Die ganze verfluchte Nacht lang lag ich einfach nur in meinem Bett und starrte an die Decke. Ich hatte nur weinen und schreien wollen, doch eigentlich hatte ich längst keine Kraft mehr dafür gehabt und war wie ein Wrack nur da gelegen. Es war hoffnungslos. Wie sollte ich jetzt alldem noch entgehen? Wie sollte ich dieser Heirat noch entkommen? Egal wie sehr ich auch versuchte es mir schön zu reden, Aras mir nett zu reden, es klappte nicht. Ich kannte ihn einfach nicht und die Vorstellung mit ihm irgendwas... nein, nein, nein da würde ich lieber sterben.
Ich fuhr mir müde und erschöpft über mein Gesicht und sehnte mich nach der Ruhe, die ich nur im Schlaf bekam, doch es war sinnlos zu versuchen Schlaf zu finden, meine Gedanken waren brechend voll.Warum musste Thor auch ausgerechnet jetzt weg sein? Wäre er hier, dann würde er mir helfen können. Er würde mir sagen können, was ich machen soll. Er hätte es regeln können, doch er war weg. Alle waren sie weg und ich fühlte mich schrecklich alleine gelassen und wäre gerade einfach nur gerne auf Midgard. Ich wäre gerne bei Tony und Steve. Würde das Angebot zum Schießtraining von Clint annehmen. Würde Natasha nach ihrem Leben ausfragen, da sie mir viel zu geheimnsivoll rüberkam. Nur ich müsste hier bleiben. Ich müsste hier bleiben und all das ertragen, was mich verzweifeln ließ. Ich kam mir gerade vor wie zu den Zeiten, wo der Todestag meiner Eltern war, denn ich wollte am liebsten niemanden sehen und nur in Selbstmitleid verfallen. Daraus wurde nur leider nichts, als ich es klopfen hörte und nur verzweifelt an das Kommende dachte. Oh bitte lass es jetzt nicht meinen Vater oder meine Mutter sein, die versuchen würden mir die Heirat nett zu reden.
„Ich habe dich gesucht", ertönte da aber den Göttern sei Dank Coles Stimme, als dieser grinsend die Türe hinter sich schloss und sich schon neben mich aufs Bett warf.
„Und hier bin ich", meinte ich gespielt fröhlich, da ich nicht wollte, dass er mir meinen Kummer ansah, nur in meiner Lage gerade war das hoffnungslos. Selbst ein Trottel, der nichts mit Gefühlen anfangen könnte, würde merken, dass es mir schlecht ging gerade.
„Und du bist so unfassbar traurig weil...?", fragte er nun und sah mich ernst an, während ich belustigt die Augen verdrehte, denn ich habs ja gesagt.
„Nichts wichtiges. Was wolltest du denn?", fragte ich nach und setzte mich aufrecht hin, wo ich mir durch mein ungebändigtes und total verknotetes Haar fuhr.
„Oh nein Kleine, du sagst mir, was dir so einen Kummer bereitet", sagte er nun eindringlich und ich sah bedrückt auf meine Bettdecke, denn wie sollte man das jemanden erklären? Es war ja für mich schon belastend und zum verrückt werden. Wie sollte man es dann versuchen jemanden zu erklären?
„Es ist... es ist nichts, wirklich", murmelte ich deswegen nur betrübt und war ja dankbar, dass er hier war, da ich nicht mal gemerkt hatte, dass ich mich nach Gesellschaft gesehnt hatte, doch darüber reden wollte ich nicht wirklich.
„Marcy, na komm schon. Es ist etwas, also sag schon", sagte er nun einfühlsam und zwang mich ihn anzusehen, wo ich auch schon ungewollt in Tränen ausbrach, als ich seinen furchtbar besorgten Blick sah. Es war einfach alles zu viel und ich hasste es. Ich hasste es, dass nichts mehr normal sein konnte und ich hasste es nicht stärker zu sein und besser damit umgehen zu können. Stattdessen brach ich dauerhaft in Tränen aus und war psychisch labil.
„Verdammt, was ist passiert?", fragte er er nun selber aufgelöst nach und zog mich an sich, wo ich mich festklammerte und gar nicht wusste, wie ich sagen sollte, was los war. Es war einfach so... so... man konnte es nicht ausdrücken. Ich fühlte mich wie eine Puppe. Jemand, der nichts zu sagen hatte und nun das machen musste, was Odin wollte.
„Ich... mein Verlobter ist da", sagte ich dennoch und schon löste er meine Umklammerung und hielt mich auf Abstand, wo er mich völlig entsetzt ansah. Ja, er hatte keine Ahnung gehabt und schien das alles wohl also ebenso entsetzlich zu sehen wie ich.
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Loki|| He will be the death of me ✓
FanfictionMarcy war ein kleines Kind, als ihre Eltern von Eisriesen getötet wurden und Thor sie fand. Über die Jahre hinweg wird sie wie ein Teil seiner Familie, doch das Verhältnis der fast Geschwister ändert sich immer mehr, nicht nur, dass Marcy anfängt st...