marcy war, hatte ich schon gewusst, dass es ernst wäre. Wenn mit ihr in diesem Zustand irgendwas war, dann war das nichts harmloses, dann würde es mit einer sehr hohen Wahrscheinlichkeit um Leben und Tod gehen. Mit Marcy ging es meistens um Leben und Tod, doch gerade wenn sie schwanger war, wäre es ernst und meine Sorgen waren so gewaltig um sie sie gewesen, dass ich glaubte ersticken zu müssen. Ich hatte natürlich Recht behalten und genauso gehandelt, wie ich es musste. Für nichts auf dieser Welt würde ich sie sterben lassen! Egal wie sehr ich das Kind auch lieben mochte, sie war mir wichtiger und wie sollte ich ein Kind lieben, das mein Licht des Lebens getötet hatte? Es wäre unmöglich.
„Loki!" Wütend schlug ich die Wand neben mir, ignorierte den furchtbaren Schmerz in meiner Hand, als irgendein Knochen dadurch brach und drehte mich zu Thor, der versuchte mich zu beruhigen, mir nicht erlaubte wieder in das Zimmer zu gehen, wo ich Marcy alle paar Sekunden schreien hören konnte, „Bruder, du musst dich beruhigen, damit du für sie da sein kannst!"
„Beruhigen? Wie soll ich mich beruhigen, wenn ich zusehen soll, wie sie stirbt?!", schrie ich so laut, dass meine Stimme im Gang widerhallte und mir vor Wut und Sorge schon die Tränen hochkamen. Das Gefühl dieser Machtlosigkeit brachte mich einfach um. Wie sollte ich das überleben? Wie sollte ich einfach nur danebenstehen und nichts machen?
„Marcy ist nicht schwach! Sie hat so etwas ähnliches ihr ganzes Leben überlebt, also hab Vertrauen", erwiderte Thor energisch, packte mich dabei an den Schultern und zwang mich so ihn anzusehen.
„Wenn das Kind sie tötet..."
„Es wird sie nicht töten."
„Aber wenn doch..."
„Dann würde sie wollen, dass du ein guter Vater werden wirst. Du wirst sie nur verlieren, wenn du so weiter machst. Du kannst doch nicht vor ihren Augen sagen, dass du euer Kind tot sehen möchtest", sagte Thor eingehend und ich wusste, dass er ja recht hatte, doch der Gedanke sie zu verlieren... mir wurde so schlecht dabei, dass ich kurz wirklich befürchtete ohnmächtig zu werden, was völlig absurd war und doch brachte der Gedanke in mir drinnen alles zum durchdrehen. Ich würde das nicht ertragen.„Ich weiß nicht, was ich machen soll", murmelte ich, zuckte zusammen, als sie im Zimmer laut aufschluchzte.
„Da reingehen und für sie da sein. All die Zeit hat sie es immer gut überstanden, weil deine Nähe sie gesund machen konnte. Also sei für sie da!" Beeindruckt sah ich Thor von seinen Worten an. Wenn er so sprach, wirkte er fast wie ein richtiger König und diese Entschlossenheit schaffte Eindruck, denn ich atmete tief durch und lief zurück ins Zimmer rein. Augenblicklich machten sich die Heiler alle davon, doch ich interessierte mich nur für Marcy, die völlig verschwitzt da lag, Sifs Hand in ihrer hielt und blasser wirkte, als frisch gefallener Schnee.
„Es tut mir leid", brachte ich schmerzvoll hervor und schritt auf das Bett zu, wo Sif augenblicklich mir Platz machte und ich mich nun neben Marcy knien konnte, „Ich sorge mich nur so sehr."
„Es wird alles gut, ich verspreche es. Du brauchst dich nicht so zu sorgen, Loki", brachte sie mit einem Lächeln hervor und ich küsste ihre glühend heiße Hand.
„Es ist mir egal, was auch kommen mag, ich werde immer bei dir sein", versprach ich ihr und hörte Clint hinter mir verbittert auflachen.
„Selbst bei den zwei funktioniert alles, aber du willst mir nicht glauben, dass wir das schaffen können", meinte dieser an die Rothaarige gerichtet und irritiert von dieser Konversation drehte ich mich zu ihnen, unterbrach sie, bevor Romanoff hätte antworten können.
„Wollt ihr eure Streitereien vielleicht wo anders ausüben?", fragte ich alles andere als freundlich nach, sah wie Sif schmunzeln musste, während sie alle anderen dabei aus dem Zimmer scheuchte, die Streiterei der beiden zwar lautstark nun auf dem Gang weiterging, doch langsam irgendwann abklang und nur noch Marcy und ich da waren.
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Loki|| He will be the death of me ✓
FanfictionMarcy war ein kleines Kind, als ihre Eltern von Eisriesen getötet wurden und Thor sie fand. Über die Jahre hinweg wird sie wie ein Teil seiner Familie, doch das Verhältnis der fast Geschwister ändert sich immer mehr, nicht nur, dass Marcy anfängt st...