93. Der neue Praktikant

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»Harry!!«, schrie ich ganz laut und saß nun im Bett. Ich lauschte, doch ich hörte ihn nicht. Dann schrieb ich meiner Cousine zurück.

Angelina: [Woher weiß du, dass Harry nicht zu Hause ist?]

Jaycee: [Deswegen...], antwortete sie prompt und hatte mir noch einen Link mit geschickt. Als ich drauf klickte, landete ich direkt auf Twitter. Dort war ein Bild von Harry zu sehen, mit einem männlichen Fan, nahm ich an. Darüber die Nachricht: ›@Harry_Styles beim Kauf einer roten Rose erwischt.‹ Doch die Rose sah man nicht. Harry hatte seine Hand hinter dem Rücken versteckt.

Jetzt wusste ich nicht so recht ob ich schmunzeln sollte, weil Harry gerade Rosen kaufen war - angeblich, oder ob ich mir besser Sorgen machen sollte, weil es, in Windeseile, die ganze Welt mitbekam. Ich entschied mich dazu, Harry anzurufen. Keine Ahnung warum, vielleicht wollte ich ihn warnen, aber dafür war es jetzt sowieso zu spät. Es klingelte nur kurz, bevor er ran ging.

»Hi Angel«, sprach er heißer in sein Telefon. »Warum bist du denn schon wach?«

»Wo bist du Harry?«, fragte ich ihn.

»Ich bin hier Angel«, in dem Moment ging die Türe zu seinem Schlafzimmer auf. »Ich bin hier«, sagte er noch mal grinsend, und nahm das Handy von seinem Ohr. Als er zu mir kam und sich neben mich auf das Bett setzte, hatte er immer seine Hand hinter dem Rücken. Zu dumm nur, dass ich wusste, was er dahinter versteckte. »Sorry, ich war nur kurz- «

»Ich weiß...«, unterbrach ich ihn und zeigte ihm mein Handy.

Genervt verdrehte Harry seine Augen und schnaufte: »Kann sich deine Cousine nicht einfach nur One Direction CDs anhören und sich aus unserem Liebesleben raus halten?« Dann schielte er mich verlegen an und hielt mir eine langstielige Rose vor die Nase. »Magst du sie trotzdem haben?« Natürlich nickte ich strahlend und fiel ihm um den Hals um ihn abzuknutschen. »Na komm, unten wartet noch mehr auf dich«, forderte er mich auf und zog mich aus dem Bett.

Kurze Zeit später saßen wir an einem gedeckten Frühstückstisch. Meine heißgeliebten Schoko-Croissants hatte Harry natürlich nicht vergessen zu besorgen. »Was willst du trinken?« Zuerst bot er mir Kaffee an. »Ich hätte aber auch, ahm... Heuschreckensaft«, sagte er. Seine Augen funkelten spitzbübisch, nur sein tiefes Grübchen auf der linken Wange lenkte mich davon ab, dann griff er grinsend zu der Flasche Orangensaft.

Mein Gesichtsausdruck spiegelte ein kleinwenig Ekel wider: »Ihh, danke, ich nehm lieber Kaffee«, teilte ich ihm mit gerümpfter Nase mit.

Wir ließen es uns schmecken und starteten in einen tollen Tag, doch auch die schöne Zeit nahm irgendwann ein Ende. Fast den ganzen Sonntag trauten wir uns nicht vor die Türe, erst abends, als es schon dunkler war, machten wir einen kleinen Spaziergang in einem Park, bis hin zu einem alten Herrenhaus aus dem 17. Jahrhundert, nicht weit entfernt von Harrys Eigenheim.

Das Wochenende war schneller vorbei als wir wollten. Ruck zuck war Montagmorgen und ich durfte mir mal wieder ein Flugzeug von innen betrachten, nachdem mich irgendjemand von Harrys Leuten zum Flughafen gebracht hatte. Er selbst, war nicht mit gefahren, da er mit den Jungs Termine hatte. Außerdem wollten wir natürlich auch ein großes Aufsehen vermeiden. Da wir es schlussendlich beide eilig hatten, war unser Abschied schnell, aber schmerzhaft, noch bei Harry zuhause. Doch ich wusste, dass ich nur bis Jaycees Geburtstag aushalten musste. Die Planung von unserem nächsten Wiedersehen stand also schon fest.

Vom Flughafen ließ ich mich mit dem Taxi direkt in die Firma fahren und wurde sogleich mit Terminanfragen bombardiert. Unter anderem las ich eine Mail von Herrn Hagenberg, oder besser gesagt Helmut, wie ich ihn seit neuestem nennen durfte. Ich hatte ganz vergessen, dass ich mit ihm essen gehen musste, aber ich stimmte ihm für Mittwochabend zu.

The Story Of Our Life - Fata Viam Invenient | Harry StylesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt