39. Kapitel

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Jodies Brief


°Jodies Sicht°

Am nächsten Morgen, wache ich in einem Hotel auf. Neben mir liegt Liam. Verwirrt stehe ich auf und gehe in einem kleinen Bad duschen. Während das Wasser auf mich herab prasselt, fällt mir alles wieder ein. Erneut versammeln sich Tränen in meinen Augen. Wenn es das ist, was Ethan will... werde ich ihn gehen lassen. Als ich aus dem Badezimmer komme, ist Liam bereits wach und hat uns Frühstück aufs Zimmer bringen lassen. Schweigend essen wir, dann geht er duschen und ich krame mein Handy hervor. Keine neuen Nachrichten und keinen verpassten Anruf. Seufzend lasse ich mich auf das Bett fallen und warte darauf, dass Liam fertig wird, mit duschen.

Nachdem er fertig ist, schnappen wir uns unsere Sachen und checken aus. „Wir sind ganz in der Nähe, vom Strand, ich bring dich schnell zu deinem Auto und dann kannst du heimfahren.", meint Liam und lächelt mich aufmunternd an. „Danke. Nicht nur dafür, sondern auch für heute Nacht.", erwidere ich zaghaft. „Für dich immer.", sagt er grinsend und schließt sein Auto auf. Ich klettere auf den Beifahrersitz und schon geht die Fahrt los. Bei meinem Auto angekommen, steige ich langsam aus und drehe mich nochmal zu Liam um. „Wir sehen uns.", meint er grinsend. „Ja und danke nochmal.", entgegne ich lächelnd und schließe seine Autotür. Bevor ich in mein Auto steige, winke ich ihm nochmal zu und er winkt zurück.

Während der Autofahrt, versinke ich in meinen Gedanken. Ich bin wirklich froh, dass Liam da war. Ich bin ihm echt was schuldig. Hoffentlich hat sich niemand in der WG Sorgen gemacht... Naja, wenn dann wohl am meisten Finn. Lucy bin ich ja schließlich egal und Mick... keine Ahnung. Soll ich mich vielleicht mal bei Ethan melden und nochmal mit ihm reden? In seinem Brief steht ja, dass ich ihn nicht mehr aufsuchen soll, aber... Ich möchte, dass er mir das ins Gesicht sagt.

°Ethans Sicht°

Eine Woche habe ich nichts mehr von Jodie gehört. Wie es ihr wohl geht? Ich würde sie ja so gerne fragen, aber... der Brief war eindeutig genug. Niemals hätte ich gedacht, dass es mal so kommt, aber Zeiten ändern sich. Das Klingeln, meines Handys, reißt mich aus meinen Gedanken. „Ethan McLeod.", melde ich mich. „Ethan, mein Sohn. Lange nichts mehr von dir gehört." Seit dem wichtigen Termin, vor einer Woche, habe ich mit meinem Vater nicht mehr geredet. Er hat mir etwas angeboten und darauf bestanden, dass ich es annehme, aber ich habe es abgelehnt.

„Vater, steht dein Angebot noch?" „Ja, warum? Hast du es dir anders überlegt?", fragt mein Vater erfreut. „Ja, habe ich. Ich werde das Angebot doch annehmen.", antworte ich ihm leise. „Das freut mich zu hören. Wenn du möchtest kannst du gleich morgen kommen und übermorgen dann anfangen." „In Ordnung. Wir sehen uns.", verabschiede ich mich und lege auf. Ich werde zu meinem Vater nach Los Angeles fliegen und dort anfangen, zu arbeiten. Vielleicht hilft mir das über Jodie hinweg...

°Jodies Sicht°

Die ganze Nacht bin ich wachgelegen und habe an Ethan gedacht. Über eine Woche ist vergangen, seit dem Vorfall mit dem Brief. Es ist wirklich an der Zeit, mal mit ihm zu reden. Ich quäle mich aus meinem Bett und schlürfe in das kleine Bad, das direkt neben meinem Zimmer liegt. Die Wohnung, die Finn und Ich uns angeschaut haben, haben wir bekommen und sind vor zwei Tagen eingezogen. Überall in meinem Zimmer stehen noch Umzugskartons. Ich schlüpfe in meine Sportkleidung und verlasse die Wohnung. Nach wenigen Minuten, erreiche ich den Wald und jogge den weichen Waldboden entlang. Die Sonne wirft ihre Strahlen durch die Baumkronen und die Vögel zwitschern in den Bäumen, um die Wette.

Kurze Zeit später, laufe ich an der Villa vorbei. Ich bleibe stehen, atme tief ein und aus und drücke auf den Klingelknopf. Das Eisentor öffnet sich mit einem Surren und ich folge dem langen Kiesweg. Aus der Tür kommt ein gehetzter Peter gestürzt, der mich verwundert anschaut. „Jodie, schön dich wieder hier zu sehen. Ethan ist in der Garage. Ich bin jetzt mit Eva weg, auf Wiedersehen." „Ja, auf Wiedersehen.", lache ich und schaue zu, wie er mit einem Auto, aus dem Tor hinausfährt. Zögernd gehe ich zu der Garage und betrete sie.

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