86. Keine Fantasie

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Harry biss sich genüsslich auf die Unterlippe, bevor er etwas zu meinen, eben ausgesprochenen Gedanken sagen konnte. »Aber du weißt schon, dass ich jetzt gehen muss?«

Die einzige Antwort, die er von mir bekam, war ein dreistes Nicken und ein breites Lächeln.


-Harrys Sicht-

»Du bist echt fies«, warf ich ihr grinsend an den Kopf und hätte ihr den Wunsch eigentlich lieber sofort erfüllt. Nicht erst am kommenden Wochenende oder irgendwann anders. »Wir sehen uns am Freitag«, verabschiedete ich mich, trotz dessen, und zog sie noch einmal eng an mich heran, um sie ein letztes Mal zu spüren.

»Ich freue mich schon darauf«, zwinkerte sie mir zu.

Es waren keine Schweinereien, die Angelina bei unserem Wiedersehen mit mir vorhatte, und es war auch nur ein vielleicht und kein muss, dass wir das machen würden, was ihr im Kopf rum schwirrte. Aber trotz aller Traurigkeit und dem Trennungsschmerz, hatte ich nun aber noch mehr Vorfreude bis ich sie wieder sehen konnte. Ihre Gedanken waren wirklich verlockend. Nach einem langen Abschiedskuss, stieg ich schlussendlich, schweren Herzens ins Auto ein. Angelina winkte mir traurig hinterher. Als sie im Rückspielgel immer kleiner zu sehen war, musste ich tief durchatmen, um selbst nicht anfangen zu weinen. Bevor meine Tränen eine Chance hatten, zog ich mein Handy aus der Hosentasche, um ihr zu schreiben.

Harry: [Es sind nur drei Tage... Ich liebe dich! xx]

Angelina: [Drei Tage und vier Nächte. :( Ich werde jeden einzelnen Tag und jede Nacht ohne dich hassen. Ich liebe dich auch! <3]

Mein Engel... Ich vermisste sie jetzt schon. Dennoch wartete nun ein Flugzeug auf mich und meine Kollegen, die mich freudestrahlend begrüßten nachdem ich Angelina mitgeteilt hatte, wieder in London auf festem Boden zu sein. Sie war mittlerweile im Büro und hatte viel zu tun. Auch mir und den Jungs stand heute ein wahnsinnig stressiger Tag bevor.

Natürlich hatten mich auch zahlreiche Fans begrüßt und auch am Flughafen in Deutschland blieb ich nicht unentdeckt. Ich machte mir etwas Sorgen darüber aufzufliegen. Toi toi toi, bisher war alles gut gegangen.

Übermütig boxte mir Liam zur Begrüßung in sämtliche Körperteile, und das nicht gerade zaghaft. »Und wie war es noch bei deiner Angelina. Erzähl!!«

Ich wusste nicht, ob ich grinsen sollte, weil es so toll war, oder ob ich heulen sollte, weil ich jetzt nicht mehr bei ihr war, was aber zweitrangig war, denn wegen Liams liebevoller Begrüßung krümmte ich mich etwas, dabei machte ich ein schmerzverzerrtes Gesicht.

»Auu! Lass meinen Muskelkater in Ruhe«, forderte ich von ihm. Es war aber weniger der Schmerz, der mich das sagen ließ, mehr die extra Runde Mitleid, die ich haben wollte und meine Gedanken an Angelina und unsere schöne Zeit.

Liam lachte. »Ich hab dir immer gesagt, du sollst es beim Training nicht übertreiben. Hat dich Lina denn nicht davon abgehalten? Außerdem hätte ich gedacht, ihr habt vielleicht besseres zu tun?«

Ich rieb die Stellen, auf die es Liam abgesehen hatte und war froh, dass der Muskelkater nicht mehr ganz so stark war. Trotzdem war er noch da und ich teilte Liam mit: »Wegen ihr hab ich den doch.«

»Warum? Zwingt sie dich zum Training? Ist sie mit deinem Körper etwa nicht zufrieden?«, belächelte mich Liam.

»Ich schätze, sie ist sogar sehr zufrieden.«, konterte ich und kam aus dem Grinsen nicht mehr heraus. »Wenn du weißt was ich meine«, fügte ich hinzu.

»Noooope...« Er schüttelte seinen Kopf und zog seine Brauen grübelnd nach unten. Gleich darauf schnellten sie nach oben. »Oh, oohh-hohoooo.« Er warf mir einen respektvollen Blick zu. »Du meinst... Also, ich hatte noch nie Muskelkater davon. Was – um Gottes Willen - habt ihr zwei gemacht?«

The Story Of Our Life - Fata Viam Invenient | Harry StylesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt