The Story Of Our Life - Fata Viam Invenient | Harry Styles

98. Jays Bettkante

Schnell griff ich nach Harrys Schulter und drehte ihn wieder zu mir. Er sah mir abwartend in die Augen.

»Aber wenn du meinst, dass das ein Vorspiel für guten Sex war, dann warte ich oben auf dich«, verkündigte ich, da ich erstens: keine Lust auf einen Streit hatte und ich zweitens: einen großen Drang danach hatte, Harry endlich alleine zu sehen und auch anfassen zu können. Ohne darüber nachdenken zu müssen wer das alles sah und ohne ihn mit irgendjemandem teilen zu müssen.

»Sicher, dass du nicht lieber mit ihm nach oben gehen möchtest?«, fragte er beleidigt wie ein kleines Kind.

»Eifersüchtig?«, stichelte ich mit einem inneren Grinsen.

»Ja bin ich!«, gab er offen zu. »Und er war sicherlich erregt, so wie ihr getanzt habt.«

»War er nicht, Harry!«

Harry war tatsächlich eifersüchtig und er versuchte es noch nicht mal vor mir zu verstecken, was ich eigentlich ziemlich süß von ihm fand.

»Du musst es ja wissen. So wie ihr euch aneinander gerieben habt, hast du das sicherlich gespürt.«

»Also wenn du dich an ihm gerieben hättest, hätte sich bei ihm vermutlich mehr bewegt als bei mir. Du kannst dich beruhigen, Harry! Eddy steht auf Männer.«

Ich hatte das Gefühl, dass Harry innerlich wieder zu lächeln begann, nach außen hin zeigte er es aber noch nicht. »Er ist schwul?! Es sah aber verdammt männlich aus, wie er mit dir getanzt hat.«

»Er ist schwul und ein ganzer Mann, keine halbe Tunte, so wie Mark«, verriet ich ihm, da Eddy mit seinen dicken Oberarmmuskeln tatsächlich sehr männlich, und durch seine Abstammung auch sehr rassig aussah, im Gegensatz zu meinem, sehr weiblich wirkenden Kollegen, der eher wie ein Nerd aussah. »Also einverstanden? Wir sehen uns oben Harry. Lauf einfach den Flur gerade aus. Ich warte in Jaycees Zimmer auf dich«, wies ich Harry an und damit ließ ich ihn einfach stehen und ging tatsächlich nach oben, doch Harry ließ auf sich warten.

Ich hatte meine Arme um meinen Bauch geschlungen und schaute mir gerade die neuesten Fotos von Jay und ihren Freunden an, die sie an einer Pinnwand hängen hatte. Das Ganze ohne Harry eine große Aufmerksamkeit zu schenken, als er zur Türe herein kam. Er schaute sich kurz um. Seine Augen blieben auf dem Bett hängen. »Jays Bettkante?«, fragte er und ich nickte nur kurz, während ich weiter zu einem Regal lief, um Jays neueste Krimskrams-Errungenschaften anzusehen.

Harry stand nun dich hinter mir. »Hat dich das eben irgendwie angemacht, wie er mit dir getanzt hat?«, fragte er und zupfte dabei vorsichtig an meinen Haarspitzen, die auf meinem Rücken lagen. Nur um sich mir anzunähern und mich irgendwie zu berühren, aber nicht zu offensichtlich. Harry tat es eindeutig leid, dass er sich so bockig verhalten hatte, er hätte es aber niemals zugegeben.

»Es ist schon ein guter Tänzer«, antwortete ich ihm, ohne konkreter auf seine Frage einzugehen. Irgendwie ging ihm Eddy wohl immer noch nicht aus dem Kopf.

Harry legte seine Hände in den Nacken und wackelte komisch mit den Hüften. »Schau ich kann mich auch so bewegen.« Sein Grinsen dabei war göttlich. Harry konnte sich durchaus sexy bewegen, das hatte er mir vorher bewiesen und er war gar kein so schlechter Tänzer wie angeblich alle, und auch er selbst, behaupteten. Aber was er gerade veranstaltete, war eher lustig.

»Hör auf Harry«, lachte ich. »Das törnt voll ab.«

Harry ließ seine Arme und Mundwinkel wieder sinken. »Ich törne dich also ab??«, raunte er mir von hinten entgegen. »Bei Eduardo hast du aber recht angetörnt ausgesehen.« Im gleichen Moment, als er das sagte, hatte er mich gepackt. Eine Hand von ihm lag auf meinem Bauch und er drückte seinen Unterleib, mit einer unerwartet heißen Bewegung, gegen meinen Hintern, dass es mir die Sprache verschlug. Harrys plötzlicher Stimmungsumschwung vom herumalbernden Clown zur sexy Männer-Bestie, ließ ein wenig Hitze in meinen Kopf aufsteigen. »Törnt dich das auch ab?«, fragte er.