36. Kapitel

596 24 1
                                    

Liebeserklärung bei Kerzenschein


°Ethans Sicht°

Ich bin fast fertig mit allem, als plötzlich mein Handy klingelt. Ein Blick auf mein Display verrät mir, dass es Jodie ist. „Jodie? Alles okay, stimmt etwas nicht?", frage ich besorgt. „Kannst du mich abholen? Bitte! Mit diesem Luke, steige ich nicht noch einmal in ein Auto!" „Wo bist du?" Sie nennt mir die Adresse und ich sage darauf: „Warte, ich beeil mich." Schnell lege ich auf, ziehe mich an und verlasse das Gebäude. Wehe, Luke hat irgendwas Dummes angestellt oder sie auch nur angefasst! Kaum sitze ich in meinem Leihwagen, brause ich auch schon los. Dort angekommen, sehe ich die Beiden, bei einer Bank. Rasch gehe ich auf sie zu und schreie: „Luke! Mitkommen!" Wortlos folgt er mir.

Nachdem wir weit weg von Jodie sind, komme ich auch gleich zu meiner Frage: „Was hast du angestellt?" „Eigentlich nichts besonders..." „Was soll das heißen?" „Man, ich bin eben in die Umkleide reingegangen, nachdem sie sich umgezogen hatte und hab sie ein wenig bedrängt! So schlimm war es jetzt aber auch nicht...", erklärt er mir. „Hast du sie angefasst?", knurre ich. „Ja.", antwortet er mit fester Stimme. Wütend packe ihn am Kragen und sage mit vor Zorn bebender Stimme: „Ich habe dich gewarnt! Diesmal lass ich dich noch davon kommen, aber auch nur, weil wir Kindheitsfreunde sind."

„Seit dem Tod deiner Mutter, sind wir eigentlich keine richtigen Freunde mehr, aber okay." Ich stoße ihn von mir weg und kehre ihm den Rücken zu. Aufgebracht stapfe ich zurück, zu Jodie und zusammen fahren wir wieder zurück, zum Apartment. Meine Hände umklammern das Lenkrad und mein Blick ist stur auf die Fahrbahn gerichtet. Ich hätte niemals Luke fragen dürfen! Ich hätte ahnen müssen, dass sowas passiert! Ich könnte mich wirklich ohrfeigen...

°Jodies Sicht°

Oh je... Hätte ich vielleicht doch einfach mit Luke mitfahren sollen? Ich spiele mit meinen Fingern und starre in den Himmel. Es ist schon fast dunkel und die ersten Sterne stehen schon am Himmel. Tief atme ich die frische Luft ein und schließe meine Augen. Hier in Los Angeles ist alles so einfach... Hier bin ich weit weg von Mick und Lucy. Was Finn wohl gerade macht? Ich hoffe er kommt mit den Beiden klar... Plötzlich fallen mir Ethans Worte, von letzter Nacht, wieder ein. Ganz leise hat er sie mir in mein Ohr geflüstert. Ich war so überrascht und auch zugleich auch so glücklich.

*Flashback*

Er beugt sich hinunter und flüstert mir etwas in mein Ohr. „Das ist mein erstes Mal." Mit großen Augen schaue ich ihn an. Ich schenke ihm mein schönstes Lächeln und küsse ihn. „Alles was ich will, bist du.", meint er heiser und zieht uns beiden, unsere restlichen Klamotten aus.

*Flashback Ende*

„Jodie! Wir fahren...", reißt mich Ethan aus meinen Gedanken. Ich erhebe mich und folge ihm, zu seinem Auto. Besser gesagt, zu seinem Leihwagen. Und ja, es ist wieder ein Audi R8, nur das er diesmal weiß ist. Ich lasse mich neben ihm nieder und schon fahren wir los. Niemand von uns sagt ein Wort. Stur schaut er aus dem Fenster und beachtet mich gar nicht. Ist er jetzt irgendwie sauer? Ich wende mich der vorbeiziehenden Landschaft zu. Nach einiger Zeit, kommen wir endlich an dem Apartment an. Langsam schleife ich mich hinter ihm die Treppen hinauf.

Oben angekommen, fällt mir auf, dass ich immer noch keine Ahnung habe, was es mit dem Kleid auf sich hat. „Ethan?" „Ja?" „Was soll das mit dem Kleid?" Er schließt die Wohnungstür auf und fragt: „Gefällt es dir nicht?" „Doch, nur warum?", antworte ich schnell. Plötzlich scheint seine ganze schlechte Laune, wie verflogen zu sein, denn er beginnt breit zu grinsen. „Siehst du gleich.", meint er mit einem amüsierten Lächeln und stellt sich hinter mich. Mit seinen Händen, hebt er mir meine Augen zu und führt mich gerade aus. „Was wird das?", frage ich verunsichert. „Eine Überraschung." „Ich hasse Überraschungen.", murmele ich. Ein tiefes Lachen kommt aus seiner Kehle und mir wird ganz warm, ums Herz, dabei. Dieses Lachen... Ich liebe es einfach! Ich kann nicht anders, als zu schmunzeln.

„Du darfst schauen.", flüstert er und nimmt seine Hände, von meinem Gesicht. Überall im Wohnzimmer stehen Kerzen und weiße Rosenblätter, sind überall verstreut. „Ethan... das ist..." „Zu kitschig?", fragt er verunsichert. „Nein... Es ist einfach nur perfekt." Schnell drücke ich ihm einen Kuss auf seine Wange und lächele ihn zaghaft an. „Aber warum?", möchte ich wissen. „Jodie, ich möchte dir jetzt etwas sagen, aber du darfst mich nicht unterbrechen, ja?" „Okay." Abwartend schaue ich ihn an. Er schaut mir tief in die Augen und mein Herz beginnt sofort schneller zu schlagen. Er atmet einmal tief ein und aus und strafft seine Schultern.

„Bevor ich dich kennengelernt habe, war ich allen gegenüber kalt und abweisend. Alle haben sich wegen dieser kalten Art, von mir abgewendet. Du aber, bist geblieben und hast mich manchmal echt zum Staunen gebracht. Eigentlich wollte ich es dir besonders schwer machen, aber ich habe meine Meinung schnell geändert. Du bist mir so unglaublich wichtig geworden!" Sanft lächelt er mich an und ich erwidere sein Lächeln.

Mit seiner wundervollen Stimme fährt er schließlich fort: „Ich habe mich verändert, dank dir. Ich weiß nicht, wie ich dir das jemals zurückgeben soll... Weißt du, meine Gedanken sind immer bei dir. Immer. Deine Augen, deine Stimme und dein Lächeln, bringen mich um den Verstand. Dein Vanille Geruch, ist wie eine Droge für mich. Ich bin wirklich stolz, dich zu haben! Meine Gedanken, sind ständig bei dir und ich frage mich, ob es bei dir genauso ist... Es gibt so viele Dinge, die ich dich fragen möchte:

Was denkst du, wenn du mich anschaust?

Mach ich dich genauso verrückt, wie du mich?

Was bin ich für dich?

Aber..."

Langsam kommt er auf mich zu und nimmt meine Hände. Seine Augen schauen weiterhin in meine und ziehen mich in ihren Bann. Er nähert sich meinem Gesicht ganz langsam. Mit heißerer Stimme, redet er weiter:

„... Wenn ich dir sagen müsste, was ich fühle... könnte ich dir das in einem Satz sowieso nicht sagen."

Seine Worte lassen mein Herz einen Marathon laufen. Langsam nähert er sich meinem Gesicht und legt seine Lippen auf meine. Sanft küsst er mich und ich erwidere, ihm sofort. Er schlingt seine Arme um meine Taille und ich vergrabe meine Hände in seinen Haaren. Nach einer gefühlten Ewigkeit, lösen wir uns wieder voneinander. „Ich liebe dich.", flüstert er. Ein breites Lächeln breitet sich auf meinem Gesicht aus. In meinem Bauch explodieren tausende Feuerwerke. Mein Herz schlägt so schnell, sodass ich mich wundere, dass es überhaupt noch schlägt. „Ich möchte dich immer an meiner Seite habe. Ich liebe dich, Jodie Conner.", haucht er und drückt mich enger an sich. „Ich liebe dich auch, Ethan.", bringe ich gerade noch heraus. Glücklich lächelt er mich an und küsst mich wieder. Er ist alles, was ich brauche.

Vorsichtig trägt er mich zu dem Bett und legt mich darauf ab. Ich inhaliere seinen Geruch und ziehe ihn wieder zu mir. Sofort beugt er sich über mich und vertieft unseren Kuss. Ja, ich habe mich in ihn verliebt. Er ist es, der mich verrückt macht. Dieses Gefühl, das ich für ihn empfinde, kann man einfach nicht in Worte fassen. Schade, dass wir Morgen schon wieder nach Hause müssen... Inzwischen tragen wir beide nur noch Unterwäsche. Als er sich an meinem BH-Verschluss zu schaffen macht, stoße ich ihn von mir und beuge mich über ihn. Ich grinse zufrieden in den Kuss hinein und fahre mit meinen Händen seine Muskeln nach. Hatte ich mal erwähnt, dass er echt verdammt heiß ist?

Plötzlich dreht er den Spieß wieder um und sorgt dafür, dass er wieder oben ist. „Auch wenn mir deine kleine Showeinlage gefallen hat, übernehme ich jetzt wieder.", haucht er mir in meinen Nacken und ich beiße mir auf meine Unterlippe. Ich beschließe ihn ein wenig zu ärgern und stoße ihn wieder von mir. „Jodie.", knurrt er spielerisch. Lachend stehe ich auf, nehme seine Hand und ziehe ihn hinter mir her. Im Bad angekommen, schubse ich ihn in die Dusche. „Sag doch gleich, was du willst.", meint Ethan und grinst mich verführerisch an. Mit einem Ruck, zieht er mich zu sich und dreht das Wasser auf. Es ist eiskalt und ich keuche vor Schreck kurz auf. Wenige Sekunden später, ist es auch schon warm und ich kriege mich wieder ein.

„Das war meine Rache, für gerade eben.", flüstert mir Ethan in mein Ohr und drückt mich gegen die kalte Wand. Das Wasser prasselt auf uns herab. Blitzschnell reißt er mir meinen BH von der Brust und wirft ihn aus der Dusche. Der ist dann wohl kaputt. Schade, ich mochte ihn. Bevor ich weiter darüber nachdenken kann, bin ich auch schon wieder in Ethans Augen versunken. Das wird noch eine lange Nacht. Grinsend küsse ich ihn und lege meine Hände, um seinen Nacken. Er ist einfach perfekt, für mich.

True FeelingsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt