6. Kapitel

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Ein Vorstellungsgespräch?

Wieder Zuhause, falle ich sofort Finn um den Hals und erzähle es ihm. „Wow! Glückwunsch, Kleine.", sagt er erfreut, hebt mich hoch und wirbelt mich einmal durch die Luft. „Geh schnell duschen und ich mach uns in der Zeit Frühstück, ja?", meint er, nachdem er mich wieder runtergelassen hat. Ich nicke und hüpfe ins Bad. Ich springe schnell unter die Dusche und ziehe mir anschließend ein Top und einen Rock an. Es ist Anfang Sommer und daher wird es heute wahrscheinlich auch ziemlich warm. Aus der Küche kommt schon der Geruch von Rührei und Kaffee. „Sind Lucy und Mick eigentlich da?", frage ich und setze mich an den gedeckten Küchentisch. „Lucy ja und Mick nein. Lass Lucy aber lieber schlafen, die hat einen ziemlich heftigen Kater.", berichtet mir Finn. „Okay...", murmele ich als Antwort und nehme einen großen Schluck Kaffee.

„Alles okay?", fragt Finn besorgt. Ihm kann man wirklich nichts vormachen! Seufzend antworte ich: „Ich glaube Mick ist sauer auf mich, weil ich gestern den ganzen Tag etwas mit Liam gemacht habe..." „Aber er wusste das doch, oder?" Ich nicke und Finn schüttelt einfach nur den Kopf. „Er wird einfach viel zu schnell eifersüchtig.", meint Finn und schaut mir direkt in die Augen. Ich nicke wieder, da mir nichts anderes dazu einfällt. „Finn?" Er schaut mich fragend an und wartet darauf, dass ich weiterspreche. „Danke, dass du immer für mich da bist."

Ein Lächeln breitet sich auf seinem Gesicht aus. „Für dich bin ich immer da.", erwidert er leise. Da ich fertig bin mit essen, stehe ich auf und gehe zu ihm. Ich umarme ihn und drücke ihm einen Kuss auf die Wange. Wir räumen zusammen den Tisch ab und spülen alles ab. Danach gehe ich in mein Zimmer und schaue mir übers Internet, eine Vorlesung an. Ich habe keine Lust heute in die Uni zu gehen und bin echt froh darüber, dass man sich die Vorlesungen auch online anschauen kann.

Plötzlich klingelt mein Handy und ich melde mich mit meinem Namen. „Hallo, hier spricht Mr. Smith. Ich rufe an wegen der Stelle als Nachhilfelehrer. Wenn sie möchten, können sie heute Nachmittag zu einem Gespräch vorbeikommen." „Ja klar, gerne! Wann?", antworte ich aufgeregt. „Um 16:30 Uhr." „In Ordnung, ich werde da sein.", sage ich und versuche mir meine Freude nicht allzu sehr anmerken zu lassen. „Gut, auf Wiederhören.", verabschiedet sich Mr. Smith und legt auf. Oh...mein...Gott! Ich springe von meinem Bett und renne kreischend rüber in Finns Zimmer.

Er liegt gerade auf dem Bett und ich springe ohne Vorwarnung auf ihn drauf. „Was ist denn los?", ruft er lachend. „Ich habe ein Vorstellungsgespräch wegen dem Nachhilfeunterricht!", schreie ich überglücklich. „Was?! Oh Gott, wie cool ist das denn?!", freut sich Finn mit mir. „Ja, nicht wahr?", lache ich und zerdrücke ihn beinahe. Ich höre wie die Haustür ins Schloss fällt, was mich aber wenig interessiert. „Ich kann diese wunderschöne Villa von innen sehen, das ist so cool.", plappere ich aufgeregt weiter.

Erst als sich jemand räuspert, drehe ich mich fragend zum Türrahmen um. Mick... Oh Mist, ich liege immer noch auf Finn! Schnell springe ich auf und falle Mick um den Hals. „Hey, seid ihr fertig geworden mit dem Projekt?", frage ich schnell. „Projekt? Ach so, ja sind wir.", antwortet er und geht in sein Zimmer. Ich folge ihm und setze mich einfach auf sein Bett. „Bist du sauer?", frage ich vorsichtig. „Nein.", entgegnet er, ohne mich anzuschauen. „Bist du genervt?", stelle ich die nächste Frage. „Nein!", brummt er. „Bist du eifersüchtig?", hake ich weiter nach. „Nein, verdammt und jetzt hör auf, mir solche blöden Fragen zu stellen!", schreit er mich plötzlich an. Ich zucke erschrocken zusammen und sage kein Wort mehr.

Erst nach einigen Minuten frage ich leise: „Mick, ist alles okay zwischen uns?" Endlich schaut er mich an. „Ich war eifersüchtig wegen Finn... du hattest Recht. Und wegen Liam auch...", gibt er schließlich zu. Ich stehe auf und gehe langsam auf ihn zu. Als ich vor ihm stehe, nehme ich ihn einfach in den Arm. „Mick... du hast gar keinen Grund eifersüchtig zu sein.", flüstere ich in sein Ohr. Er erwidert meine Umarmung und schiebt mich langsam Richtung Bett. Sanft drückt er mich darauf und beugt sich über mich. Seine Lippen treffen auf meine und sie bewegen sich wie im Einklang zu einander. Wir machen immer weiter und weiter...

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