47. Kapitel

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Schmunzelnd gehe ich zu Ethan. Ich bleibe mit offenem Mund, im Türrahmen, stehen.

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My treasure

Eine Lichterkette, ist um Ethans Bettpfosten geschlungen und erhellt alles spärlich. Aus einer Musikanlage dröhnt ein mir nur allzu bekanntes Lied.

If I lay here

If I just lay here

Would you lie with me and just forget the world

Forget what we're told

Es ist das Lied, das wir beide damals, beim Joggen, angehört haben. Im ganzen Zimmer riecht es nach seinem Aftershave. „Gefällt es dir, my treasure?", flüstert seine Stimme, hinter mir. „Wie hast du das so schnell gemacht?", frage ich verwundert. „Ich habe alles schon vorbereitet, bevor ich zur Gerichtsverhandlung gefahren bin.", erklärt er mir. „Es ist wunderschön. Ich liebe dich.", hauche ich und falle ihm um den Hals. Ein tiefes Lachen, kommt aus seiner Kehle und er erwidert: „Ich liebe dich auch." Vorsichtig schiebt er mich zum Bett. Auf dem Weg dorthin, zieht er sich sein Oberteil aus, ohne mich aus den Augen zu lassen.

Seine Haare stehen leicht vom Kopf ab, wie immer. Seine Oberarme sind perfekt durchtrainiert. Und oh mein Gott, dieser Sixpack. Plötzlich steht er ganz nah vor mir und ich streiche ihm, mit meinen Fingern, über seinen nackten Oberkörper. Diese weiche Haut und diese perfekt definierten Muskeln... Ich liebe einfach alles an ihm. Meine Atmung geht schnell und mein Herzschlag, hat die normale Herzfrequenz längst überschritten. Da packt er ohne Vorwarnung, den Saum, meines T-Shirts und zieht es mir über den Kopf. Seine Lippen legen sich auf meinen Hals. Langsam wandern sie weiter, zu meinem Schlüsselbein.

Sanft drückt er mich auf sein Bett und beugt sich über mich. Ich greife nach seinem Gürtel und ziehe ihm rasch seine Hose aus. Er macht sich ebenfalls an meiner Hose zu schaffen und schon haben wir beide nur noch Unterwäsche an. Seine Lippen legen sich auf meine und ich kann seine Zunge, an meiner Unterlippe, spüren. Grinsend öffne ich den Mund leicht und gewähre ihm Einlass. Seine Hände wandern zu meinem BH-Verschluss und öffnen ihn mit Leichtigkeit. Zaghaft bedeckt er meine ganze Brust mit Küssen.

Kurzer Zeit später, tragen wir beide nichts mehr. Ethan schaut mir tief in die Augen und flüstert: „Du bist wunderschön, my treasure. Alles was ich brauche, bist du." Zum Antworten komme ich jedoch nicht mehr, da ich kein richtiges Wort mehr herausbringe. Meine Hände legen sich auf seinen Rücken und drücken ihn noch näher an mich heran. An jeder Stelle, an der er mich berührt, hinterlässt er ein angenehmes Kribbeln.

°Ethans Sicht°

Meine Hände wandern ihren ganzen Körper entlang. Ihre Finger streichen über meinen Rücken und mir läuft ein angenehmer Schauer über den Rücken. Als sie mit ihren Nägeln über meinen Rücken kratzt, entlockt sie mir ein Keuchen. Ihr Vanille Geruch betäubt mich regelrecht, so als ob ich davon high wäre. Sie ist mein Ein und Alles, mein Lieblingsmensch, meine Traumfrau, mein Engel, einfach my treasure. Länger kann ich mich nicht mehr beherrschen und entkleide uns beide nun ganz. Tausende Gedanken und Bilder schießen durch meinen Kopf. Wie wir uns das erste Mal begegnet sind...

„Ich... Ich habe mich verletzt. Kannst du mir helfen?" Das hatte sie damals zu mir gesagt. Oder als wir uns vor dem Restaurant begegnet sind. Als sie damals in dem Nachhilfezimmer, vor mir stand. Als wir uns angetrunken fast geküsst hätten. Als wir uns auf dem Balkon geküsst haben und als wir in der kleinen Hütte, am See, waren. Sie hat so viele Erinnerungen in meinem Leben geschaffen, dass ich sie niemals vergessen könnte.

Nach einer gefühlten Ewigkeit, falle ich tot müde in mein Kissen zurück. Jodie schmiegt sich eng an mich und ich schmunzele vor mich hin. Ich wickele mir eine Haarsträhne von ihr, um meinen Zeigefinger und widerhole diesen Vorgang mehrere Male. Erst als Jodies Atem regelmäßiger wird, höre ich auf. Ihr warmer Atem, streift immer wieder meinen nackten Oberkörper. Langsam schließe ich meine Augen, mit einem Lächeln auf den Lippen. Mit niemand anderen, außer ihr, kann ich mir meine Zukunft vorstellen.

Am nächsten Morgen, werde ich durch ein klirrendes Geräusch geweckt. Verwirrt schaue ich neben mich und stelle fest, dass Jodie nicht mehr neben mir liegt. „Treasure?!", rufe ich. „Komme!", ertönt ihre liebliche Stimme und schon steht sie im Türrahmen, mit einem Tablet in der Hand. Sie hat sich ein T-Shirt, von mir, angezogen, das ihr bis zu den Knien geht. Auf dem Tablett befindet sich leckeres Essen, zum Frühstück. „Was hat da eben, so geklirrt?", frage ich, während sie sich neben mich setzt und das Tablet auf ihrem Schoß abstellt. „Mir ist ein Teller runtergeflogen...", gibt sie kleinlaut zu. „Hast du die Scherben aufgeräumt?"

„N-Nein, aber ich mache es gleich..." „Nein schon gut, Peter wird sie wegmachen. Ich möchte nicht, dass du dich schneidest." Sie lächelt mich zaghaft an und reicht mir ein Glas, Orangen Saft. Nach dem Frühstück, gehen wir gemeinsam duschen und anschließend verbringen wir ein wenig Zeit, im Garten. So gegen Nachmittag, fahre ich sie zum Gerichtsgebäude, wo sie ihr Auto gestern stehen lassen hat. Mit einem langen Kuss, verabschieden wir uns, bevor sie in ihren Wagen einsteigt. Ich selbst, steige erst ein, als sie aus meinem Blickfeld verschwunden ist.

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