>> Du brauchst die restliche Woche nicht mehr vorbei kommen, da ich was Besseres zu tun habe. Dein Geld bekommst du trotzdem, also keine Sorge! Ethan. << Was zum... Ethan? Er hat was Besseres zu tun?! Meint er damit, dass er wieder was mit dieser Stella macht...? Das mit dem Geldi st mir außerdem doch total egal!
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Liebe?
Wütend lege ich mein Handy zur Seite und starre an die Decke. Habe ich irgendwas falsch gemacht? Warum macht mich das jetzt eigentlich so traurig und wütend...? Bin ich vielleicht... Nein! Ich liebe Mick...! Ich gehe ins Bad, ziehe mich um und putze meine Zähne. Es ist zwar erst 18:30 Uhr, aber ich bin trotzdem wahnsinnig müde.
Ich möchte mich gerade in mein Bett legen, da kommt Finn in mein Zimmer.„Ich hab Abendessen... Willst du etwas schon schlafen gehen?!", fragt er verwirrt. „Tut mir leid. Mir geht es nicht so gut...", sage ich und werfe ihm einen entschuldigenden Blick zu. Schnell verkrieche ich mich unter meiner Bettdecke und warte darauf, dass er mein Zimmer verlässt. Wenige Sekunden später, höre ich wie er die Tür zu macht und atme erleichtert aus.
Plötzlich wird mir meine Bettdecke weggezogen und Finn legt sich einfach neben mich. „Finn! Geh raus und lass mich schlafen.", motze ich ihn an. „Sorry, Kleine. Ich kann nicht einfach gehen, wenn du so traurig aussiehst.", meint er leise und deckt uns beide wieder zu. Ich verdrehe meine Augen und vergrabe mein Gesicht in meinem Kissen. „Was ist los?", fragt er besorgt. „Nichts.", brumme ich genervt. „Nach ‚nichts' hört sich das aber nicht an.", lässt er nicht locker.„Ich bin nur müde, das ist alles.", versuche ich mich rauszureden. Das funktioniert fast immer! Erstens stimmt es, so lüge ich ihn nicht an und zweitens komme ich so um das eigentliche ‚Problem' herum.
„Jodie... das ist aber nicht alles, stimmt's?", hakt er weiter nach. Ach man, bei ihm klappt das so gut wie nie! „Es ist wegen Mick..." Und wegen Ethan, füge ich in Gedanken noch hinzu. „Liebst ihn denn noch?", möchte mein bester Freund wissen. Warum fragen mich das heute alle? Zuerst Liam und jetzt auch noch Finn! Zu Liam habe ich gesagt, dass ich ihn noch liebe... aber irgendwie... bin ich mir jetzt da nicht mehr sicher... „Ich weiß es nicht.", gebe ich wahrheitsgemäß zu. Finn seufzt und nimmt mich in den Arm. „Weil er immer so eifersüchtig wird, oder?" Ich nicke einfach. „Und wegen diesem Ethan, richtig?" Sofort winde ich mich aus seiner Umarmung und setze mich auf.
„Woher...?" „Ich habe einfach geraten.", unterbricht er mich und lacht leise. Na toll... „Wie bist du darauf gekommen?", frage ich vorsichtig. Rausreden bringt jetzt eh nichts mehr. „Immer wenn du von ihm geredet hast, hast du die ganze Zeit gelächelt und deine Augen haben total gestrahlt. Außerdem bist du ja nicht immer nur bei ihm gewesen, wenn du ihm Nachhilfe gegeben hast, stimmt's?" „Was willst du damit andeuten?" „Dass du vielleicht in ihn verliebt bist." Ich starre ihn mit offenem Mund an. „So ein Unsinn!", zische ich und werfe ihm mein Kissen an den Kopf.
„Unsinn? Das ist dieWahrheit, Kleine. Gesteh es dir endlich selbst ein.", meint er lachend und steht auf. Er verlässt mein Zimmer und verschwindet in der Küche. Genervt vergrabe ich mich unter meiner Decke und schließe meine Augen. Ich soll in Ethan verliebt sein? Ich?! Ganz sicher nicht!
Die restliche Woche passiert nicht besonders viel. Finn hatte ein Date mit Lucy, was mich sehr freut, und Mick war so gut wie immer unterwegs.
Heute ist Montag und genervt quäle ich mich aus meinem Bett. Ich schnappe mir meine Sportklamotten und ziehe mich um. Dann mache ich mir noch einen Zopf und werfe einen Blick in den Spiegel. Fertig. Ich springe die Treppen hinunter und verlasse das Haus. Gerade als ich loslaufen möchte, biegt Micks Wagen um die Ecke und ich beschließe auf ihn zu warten. „Morgen!", begrüße ich ihn, kaum ist er aus seinem Auto ausgestiegen. Ich falle ihm um den Hals und gebe ihm einen Kuss. „Guten Morgen, Maus.", lacht er und drückt mich an sich. „Wir sehen uns später, bis dann.", entgegne ich grinsend und löse mich von ihm.
Ich fange an zu laufen und merke, dass Mick mir hinterher schaut. Ein Lächeln umspielt meine Lippen und ich beschleunige mein Tempo. Heute habe ich mal Kopfhörer mitgenommen und die Musik dröhnt in meinen Ohren. Ich erreiche den Wald und jogge den weichen Waldboden entlang. Nach einiger Zeit, bleibe ich stehen, um Luft zu holen. Ich hole mein Handy heraus und wähle ein anderes Lied aus. Mein Nachrichtensymbol blinkt oben in der Ecke.
Eine Nachricht von Ethan... Zögernd öffne ich sie und fange an zu lesen. >> Hey, Jodie. Heute musst du auch nicht vorbeikommen. Man sieht sich. Ethan. << Was zum...? Verwirrt wähle ich seine Nummer und warte darauf, dass er drangeht. Doch er drückt mich einfach weg. Ist das gerade sein Ernst?! Wütend stecke ich mein Handy ein und jogge Richtung Villa. Der kann was erleben!
Bei der Villa angekommen, drücke ich ungeduldig auf den Klingelknopf und renne, kaum hat sich das Tor geöffnet, den Kiesweg entlang. „Hallo, Jodie. Was machst du denn hier?", begrüßt mich Peter verwundert. „Ich wollte zu Ethan. Ist er da?", frage ich und lächele ihn an. „Er ist in seinem Zimmer...", antwortet er und schaut mir verwirrt hinterher, als ich die Treppen hinaufstürme. Ich reiße seine Zimmertür auf, ohne anzuklopfen und trete einfach ein. Niemand ist zu sehen. Aus seinem angrenzenden Bad, kann ich das Rauschen, der Dusche, hören. Jetzt heißt es warten... Na toll! Ich lasse mich auf sein Bett fallen und schließe meine Augen.
Irgendwann verstummt das Rauschen und ich höre, wie er die Tür öffnet. Blitzschnell öffne ich meine Augen und springe auf. „Ethan! Kannst du mir...", meine Stimme bricht augenblicklich ab, als ich ihn sehe. Erschrocken reiße ich meine Augen auf und starre ihn entsetzt an. Ethan hat nichts an. Nichts.... Gar nichts! Nicht mal eine Boxershorts! Er schaut mich genauso geschockt an und verschwindet schnell wieder im Bad. Ich merke, wie ich knallrot anlaufe und lasse mich wieder auf sein Bett fallen. Erdboden verschluck mich, bitte! Noch peinlicher geht's nicht, oder?!
Wenige Sekunden später, kommt er wieder aus dem Bad. Er hat sich nur eine Jeans angezogen. Die Betonung liegt auf ‚nur'. Verlegen schaue ich ihn an und auch er wirkt verunsichert. Langsam stehe ich auf und gehe auf ihn zu. Ich muss mich wirklich zusammenreißen, ihm ins Gesicht zu schauen und nicht auf seinen freien Oberkörper. Ich ziehe mein Handy heraus und halte ihm seine Nachricht unter die Nase. Schweigend schaut er zu Boden.
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True Feelings
RomanceHätte ich damals, so wie immer, den linken Weg genommen, wäre mein Leben vielleicht jetzt immer noch perfekt. Doch ich habe den rechten Weg gewählt und dadurch hat sich mein Leben verändert... ~ Etwas altes geht und lässt Platz für etwas neues. ~ J...