„Also, Kleine." Ich schaute zu Thor, mit dem ich draußen herumlief, meine Zeit ein wenig verbrachte, da er mit mir reden wollte, aufgebracht zu sein schien. Er hatte sich offensichtlich mit Vater wegen irgendwas gestritten und da die anderen aufs Trainieren fixiert waren, stand ich meinem Bruder bei, „Was soll ich machen? Vater akzeptiert nichts von dem, was ich sage oder mache. Ich meine, ich bin bald vielleicht mal König und wie soll das gehen, wenn er mich noch immer als Kind ansieht?"
„Thor, du bist doch praktisch noch ein Kind. Ich glaube fest daran, dass Vater deinen Rat irgendwann zu schätzen wissen wird", versuchte ich ihn zu beruhigen, doch Thor war was das anging schon immer stur gewesen, denn wenn es nach ihm ginge, dann wäre er jetzt schon König. Er wollte nicht wahrhaben, wie jung er eigentlich noch war, dass Odin noch einige Jahre standhaft genug wäre, die Krone zu tragen, solange noch keinen als Nachfolger betrachten wird.
„Ich bin so gut wie erwachsen und außerdem einer der besten Nachwuchskrieger überhaupt!", donnerte er und ich raufte mir meine Haare, die eh schon total zerzaust waren, da ich mir heute wegen meines Bruders nicht nur einmal meine Haare raufen musste.
„Du weißt, dass es Vater um andere Dinge geht. Köpfchen vor Stärke", bemerkte ich und er schnaubte.
„Nach diesen Kriterien müsste Loki dann König werden", erwiderte er und ich blieb sauer stehen.
„Er könnte es werden und außerdem ist Loki ebenso ein begnadeter Krieger wie du!", fauchte ich sauer, da mir solche Bemerkungen nicht gefielen und immerhin schien er auch einzusehen, dass das blöd von ihm gewesen war.
„Das wollte ich nicht sagen", murmelte er beschämt und ich lief wieder auf ihn zu, wo ich seine Hand in meine nahm und weiterlief.
„Zerbrich dir nicht so viel den Kopf. Vater kriegt sich wieder ein", sagte ich voller Zuversicht und brachte ihn somit zum Lächeln.
„Wie jemand so optimistisch sein kann wie du, ist wunderlich." Er verstrubbelte mir meine eh schon total wirren Haare noch einmal und hob mich anschließend hoch, um mich mit sich im Kreis zu drehen.
„Thor, wenn du nicht willst, dass ich mich übergebe, dann lass mich runter", lachte ich erheitert und wäre auf den Boden gelandet, als er mich losließ, wenn er mich nicht festgehalten hätte.
„Na gut, wollen wir rein gehen?", fragte er mich und zog mich dabei schon nach innen, „Wahrscheinlich sind die anderen auch schon dort, denn wenn Volstagg erfährt, dass es heute wieder Erdbeerkuchen gibt, dann ist das Essen nicht mehr sicher vor ihm."
„Dann los", sagte ich und rannte auch schon mit ihm lachend nach innen, wo wir auch schon fast in Frigga gerannt wären.
„Mutter", sagten wir beide gleichzeitig und sie schenkte uns ein liebliches Lächeln.
„Was macht ihr zwei denn?", fragte sie und sah uns schmunzelnd an.
„Das Essen vor Volstagg retten gehen", verkündete ich und sie schüttelte seufzend den Kopf.
„Nun gut, aber Marcy, ich glaube du solltest vorher zu Loki gehen, er wirkte so verärgert, als ich ihn vorhin gesehen habe, ich sorge mich ein wenig", teilte sie mir mit einem leicht besorgten Gesichtsausdruck mit und ich schluckte schwer, denn was war geschehen? Ich warf Thor einen entschuldigenden Blick zu, als ich auch schon loslief, denn höchst wahrscheinlich war er wohl in seinem Zimmer, zumindest hoffte ich es. Während ich hastig so auf mein Ziel zulief, überlegte ich, was Lokis Laune vermiest haben könnte, ob irgendwas geschehen war, denn wenn es ihm nicht gut ging, dann ging es mir ebenfalls nicht gut. Mir war es einfach wichtig, dass er glücklich war, weswegen ich, ohne anzuklopfen, auch in sein Zimmer lief und ihn auch schon sah, wie er gerade dabei war eine Illusion von sich selbst zu errichten. Anscheinend übte er mal wieder.

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Loki|| He will be the death of me ✓
FanfictionMarcy war ein kleines Kind, als ihre Eltern von Eisriesen getötet wurden und Thor sie fand. Über die Jahre hinweg wird sie wie ein Teil seiner Familie, doch das Verhältnis der fast Geschwister ändert sich immer mehr, nicht nur, dass Marcy anfängt st...