Mehrere Jahre später...
„Als du diese Kleider getragen hast, gefielst du mir besser. Dieses ständige Hosen tragen... so eine Verschwendung", jammerte meine Mutter herum, als sie mich dazu genötigt hatte, nach Ewigkeiten wieder ein grünes Kleid anzuziehen, da sie die Nase voll davon hatte, wie ich herumlief. Ihr zur Liebe ertrug ich das nicht unbedingt begeistert und schenkte ihr ein kleines Lächeln.
„Hosen sind praktischer", bemerkte ich und sie verdrehte die Augen.
„Aber in einer Hose siehst du nicht so bezaubernd aus wie in einem Kleid, immerhin musst du Cole doch verzaubern."
„Ich muss ihn nicht verzaubern, er ist doch schon hin und weg von mir", bemerkte ich und wurde ein wenig rot, denn in ihren Augen war es nur noch eine Frage der Zeit bis wir verheiratet waren. Zwischen uns verlief alles super. Wir waren ein Herz und eine Seele und in den Jahren hatte ich wahrscheinlich wirklich angefangen etwas wie Liebe ihm gegenüber zu empfinden. Ich hatte es geschafft Loki wieder nur als meinen Bruder anzusehen und er mich wohl auch als Schwester, also im Grunde hatte genau das funktioniert, was ich mir erhofft hatte und alles war einfach nur friedlich. Ich konnte wieder klar denken, war nicht mehr andauernd durcheinander in Lokis Gegenwart, lenkte mich mit Cole super ab und hatte ihn sehr gern gewonnen, wollte ihn nicht mehr ganz aus meinem Leben streichen müssen.„Ja, aber dennoch sehe ich keinen Ring an deinem Finger", erwiderte sie und hielt demonstrativ meine linke Hand vor meine Augen, wo nur das Armband hing, das Loki mir vor langer Zeit geschenkt hatte.
„Wir haben alle Zeit der Welt", entgegnete ich, denn das war auch das, was ich immer zu Cole sagte. Übers Küssen waren wir nie, aber auch wirklich nie hinausgegangen und ich sah dem Armen an, wie anstrengend das für ihn war, doch ich war einfach nicht so weit, selbst nach Jahren waren diese Bilder von der Nacht in meinem Kopf und ich wollte nichts übertreiben, was er akzeptierte, zwar mittlerweile eher zerknirscht, aber er nahm es hin. Natürlich küssten wir uns oft so intensiv und leidenschaftlich, dass ich dabei war einzuknicken, es intim wurde, doch der Gedanke daran, mich körperlich ihm so ganz hinzugeben, missfiel mir, es fühlte sich falsch an und wie sollte ich mich schon dazu zwingen etwas zu tun, das sich so schlecht anfühlte? Vermutlich würde ich es irgendwann müssen, würde nicht ewig in meiner eigenen Angst gefangen leben können, doch fürs erste würde ich sie noch nicht überwinden, war nicht stark genug.
„Ja, ja aber auch nicht die Ewigkeit", tadelte sie und musterte mich zufrieden in dem Kleid, das an den Seiten kleine Ausschnitte aufwies und bodenlang war.
„Es ist schön", sagte ich ehrlich und drehte mich lächelnd im Kreis, was sie glücklich zur Kenntnis nahm.
„Ich weiß", lachte sie auf, „und ich hoffe dich öfters darin zu sehen." Mit den Worten und einem Lächeln verschwand sie und ich schüttelte schmunzelnd den Kopf, ehe ich mich auf den Weg zu den anderen machen wollte. In den Jahren hatte Cole es geschafft ein Teil meines Freundeskreises zu werden, mit dem ich so eng befreundet war wie noch nie und es freute mich, dass sogar Sif ihn mittlerweile akzeptiert hatte. Ich habe versucht mich auf alle möglichen Wege abzulenken von Loki, hatte sogar ein neues Hobby gefunden, denn in meiner freien Zeit begab ich mich oft in eines der Waisenhäuser Asgards, wo ich mich um die ganzen lieben, kleinen Kinder kümmerte. Mir gingen sie so nahe, denn ich hätte ihr Schicksal teilen können, wäre Odin nicht gewesen, wären sie alle nicht gewesen. Ich hatte so meine große Liebe zu Kindern gefunden und hatte mich bei dem gesamten Volk verdammt beliebt gemacht durch meine offene, fröhliche Art, so dass ich mir oft anhören durfte, die Göttin der Kinder und der Liebe zu sein, da ich überall, wo ich hinging, nur Liebe hinterließ und ich war wirklich gerührt davon.
Ich betrat den kühlen Gang, als zeitgleich Lokis Zimmertüre aufschwang und lachend ein Mädchen mit langen, blonden Haaren heraustrat, die ihr lila Kleid richtete, als sie mich sah.
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Loki|| He will be the death of me ✓
Fiksi PenggemarMarcy war ein kleines Kind, als ihre Eltern von Eisriesen getötet wurden und Thor sie fand. Über die Jahre hinweg wird sie wie ein Teil seiner Familie, doch das Verhältnis der fast Geschwister ändert sich immer mehr, nicht nur, dass Marcy anfängt st...