16. Kapitel

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„Jodie!",schreit plötzlich jemand meinen Namen. Erschrocken fahre ich herum und schaue in Micks wütendes Gesicht.

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Wutausbruch und unerwartete Hilfe


„Hey, Mick.", begrüße ich ihn unsicher. „Warst du schon wieder mit Liam trainieren?", fragt er und durchbohrt mich förmlich mit seinem Blick. „Ja, woher weißt du das?", entgegne ich verwundert. „Lucy meinte, du wärst noch in der Uni geblieben und ich wollte dich abholen. Ich habe gesehen, wie Liam vom Trainingsplatz kam und den Rest kannst du dir denken.", meint er sauer. Ich mache einen Schritt auf ihn zu und nehme seine Hand. „Mick, du kannst mir doch vertrauen. Liam und ich sind nur Freunde." Das ‚nur' betone ich extra. Plötzlich reißt er sich los und packt mich an meinen Handgelenken. „Aua, Mick du tust mir weh!", schreie ich ihn an.

„Denkst du ich bin blöd? Ich sehe doch genau, wie Liam dich anschaut! Und ihr trainiert ständig zusammen!", brüllt er und drückt noch fester zu. „Das war gerade mal das zweite Mal, dass wir zusammen trainiert haben und wie oft noch?! Liam und ich sind Freunde!", kreische ich und versuche mich loszureißen. „Hör auf mich zu verarschen!", knurrt er und kommt meinem Gesicht ganz nah. „Du hast sie doch nicht mehr alle...", zische ich und drehe meinen Kopf weg.

Plötzlich lässt er meine Handgelenke los und fällt zu Boden. Eher ich realisieren kann, was passiert ist, werde ich mit einem Ruck zurückgezogen. Ich werde an meiner Hand gepackt und mitgezogen. Erst als die Person mich los lässt und sich umdreht erkenne ich sie. Ethan! „W-Was machst du hier?", frage ich fassungslos. Ethan hat Mick auf den Boden geschubst und mich einfach mitgezogen. „Ich war heute auch bei der Vorlesung. Danach blieb ich noch ein wenig und als ich spazieren gegangen bin, habe ich euch beide gesehen.", erklärt er mir.

Wow, er kann also doch einige Sätze sagen. „Danke.", murmele ich. „Wofür?", fragt er und da ist sie wieder... Seine kalte Stimme und sein kalter Blick. „Dafür... dass du mir geholfen hast.", sage ich und lächele ihn an. Mist! Ich habe meine Sachen, noch beim Trainingsplatz! Ich hole tief Luft und gehe den ganzen Weg wieder zurück. Ich atme erleichtert aus, als ich Mick nirgendswo sehe. Ich schnappe mir meine Sachen und gehe zurück zum Parkplatz. Warum bin ich nicht einfach mit Liam mitgefahren? Jetzt muss ich den Bus nehmen, toll!

Beim Parkplatz angekommen, bleibe ich verwundert stehen. Ethan steht an sein Auto gelehnt dran und schaut mich abwartend an. „Komm!", brummt er und steigt ein. Soll ich? Naja, was habe ich zu verlieren? Ich steige zu ihm ins Auto und schnalle mich an. Niemand von uns beiden, sagt ein Wort während der Fahrt. Ich lehne meinen Kopf an die Scheibe und schließe meine Augen. Was ist nur mit Mick los? Früher war er nicht so schlimm... Ich merke wie ich müde werde und schlafe kurze Zeit später ein.


°Ethans Sicht°

Ich weiß auch nicht warum ich, ihr geholfen habe... Sie sah so verzweifelt aus. Dieser Typ, scheint ihr Freund zu sein. Wie nannte sie ihn nochmal...? Mick! Genau, so ist sein Name. Vorsichtig werfe ich ihr einen Blick zu. Anscheinend ist sie eingeschlafen. Ich fahre zu meinem Anwesen und steige aus. Da sie immer noch schläft, hebe ich sie hoch und trage sie vorsichtig in mein Zimmer. Peter steckt seinen Kopf zu Tür rein und sagt: „Da bist du ja endlich. Wo..." Er verstummt als er Jodie sieht. Ich lege sie auf mein Bett und verlasse das Zimmer.

„Ich war etwas länger in der Uni.", erwidere ich und werfe Jodie noch einen Blick über meine Schulter zu. „Und was macht Jodie hier?", fragt Peter verwirrt. „Sie hatte Ärger mit einem Jungen, ich glaube er ist ihr Freund. Ich habe sie in meinem Auto mitgenommen und sie ist eingeschlafen.", erzähle ich ihm die Kurzversion. „Okay. Möchtest du etwas essen?" „Nein, danke." Ich lasse den verdutzten Peter einfach stehen und gehe wieder in mein Zimmer. Ich schließe hinter mir die Tür und sehe nur noch, wie Peter zufrieden vor sich hinlächelt. Ob sie das, heute früh bedrückt hat? Dieser Mick, scheint ein wahnsinnig eifersüchtiger Mensch zu sein...

Draußen ist es bereits dunkel. Ich werfe einen Blick auf die Uhr und sehe, dass es 20 Uhr ist. Wie lange war ich bitte in der Uni?! Ich lege mich neben Jodie und schließe meine Augen. Ob sie diesen blonden Jungen, mit dem sie heute zusammen unterwegs war, sehr mag? Wenige Minuten später, schweife ich ab ins Land der Träume.

True FeelingsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt