45. Kapitel

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Gespräch mit der Polizei


°Jodies Sicht°

Ich schlage meine Augen auf und finde mich in Ethans Zimmer wieder. Neben mir auf dem Boden, sitzt Finn, an die Bettkante gelehnt und schläft. Meine Erinnerungen kommen langsam wieder zurück und ich erschaudere, bei dem Gedanken an Liam. Vorsichtig stehe ich auf, wuschele Finn durch die Haare und verlasse den Raum. Ich mache mich auf die Suche, nach Ethan und finde ihn im Wohnzimmer. Er liegt auf der Couch und ist eingeschlafen. Ein Blick auf die Uhr, sagt mir, dass es 5 Uhr morgens ist. Ich lege mich neben ihn und fahre sanft seine Wange entlang. Langsam lege ich meine Lippen auf seine und küsse ihn sanft. Wie sehr ich ihn vermisst habe...

Meine Augen schließen sich erneut und ich schweife ab, ins Land der Träume. „Du gehörst nur mir. Warum läufst du denn vor mir weg, Jodie?", vernehme ich Liams Stimme. Erschrocken springe ich vom Sofa auf und schaue mich panisch um.

„Jodie? Alles okay, du hast nur geträumt, komm her.", meint Ethan, der auch wach ist und breitet seine Arme auffordernd aus. Schnell kuschele ich mich an ihn und atme seine Geruch tief ein. Mein Atem beruhigt sich wieder und ich realisiere selber, dass alles nur ein Traum war. „Von was hast du geträumt?", möchte er wissen. „Liam...", nuschele ich und vergrabe mein Gesicht in seiner Halsbeuge. Ich merke, wie Ethan sich anspannt, als ich seinen Namen erwähne. Ich streiche ihm beruhigend über die Brust und küsse ihn.

Nach einiger Zeit, schlafen wir nochmal ein und wachen erst auf, als Peter uns weckt. Ich hole schnell Finn und dann frühstücken wir gemeinsam. Während dem Frühstück, sitze ich die ganze Zeit, auf Ethans Schoß. Seine Begründung dafür war, dass er mich ja so lange nicht mehr gesehen hat und jetzt mich ganz nah bei sich haben möchte. Ich habe nur augenverdrehend zugestimmt und gelacht. Nachdem wir fertig mit essen sind, klingelt es an der Türe und zwei Polizisten stehen im Türrahmen. Verwirrt schaue ich zu Ethan, der meinen Blick gekonnt ignoriert.

Seufzend beantworte ich den Beamten alle Fragen. Am Ende meint einer, der beiden: „In Ordnung, Miss Conner. Wir haben gestern Abend, Mr. Liam Winston, in Gewahrsam genommen. Ich bitte sie, heute noch zu uns auf die Wache zu kommen, damit wir die restlichen Angelegenheiten klären können." „Okay, ich komme dann vorbei. Viele Dank.", antworte ich ihm und reiche den Polizisten die Hand. Rasch verabschieden sie sich und verlassen die Villa. „Ok, Ethan. Raus mit der Sprache! Du hast sie angerufen, richtig?", wende ich mich an meinen Freund. Er nickt und erwidert: „Liam muss eine gerechte Strafe bekommen." Ich lasse mich auf einen Stuhl fallen und grinse vor mich hin. „Schon gut. Du hast ja Recht." Erleichtert lächelt er mich an und setzt sich zu mir. „Wo ist eigentlich Finn?", frage ich. „Ich vermute mal im Garten." „Danke." Schnell mache ich mich auf die Suche, nach ihm.

Ich finde ihm beim Springbrunnen und setze mich zu ihm, auf eine Bank. „Na, alles gut, Kleine? Wie war das Gespräch mit der Polizei?" „Ja, alles super. Ich muss heute noch zu ihnen auf die Wache, um ein paar Angelegenheiten zu klären, aber sonst lief es gut." „Freut mich für dich.", meint mein bester Freund lächelnd. Ich erwidere sein Lächeln und mache mich mit ihm zusammen auf den Weg, zu Ethan. „Ich fahr dann nach Hause. Soll ich dich mitnehmen, Jodie?", möchte Finn wissen. „Ja, danke.", entgegne ich. „Ich warte im Auto.", meint mein bester Freund, verabschiedet sich von Ethan und schon ist er weg. „Musst du wirklich schon gehen?", fragt Ethan, kaum ist Finn weg. „Ja, ich ruf dich heute Abend an und erzähle dir, wie es bei der Polizei war, okay?"

„In Ordnung. Ich liebe dich. Pass auf dich auf.", haucht Ethan, ganz nah gegen meine Wange. Ich drehe meinen Kopf ein wenig, um ihm in die Augen schauen zu können. Voller Wärme schaut er mich aus seinen blauen Augen an. Ich lege meine Arme, um seinen Nacken und ziehe ihn zu mir runter. Seine Lippen treffen auf meine und bewegen sich, wie im Einklang, zu einander. Ein Hupen trennt uns schließlich wieder und ich lächele ihn zum Abschied nochmal an.

Schnell renne ich zu Finn, der schon ungeduldig wartet. „Du musstest ja nicht gleich hupen.", meine ich und ziehe einen Schmollmund. „Doch, sonst hättet ihr euch ja gar nicht mehr lösen können.", erwidert er grinsend. „Woher...?" Finn beginnt lauthals zu lachen und da wird mir bewusst, dass er es eigentlich nur Vermutet hat und ich ihm gerade die Bestätigung gegeben habe. Beleidigt haue ich ihm auf den Arm - muss dann aber doch lachen.

Am Nachmittag schaue ich bei der Polizeiwache vorbei. Sie teilen mir mit, dass das alles vor Gericht verhandelt wird. Der Gerichtstermin, ist in einer Woche. Wieder Zuhause, erzähle ich alles Finn und wir kochen erstmal zusammen. „Jodie... also... an deinem Gerichtstermin... da kann ich nicht da sein.", sagt mein bester Freund plötzlich. „Warum denn nicht?" „Ich fahre in 5 Tagen zu meinen Eltern und komme erst einen Tag, nach der Verhandlung wieder. Es tut mir leid, ich würde es ja absagen, aber meiner Mutter geht es nicht so gut und..." „Finn!", unterbreche ich ihn, „alles ist gut. Ich verstehe das und wir feiern einfach zusammen, dass alles vorbei ist, wenn du wieder da bist, ja?"

„Ja, ok." Ich kann ihm genau ansehen, wie erleichtert er ist. Den restlichen Tag, verbringe ich mit Finn und gegen Abend, rufe ich Ethan an. Er freut sich, dass alles soweit gut gelaufen ist und meint, dass er auch vorgeladen wurde, zum Gerichtstermin zu erscheinen. Nach einem einstündigen Telefonat, falle ich tot müde ins Bett.

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Hier mal ein kleiner Ausschnitt aus dem nächsten Kapitel :)

Plötzlich macht er einen Schritt auf mich zu und umarmt mich fest. „Mick?", frage ich verunsichert. „Ich weiß, dass du schon lange in Ethan verliebt warst, als wir noch zusammen waren... aber ich habe kein Recht darauf, wütend zu sein. Ich habe dafür zu viel Falsch gemacht und ich bereue es zutiefst, dich verloren zu haben. Du warst das Beste, was ich je hatte.", flüstert er, lässt mich los und verschwindet, mit einem Lächeln im Gesicht.

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