73. Der Weg zum Glück

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Loki

Wütend war fast schon kein Ausdruck mehr, für das was ich war. Ich wollte Aras tot sehen. Ich wollte ihn vor mir auf dem Boden knien sehen, in seine Augen schauen, wenn er merkt, dass es vorbei ist und dabei zusehen, wie das Licht des Lebens in ihnen erlöscht. Dieser Kerl hatte sich deutlich zu viel erlaubt. Seine Arroganz, seine Intoleranz und dann wie er mit ihr umging. Am liebsten hätte ich vor Marcy eine noch größere Szene veranstaltet, nur schien sie jetzt schon genug Fragen zu stellen laut Thor und ich wusste, dass ich seit Aras hier war mich mehr als nur verriet, doch es war auch nicht gerade leicht nicht eifersüchtig zu sein, denn sie sollte ihn heiraten. Diesen eingebildeten Schönling und dann wäre sie weg. Mir wurde übel, wenn ich daran dachte, dass sie was mit ihm hätte und wütend stand ich von meinem Bett auf und ergriff nach einem Messer, das auf meinem Nachttisch lag, denn ich würde den Kerl töten gehen! Anders würde es nicht weiter gehen und Odin kann mich meinetwegen dafür auf ewig wegsperren, doch er muss sterben!

„Leg das Messer weg, Bruder." Frustriert verdrehte ich die Augen, als Thor in dem Moment, wo ich mein Zimmer verlassen wollte, hereinkam und die Türe hinter sich verschloss, „Wir werden niemanden töten gehen."
„Also willst du sie das machen lassen? Du siehst, dass man es ihr nicht ausreden kann. Sie ist so verflucht stur!", zischte ich sauer und warf frustriert das Messer an die Türe, wo es stecken blieb.

„Das hat sie alles nur von dir abgeschaut. Ihn umzubringen bringt nur noch mehr Probleme und es würde dein Leben am Ende nur kosten", bemerkte er wie die Ruhe selbst, was ich nicht verstand. Ich hatte ihm von dem gebrochenen Handgelenk erzählt und wie Aras sich ihr gegenüber verhielt und er nahm das einfach so hin?

„Und was gedenkst du zu tun? Sie einfach machen lassen? Sie kaputt gehen lassen?", fragte ich gereizt und er lächelte plötzlich erheitert. Wieso lächelte dieser Troll denn nun so glücklich? Kann mir einer verraten, was in dem Kopf von ihm vor sich ging, denn manchmal würde ich ihn am liebsten erwürgen.

„Wir verhelfen ihr zu ihrem Glück", sagte Thor schlicht und ich sah ihn verwirrt an, „Wir bringen sie dazu diese Sache abzublasen."
„Und wie?"
„Vertraust du mir?", fragte er und ich lachte auf.

„Nicht ein bisschen."
„Hierbei musst du mir wohl einfach vertrauen, Bruder, aber wir werden ein wenig Gift benötigen."




Marcy

Nachdenklich saß ich auf meinem Bett, sah auf mein Handgelenk, das mitterweile wieder verheilt war, zwar noch etwas schmerzte, doch der Knochen war wieder ganz. Ich hatte mich nur beruhigen können, weil einer meiner Zofen darauf bestanden hatte, dass ich einen Tee trank, um meine Nerven zu schonen. Es war eine nette Geste gewesen und immerhin war ich nun weniger hysterisch drauf, auch wenn ich nach wie vor verwirrt war. Ich zweifelte daran, was richtig und was falsch war immer mehr und wünschte mir gerade von ganzem Herzen Frigga herbei. Ich wollte wissen, was sie zu sagen hatte, was sie von dieser Heirat halten würde, denn ich wusste es nicht. Ich tat das für Asgard und doch ließen Thors, Lokis und die Worte meiner Freunde mich immer mehr an allem zweifeln. Es war schmerzvoll zu sehen, wie egal ich Odin zu sein schien, dass er nie darüber sprach, dass ich das alles auch lassen könnte und trotzdem tat ich das zum Großteil für ihn. Er hätte sicher einen anderen Weg finden könne den Frieden zu wahren und doch hatte er sich hierfür entschieden und nun waren andere Verhandlungen sicher zwecklos.

Wenn ich die Hochzeit abblase, wäre es nicht meine Schuld, wenn es Krieg gäbe, Odin wäre Schuld. Er ganz alleine, einfach weil er als König versagt hatte. Ich raufte mir die Haare, wünschte mir die Zeit nach vorne drehen zu können, damit das alles schon vorüber wäre, ich sehen könnte, wie das alles ausgeht, doch eigentlich, wenn ich ganz ehrlich war, dann wusste ich es schon. Ich wusste es schon verdammt lange, so oft hatte ich es in meinen Träumen gesehen und es machte mir Angst. Ich war nie jemand gewesen, der den Tod fürchtete, der sich versuchte irgendwie am Leben zu klammern, denn wenn man sterben musste, dann musste man es eben und ich dachte daran meine Familie dort wiederzusehen, trotzdem war der Gedanke zu sterben schräg. Ich schluckte schwer und vesuchte all das aus meinem Kopf zu kriegen, mich auf das wesentliche zu konzentrieren, als es da klopfte und bevor ich was sagen konnte Loki mal wieder kam. Vorhin war er einfach sauer davon gerauscht und ich hatte nicht gedacht ihn so schnell wiederzusehen.

Loki|| He will be the death of me ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt