Die Feier

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Nach der feierlichen Zeremonie nahmen Aragon und Muriel die vielen Glückwünsche der angereisten Gäste entgegen. Muriel freute sich sehr, die Weggefährten Aragorns, mit denen er in den vergangenen Monaten so viel durchgestanden hatte, wieder zu sehen.

Wie fast zu erwarten war, stürmten als erstes die vier Hobbits auf das Paar zu. Muriel freute sich unbändig, die vier quirligen Kerle zu sehen. Pippin strahlte, als er Muriel die Hand reichte. „Ich freu mich so für euch!", sagte er überschwänglich.

Dann zögerte er einen Moment und schien nicht so recht zu wissen, ob er weiter sprechen sollte. „Ich weiß zwar nicht, wie du das machst, aber du wirst immer noch schöner!", sprudelte es schließlich aus ihm heraus und er sah Muriel verlegen an.

Sie lachte und wuschelte ihm liebevoll durch die Haare. „Ach Pip, du bist ein kleiner Charmeur!" Aragorn legte seinen Arm um Muriel und sah Pippin grinsend an. „Aber wo du recht hast, hast du recht, mein Freund", lachte er und nickte zustimmend. Auch Elrond, der neben dem Brautpaar stand, nickte lächelnd.

„Wie macht sie das nur?", wandte sich Pippin nun kopfschüttelnd an den Elbenfürsten. Elrond schmunzelte.

„Nun, junger Hobbit, das ist gar nicht so schwer zu erklären", sagte er. „Eine Frau kann von Natur aus sehr schön sein. Wenn diese Frau liebt, wird ihre Schönheit um ein Vielfaches zunehmen. Doch, merke dir, Peregrin Tuk, nichts kommt an die Schönheit einer Frau heran, die das Kind des Mannes, den sie liebt, unter dem Herzen trägt", erklärte der Elb lächelnd.

Pippin runzelte einen Moment die Stirn, dann nickte er. „Da könnte was Wahres dran sein!" Und dann war er auch schon zwischen den anderen Gästen verschwunden.

Herzlich bedankte Muriel sich nun bei Sam für den wunderschönen Strauß und er errötete leicht. „Weißt du, Muriel, ich werde auch bald heiraten", sagte er dann voller Stolz.

„Oh, wie schön! Das freut mich für dich!" Muriel klopfte ihm freudig auf die Schulter. „Du hast nie erzählt, dass du eine Freundin hast", fügte sie dann hinzu.

Sam errötete noch ein bißchen mehr. „Nun ja, ich habe erst gemerkt, was sie mir wirklich bedeutet, als Frodo und ich in den Feuern des Schicksalsberges meinten, unser Ende sei gekommen." Sam blickte Muriel ernst an.

„Und nach unserer Rettung war mir klar, dass meine erste Tat zurück im Auenland sein würde, Rosie um ihre Hand zu bitten." Muriel lächelte. „Und sie hat ja gesagt?" Sam nickte.

„Wir würden uns sehr freuen, wenn ihr beide, Aragorn und du, auch zu unserer Hochzeit kommen würdet. Aber die Hochzeit ist in nicht ganz drei Wochen und, nun ja..." Sam stockte kurz. „Ich weiß nicht, ob du noch so weit reisen kannst", fügte er dann bedauernd hinzu.

Muriel lächelte ob der ehrlichen Besorgnis in seiner Stimme. „Ich denke, das werden wir in Ruhe besprechen", meinte sie dann mit einem Seitenblick auf Aragorn. „Vielleicht kann Aragorn auch alleine kommen. Wobei ich ja zu gerne einmal eine richtige Hobbithochzeit miterlebt hätte."

Als nächstes gratulierte Legolas. Muriel musste wieder staunen, welch ein ebenmäßiges, jugendliches Gesicht der Prinz des Düsterwaldes doch hatte. Kaum vorzustellen, dass er schon weit über zweitausend Jahre alt sein sollte.

„Ich freue mich sehr für euch", sagte Legolas ehrlich. „Muriel, ich bin froh, dass Aragorn dich an seiner Seite hat", wandte er sich nun an die Braut. „Vom Waldläufer zum König, das wird nicht ganz einfach, denke ich. Da wird er Unterstützung brauchen", sprach er weiter und zwinkerte Muriel verschwörerisch zu, bevor er sie in eine kurze Umarmung zog.

Und an Aragorn gewandt fügte er hinzu: „ Dass du mir immer gut auf Muriel aufpasst, hast du verstanden? Sollte ihr irgendein Leid geschehen, bekommst du es mit mir zu tun!" Mit diesen Worten legte er seinem Freund und Weggefährten nach Elbenart die linke Hand auf die Schulter und Aragorn tat es ihm gleich.

Von Hoffnung, Angst und LiebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt