Loki
Die Vorhänge in Marcys Zimmer waren zugezogen und gedankenverloren drehte ich mich in dem Schreibtischstuhl und beobachtete, wie sie friedlich schlief, wie wunderschön sie dabei doch aussah und ich hatte wirklich Schwierigkeiten nicht ihr Gesicht mit Küssen zu bedecken, mit ihrem weichen Haar zu spielen oder mich zu ihr zu legen, genau deswegen saß ich auch hier, mit einem Sicherheitsabstand und beobachtete sie zum Teil, dachte daran, wie es nun wohl weiter gehen würde. Es war keine einfache Zeit, wir würden wohl nie eine einfache Zeit haben, aber umso mehr war ich dankbar, für diesen Augenblick der Ruhe.
Eine unfassbar groß Last war mit der Wahrheit von mir gefallen, ich war erleichtert zu sehen, dass sie mich nicht komplett verabscheute, mir irgendwann wohl verzeihen könnte und doch war noch lange nichts einfach. Meine Befürchtung, sie würde mich mein Leben lang mit einem verletzen Blick ansehen, blieb dennoch bestehen, denn ich würde es ihr nicht übel nehmen können, wenn sie das niemals vergessen können, es war grausam von meiner Seite aus gewesen. Die Gefahren da draußen waren jedoch nach wie vor da und warteten darauf ihre Rache ausüben zu können. Es wäre sicher irgendwie am schlauesten gewesen auch weiter den Abstand zu wahren, doch ausgerechnet Rogers brachte mich dazu meine Meinung endgültig zu ändern.
Einige Stunden zuvor...
„Sie ist in ihrem Zimmer und beruhigt sich hoffentlich bald", meinte Thor, als er sich zu mir setzte und dabei einen Drink von Stark in der Hand hielt. Ich konnte mir nur seufzend durchs Haar streichen und wusste nicht wirklich weiter, denn wie würde all das noch enden?
„Und dann?", fragte ich genervt nach, da mir das nicht wirklich weiter half.
„Du wolltest es ihr sagen, also musst du das wissen. Was auch immer du bezwecken wolltest."
„Ich wollte, dass sie sich nicht mehr quälen musste, genauso wenig ich. Sie sollte verstehen", sagte ich gereizt von seiner Blödheit, doch er merkte es nicht einmal wirklich, sondern trank nur sein Glas leer.„Gib ihr einfach etwas Ruhe, rede dann nochmal mit ihr, am besten alleine, aber denke immer daran, wozu das alles notwendig war", meinte er schlicht und stand wieder auf, ging wahrscheinlich zurück ins Bett, während ich zum Balkon blickte, wo Rogers neben der Rothaarigen stand und den Nachthimmel anstarrte, der langsam anfing heller zu werden.
„... und dann?" Ich hörte dabei zu, wie sie ihm diese Frage stellte und stand auf, um unauffällig näher zu treten und den beiden zu zu hören, da es mit einer hohen Wahrscheinlichkeit um Marcy und mich gehen würde.
„Ich habe keine Ahnung. Sie wird ihm womöglich verzeihen", seufzte Rogers, „Sie lieben sich eben."
„Liebe macht uns nur schwach. Nach allem was war, würde sie nach wie vor für ihn sterben", erwiderte sie daraufhin nur und ich dachte verbittert daran, dass es wahrscheinlich wirklich so wäre, nur das sollte sie niemals müssen. Sie durfte niemals eine derartige Dummheit begehen und irgendwie musste ich dafür sorgen. Marcy handelte leider oft ohne überhaupt drüber nachzudenken, wie es dann weiter gehen würde und dabei trieb sie meine Nerven an ihre Grenzen.„Oh bitte Natasha, als ob du nie jemanden geliebt hättest oder es empfinden könntest. Was ist da zwischen dir und Banner?"
„Wir sind nur Freunde, mehr nicht", lachte sie trocken, „Er wäre auch gar nicht mein Typ..." Mehr interessierte mich jedoch auch nicht länger und ich lief in Richtung Marcys Zimmer. Ich hatte durch diese Worte angetrieben meine Entscheidung getroffen und wusste, dass sie bei mir zu bleiben hatte und wenn ich sie an mich ketten müsste, ich wollte sie nie wieder aus den Augen lassen müssen.
Gegenwart...

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Loki|| He will be the death of me ✓
FanfictionMarcy war ein kleines Kind, als ihre Eltern von Eisriesen getötet wurden und Thor sie fand. Über die Jahre hinweg wird sie wie ein Teil seiner Familie, doch das Verhältnis der fast Geschwister ändert sich immer mehr, nicht nur, dass Marcy anfängt st...