8. Kapitel

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His blue eyes

Zuhause angekommen, schließe ich unsere Haustür auf und trete ein. Ich ziehe meineSchuhe und meine Jacke aus und bringe meine Sachen in mein Zimmer. „Jodie?", höre ich Micks Stimme. Ich folge seiner Stimme und finde ihn im Wohnzimmer.„Ja?", sage ich. „Wo warst du?", möchte er sofort wissen. Ich ziehe verwundert eine Augenbraue nach oben und frage: „Hat dir Finn nichts gesagt?" „Nein, als ich aufgewacht bin, war ja niemand mehr da!", entgegnet er genervt. Ich setze mich neben ihn und schaue ihm tief in die Augen. „Ich war bei einem Vorstellungsgespräch.", erzähle ich ihm. „Für was?", fragt er verwundert. „Ich soll jemanden Nachhilfe geben und stell dir vor, ich habe die Stelle bekommen!"

Er schaut mich verwirrt an und meint: „Warum braucht man da ein Vorstellungsgespräch?" „Der Vater wollte eben wissen, ob ich dafür geeignet bin oder nicht." „Aha.", sagt er nur und schaltet den Fernseher ein. „Mick? Glaubst du mir nicht?", frage ich fassungslos. „Doch... es hört sich nur komisch an.", erwidert er leise. Empört stehe ich auf und funkele ihn wütend an. „Du denkst, ich war mit einem anderen Jungen unterwegs!", werfe ich ihm vor. „Nein! Am Anfang, dachte ich das kurz, aber jetzt nicht mehr...", versucht er mich zuberuhigen. Chance verpasst.

„Du vertraust mir nicht...", stelle ich traurig fest. Mick steht auf und kommt auf mich zu. Ich weiche vor ihm zurück und sage leise: „Mick... lass mich, bitte." Ohne auf meine Worte Rücksicht zu nehmen, kommt er mir trotzdem näher. „Ich weiß, dass ich immer viel zu schnell eifersüchtig werde... Es tut mir leid. Du bedeutest mir einfach viel und ich möchte dich nicht verlieren.", flüstert er und streicht mir eine Haarsträhne aus meinem Gesicht.

Ich schaue ihm in die Augen und sehe wie Ernst er es meint. Mick nimmt mich in den Arm und drückt mich fest an sich. „Sollen wir zusammen essen gehen? Ich lade dich ein.", nuschelt er in meine Haare. Ich nicke und wenige Minutenspäter, sitzen wir in seinem Auto. Wir fahren in ein kleines italienisches Restaurant, indem wir schon öfter waren.

Wir bestellen uns beide eine Pizza. Während wir auf unsere Bestellung warten, unterhalten wir uns und lachen viel. Da geht die Tür auf und jemand den ich nur allzu gut kenne, betritt das Restaurant. Als er mich sieht, kommt er sofort zu unserem Tisch. „Hey Jodie,was für ein Zufall.", begrüßt er mich. „Ja, was für ein Zufall...", sage ich nervös. „Was machst du hier, Liam?", mischt sich Mick ein. Warum muss denn auch ausgerechnet Liam, hier auftauchen? „Ich wollte mir meine Pizza, die ich bestellt habe, abholen. Das ist ja wohl nicht verboten.", entgegnet Liam und schaut Mick böse an.

„Nein, ist es nicht. Wir sehen uns dann in der Uni.", sage ich schnell, bevor dass hier noch in einer Katastrophe endet. Liam versteht mich zum Glück und verabschiedet sich. Wenige Minuten später kommen unsere Pizzen und ich fange schnell an zu essen. Nachdem Mick die Rechnung bezahlt hat, bleiben wir noch ein wenig sitzen. „Ich bin kurz auf dem Klo.", meint er und steht auf.

Hoffentlich gehen wir bald... Seit Liam da war, ist die Stimmung zwischen uns total angespannt. Ich schaue aus dem Fenster und stelle fest, dass es angefangen hat zu regnen. Plötzlich läuft jemand an dem Fenster vorbei, den ich ebenfalls kenne. Ich springe von meinem Stuhl auf und stürme aus der Tür.

„Warte!", rufe ich. Es ist der Jogger. Er wirft mir einen Blick, über seine Schulter zu und geht einfach weiter. Der Regen prasselt auf mich herab, aber das ist mir egal. Dieser Typ ist total seltsam... Er war schon wieder inSportklamotten und es ist echt ein Wunder, dass ich ihn trotz seiner Kapuze,  erkannt habe.

„Jodie! Man du kannst doch nicht einfach abhauen. Ich dachte irgendwas ist passiert, als ich gesehen habe, wie du aus dem Restaurant gestürzt bist.", ertönt Micks Stimme hinter mir. Es ist inzwischen dunkel und ich starre in die Dunkelheit. Sein Blick... Seine blauen Augen... „Jodie!", reißt mich Mick aus meinen Gedanken. „W-Was? Lass und gehen.", sage ich verwirrt und gehe zu seinem Auto. „Alles okay?", fragt Mick besorgt. „Ja, alles bestens, wirklich.", beteuere ich und steige ein. Mick macht es mir gleich und wir fahren wieder nach Hause.

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