38. Pläne schmieden

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Schweigsam folgte ich allen in eine Art Besprechungsraum, wo wir uns an einen riesigen Tisch setzten und ich starr die Tischplatte vor mir ansah. Seit die Jungs sich halbwegs zusammengeschlossen hatten und man Loki zu unserem Stützpunkt mitgenommen hatte, war ich schweigsam geblieben. Ich wusste, dass ich mich noch auf ein Gespräch mit Thor freuen dürfte und dass der ganze Ärger noch lange nicht vorbei wäre, nur weil Loki nun bei uns war, doch ich wusste nicht so recht, was ich noch sagen oder nicht sagen sollte, als Thor sich neben mich setzte und meine eine Hand in seine nahm, was mich verwundert dazu brachte aufzusehen.

„Wie geht es dir?"
„Wieso willst du das wissen?", fragte ich leise nach, denn eigentlich hätte ich jetzt eher mit einem Wutanfall gerechnet oder so.

„Ich bin ja selber schockiert, dass er lebt und wie es dir dabei geht muss noch schrecklicher sein", bemerkte er und ich lächelte traurig und war nur noch ein kleines Stück davon entfernt mal wieder in Tränen auszubrechen, aber weil wir gerade umgeben von Superhelden oder was auch immer waren, blieb ich standhaft.

„Ich komme schon zurecht."

„Ich finde euch beide wirklich... süß, aber hören wir mal was das schwarze Schaf eurer Familie zu sagen hat", mischte sich da auch schon Tony ein und ich war dankbar dafür, denn ich wollte nicht über meine Gefühle reden müssen oder wie viel Kummer doch in mir steckte, weswegen ich mich mehr zu den anderen lehnte, um auf dem Bildschirm zu erkennen, wie Fury bei Loki war, der in einem riesigen Glaskasten oder so eingesperrt war.

„Und da kommt er nicht raus?", fragte ich nach, da das Ding leicht zerstörbar wirkte.

„Vertrau mir, das kommt er nicht", murmelte Natasha und ich sah gespannt zu den beiden Männern, die von Macht sprachen und am liebsten wäre ich aufgestanden, um beide persönlich anzuschreien, denn wieso verflucht nochmal muss es bei Kerlen immer um Macht gehen? Alleine meinen Loki so reden zu hören war entsetzlich, doch nachdem ich sein Gespräch mit Thor damals mitanhören durfte, kurz bevor er 'starb', war ich wohl abgehärtet, immerhin hatte er da deutlich gemacht, dass Liebe einem nur im Weg stand, wenn es um Macht ging, wahrscheinlich war das der Grund gewesen, weshalb Loki mich verlassen hatte. Ich hatte ihm nur im Weg gestanden.

„Er wächst einem langsam ans Herz, nicht?", fragte Banner schließlich belustigt, als Fury Loki alleine ließ und das Gespräch so endete.

„Loki wird die Sache hinauszögern", meinte Steve nun sachlich, während ich mir müde durch mein Haar fuhr und sah wie mein Bruder nachdenklich aufstand, „Also, Thor, wie ist sein Plan?"

„Er hat eine Armee, die Chitauri, sie sind weder aus Asgard noch einer anderen Welt, die wir kennen. Er will sie gegen euer Volk in die Schlacht führen, sie erobern für ihn die Erde, ich vermute als Gegenleistung für den Tesserakt", erklärte Thor nun und ich atmete tief durch und versuchte nicht hysterisch von diesem verrückten Plan aufzulachen, als ich sah wie Tony mir beruhigend über den Tisch hinweg zulächelte. Ohje, diese ganzen armen Idioten hatten wirklich nicht den Hauch einer Ahnung, was da auf sie zukommen würde, denn ich wusste, dass Loki verdammt intelligent war, egal was er plante, es würde funktionieren und dass er hier war, sich gefangen nehmen ließ, es gehörte zu seinem Plan, nur inwiefern?

„Eine Armee? Aus dem Weltall?", fragte Steve nun nach und klang ein wenig, als wäre das absurd, aber naja, so war das eben.

„Also errichtet er ein neues Portal?", fragte Banner nun nach.

„Ich weiß nicht, was er vorhat, aber wir müssen herausfinden, was er plant, wieso er sich gefangen nehmen ließ", sagte Steve und ich nickte, denn das mussten wir eindeutig.

„Fixieren wir uns nicht so auf Loki, der Kerl ist einfach nur verrückt, das sieht man doch", sagte Banner nun und ich war gerade dabei was dagegen zu sagen, denn Loki tat etwas dämliches, aber verrückt war er sicher nicht, als Thor das für mich übernahm.

Loki|| He will be the death of me ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt