»Angelina...« Er fuhr erschrocken zusammen und machte auf dem Absatz kehrt. »Ich dachte du bist noch mit deinem Chef unterwegs.«
»Ja bin ich auch, also wär ich auch.« ‚Gott, er denkt jetzt bestimmt, dass ich ihn angelogen hab.‛
»Aber?«, hakte er nach.
»Aber, Lucas hat mich ins Bett geschickt.«
Harry musterte mich nachdenklich und rieb sich mit seinen Fingerspitzen an Kinn und Lippen.
»Lucas... Ins Bett...«, echote er mich, um sicher zu gehen, dass er mich richtig verstanden hatte.
»Willst du nicht rein kommen?«, fragte ich ihn.
Verhalten kratze er sich nun mit seinem Damennagel unterhalb seiner Unterlippe. »Was sagt denn Lucas dazu?«
War es nur ein Wunschgedanke von mir, dass er dabei leicht eifersüchtig klang? So sehr hatte ich mir gewünscht, dass Harry ähnliche Gefühle für mich hatte wie ich für ihn. Aber das konnte ich wohl kaum von ihm erwarten. Schon gar nicht am zweiten Tag, den wir uns kannten. Was hatte ich überhaupt für Gefühle für ihn? Ich kannte ihn noch nicht einmal richtig. Trotzdem öffnete ich die Türe ein Stück weiter und machte ihm Platz. Er schaute mich nur an und zeigte sonst keine Reaktion. Auch ich schwieg.
Mit meinen Händen wies ich ihm erneut den Weg und frohlockte innerlich, als er schließlich doch einige Schritte auf mich zu machte und die Türe hinter sich schloss.
Er war nun hier. Hier bei mir.
Die Schmetterlinge in meinem Bauch machten sich schon lange wieder bemerkbar, und ich war zudem aufgeregt, da wir jetzt beide in meinem Zimmer waren. Wir alleine... Irgendwie war das ja momentan mein zu Hause. Also war es schon ein besonderer Moment, der mir ein paar Herzschläge mehr kostete. Warum hatte er nur diese Wirkung auf mich?
»Was meinst du, was Lucas dazu sagen sollte?«, nahm ich das Gespräch wieder auf, auch um mich selbst etwas abzulenken, und um nicht nur auf seine Lippen zu starren.
»Ich weiß nicht? Warum schickt dich Lucas ins Bett? Kommt er etwa auch gleich?«
Natürlich wusste Harry nicht, dass Lucas mein Chef war.
»Er hat Angst«, erklärte ich, »Angst, dass ich krank werde. Ich soll mich schonen.«
»Oh, fühlst du dich nicht wohl?« Harry kam gleich besorgt zu mir, als ich gerade dabei war mir die Schuhe auszuziehen. Den Brief hatte ich zuvor, ungeöffnet, auf den Schrank neben der Türe gelegt.
»Nein, mir geht es gut«, erwiderte ich, als ich an ihm vorbei lief.
Harry folgte mir und blieb mitten im Raum stehen. Ich hing meinen Blazer über einen Stuhl am anderen Ende des Zimmers, und ging dann mit schnellen Schritten wieder an Harry vorbei, weiter zu meinem Koffer.
»Lina!« Unerwartet packte er mich am Arm. »Jetzt bleib doch mal stehen! Du machst mich ganz Wahnsinnig mit deinem Rumgerenne.«
Er hatte mich "Lina" genannt, fiel mir mit einem Lächeln auf. Enge Freunde nannten mich so. Es klang ungewohnt aus seinem Mund, irgendwie aber auch so vertraut. Es gefiel mir.
»Sorry.« Ich schaute ihn nun betreten an. »Aber ich will aus den Klamotten hier raus.«
Er ließ meinen Arm wieder los und verschränkte seine Arme abwartend vor der Brust.
»Davon will ich dich natürlich nicht abhalten«, sagte er, während sich ein spitzbübisches Grinsen in sein Gesicht stahl.
Ich rollte die Augen und meinte: »Ich bin kurz im Bad, wenn du nichts dagegen hast.«
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The Story Of Our Life - Fata Viam Invenient | Harry Styles
FanficWährend eines Geschäftstrips trifft Angelina auf den weltberühmten Harry Styles, Sänger einer Boyband, doch wie es halt so ist, ahnt sie nichts von seinem Beruf. Ihre durchgeknallte Cousine hingegen, kennt diesen Medien-Harry bestens. Vermeintlich i...