122. Paris et l'amour

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Empört fing Jay an, mit der Hand an ihrer Stirn rum zu rubbeln, doch es brachte nichts, der Edding saß bombenfest. »Geht es weg?«, fragte sie uns, doch wir schüttelten aussichtslos unsere Köpfe. Hoffnungsvoll prüfte sie mit ihrem Handy, ob sich von der Farbe vielleicht nicht doch irgendetwas bewegt haben könnte, doch es war tatsächlich nicht so. Auch mit Spucke ging es nicht weg, der Edding war wasserfest. »Sagt, dass dieser verdammte Anmach-Versager mir kein Strichmännchen auf die Stirn gemalt hat, das einem andern Strichmännchen gerade einen bläst«, forderte sie wütend. Das Fragezeichen, das Luke daneben gemalt hatte, überging sie jetzt getrost.

»Doch hat er«, grinste ich schadenfroh.

»Und warum sagt mir das von euch Volldeppen keiner?!«, regte sie sich weiter auf. Ihre Augen wanderten von links nach rechts. Zuerst sah sie Harry an, dann mich, und danach Louise.

Harry hob unschuldig seine Arme. »Ich wollte ja, aber- «

Jay ließ ihn gar nicht weiter reden. Sie drehte sich zur Seite. »Und warum hast du nichts gesagt?«, fragte sie Niall, der sie eingeschüchtert und hilflos anblickte.

»Ja also«, stammelte er und kratzte sich dabei verlegen an seinem Hinterkopf. »Ich... Das ist sooo... Also ich dachte mir, wenn er sich bei dir unbeliebt macht- «

Jaycee verdrehte genervt ihre Augen und fiel ihm ins Wort. »Du bist jetzt nicht wirklich eifersüchtig, weil er mir beim Betten machen helfen wollte?!«, fragte sie ihn. Das "Betten machen", stellte sie mit ihren Fingern in Anführungszeichen.

»Ach Quatsch«, behauptete Niall abtuend und von seiner Aussage wohl selbst nicht so ganz überzeugt. »Ich dachte nur... Also ich dachte, wir könnten heute... Naja ich dachte, du weiß schon.« Er sah beschämt in die Runde, als ob er sich nicht traute zu sagen, was sowieso alle anwesenden bereits wussten.

»Niall, sag doch einfach, wenn du fi- « Der restliche Satz, den meine Cousine aussprechen wollte, wurde gekonnt durch Nialls Hand abgewürgt. Er hatte blitzschnell gehandelt. Nicht weil ihm das jetzt peinlich war, sondern weil ein Fan im Anmarsch war, der die beiden Jungs nach einem Autogramm und einem gemeinsamen Foto fragen wollte.

Flink hatte ich meine Hand weggezogen, die unter dem Tisch heimlich auf Harrys Oberschenkel gelegen hatte. Er war auch direkt aufgestanden, um das Mädchen zu umarmen. Niall musste erst über die Sitzbank klettern, an Jaycee vorbei, die bemüht war, ihre Stirn nicht mehr jedem zu zeigen, auch wenn sie dabei unhöflich wirkte, weil sie dem Fan noch nicht mal "Hallo" gesagt hatte. Dem Mädchen war das aber ziemlich egal. Ihre Augen waren erstmal, ohnehin nur bei Niall und Harry. Sie musste schon volljährig gewesen sein, denn sie war alleine unterwegs und es war schon recht spät. Was mich aber mehr beschäftigte als ihr Alter, und was mich auch etwas unruhig werden ließ: Nach einer Weile, starrte sie mich immer wieder an. »Sag mal, bist du nicht das Mädchen aus der Umkleide, in die Harry reingeplatzt ist?«, fragte sie mich dann plötzlich.

»Das hat aber schnell die Runde gemacht«, bemerkte ich halbwegs überrascht. Ich lächelte. »Ja das bin ich wohl«, gab ich zu. Es hätte sowieso nichts gebracht zu lügen, aber ich funkelte Harry böse an.

»Nimmst du ihm das etwa immer noch übel?«, fragte mich das Mädchen, während Harry noch ihr Handycover signierte.

»Ein bisschen«, gestand ich, auch wenn der Grund ein anderer war. Er war einfach so unvorsichtig gewesen. »Weißt du, mein Freund ist ziemlich eifersüchtig und ich hätte riesen Ärger bekommen können.«

»Ohh«, sagte sie mitfühlen. »Das kenne ich. Aber wo ist dein Freund jetzt?«, wollte sie wissen.

»Der ist, ähm, auf Geschäftsreise«, log ich schnell.

The Story Of Our Life - Fata Viam Invenient | Harry StylesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt