18. Paparazzo und Jay

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Nach einer kappen Minute grinste er immer noch wie blöd, während ich ihm versuchte zu erklären, wo das kleine Kaff ungefähr war. Es war nicht unmittelbar neben Stuttgart, sondern wirklich schon im Schwarzwald, in einer ruhigen idyllischen Gegend. Er steckte sich einen Kaugummi in den Mund, ich verneinte dankend, als er mir auch einen anbot, und ich hatte keinen blassen Schimmer warum er ständig diese Krater im Gesicht hatte.

Ich hörte auf zu erklären. »Was ist daran so komisch?«, fragte ich ihn und versuchte spielerisch die Grübchen an seinen Wangen weg zu drücken, was sie aber nur noch größer werden ließ, weil er sich darüber amüsierte.

»Ach nichts...« Er schüttelte seinen Kopf und überrumpelte mich einfach mit einem weiteren Kuss. Er wollte wohl nicht weiter darüber reden.

Harry befreite sich von meinen Beinen, die über seinem Schoß lagen und lotste uns geschickt in eine liegende Position. Ähnlich wie nach den beiden Filmen, von denen weder Harry noch ich was mitbekommen hatten. Seine Lippen waren weich und er schmeckte nach Pfefferminz, von seinem Kaugummi. Er dachte noch nicht mal dran ihn auszuspucken, aber das störte mich nicht. Geborgen zwischen Harry und der Sofalehne im Rücken, grinste ich in den Kuss hinein, während unsere Hände in der Luft zärtlich miteinander spielten und sich hin und wieder ineinander verknoteten. Wie sehr hatte ich mir doch vor zwei Tagen gewünscht ihn näher zu spüren, ihn zu küssen, mit Kaugummi oder ohne, das war mir egal. Ich wollte einfach nur mit ihm zusammen sein.

Unweigerlich schweiften meine Gedanken dann zu den intimen Berührungen neben dem Pool, was mein Herzklopfen noch mehr verstärkte. Es war unglaublich, wie schnell und wie stark sich meine Gefühle für Harry entwickelt hatten, wie sehr ich ihn brauchte und wie süchtig ich nach ihm war. Und jetzt war er mein. Ich konnte mein Glück kaum fassen.

Harry zog mich eng an sich heran und hörte kaum damit auf mich zärtlich, verliebt und verspielt zu küssen und an meinen Lippen zu nagen. Seine Zunge ärgerte mich hin und wieder, und er versuchte mir seinen Kaugummi anzudrehen, was er nicht schaffte. Keine Ahnung, wie lange wir hier knutschend lagen, aber es war so unendlich schön und die Zeit verlor an Bedeutung.

Dann sah er mich irgendwann an. Ungläubig aber breit grinsend. Er hatte Mühe mit seinen Grinsebacken zu sprechen. Es war so unglaublich süß, wie sich seine Lippen nach vorne formten, während seine Grübchen einfach nicht verschwanden. »Zwick mich bitte mal. Ich glaube es nicht, dass wir wirklich zusammen sind.«

Ich schmunzelte leise und zwickte ihn in die Seite.

Er zuckte leicht und lachte dabei. »Auu, danke... Ich glaube es aber trotzdem noch nicht.«

»Ich gehöre dir Harry«, flüsterte ich ihm überglücklich zu, und wir grinsten uns total bescheuert an.

»Und ich dir, Angelina«, sagte er und fing wieder an, an meinen Lippen zu knabbern und mein Gesicht zu liebkosen. Ich war wirklich glücklich und fühlte mich nach unserem Gespräch so befreit. Fast schwerelos; schwebend vor Liebe.

Beinahe lautlos, hörte ich die Türe aufgehen und erkannte einen blonden Kopf, der sich durch den schmalen Spalt steckte, als ich aufblickte.

»Jungs! Ihr könnt rein. Die beiden haben noch was an.«

Die Türe wurde nun aufgerissen und alle tobten wieder im Zimmer herum.

»Du bist doof, Niall«, meinte Harry. »Als ob du mich schon mal in einer prekären Lage erwischt hättest.«

»Stimmt.« Niall zwickte Harry in den Hintern, so dass dieser abwehrend ein Hohlkreuz machte und sich dabei notgedrungen stärker an mich drückte. »Aber du warst auch noch nie so verknallt. Und wir wussten nicht, ob wir euch vielleicht bei irgendwas wichtigem stören.« Er wackelte lustig mit seinen Augenbrauen auf und ab und sah uns dabei an. Der Kerl war echt eine Ulknudel. Irgendwie mochte ich ihn.

The Story Of Our Life - Fata Viam Invenient | Harry StylesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt