Die Krönung

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Wie im Fluge waren die Tage vergangen. Die festlichen Gewänder für den König und seine Gemahlin waren fertiggestellt und lagen bereit für den großen Tag.

Gäste aus allen Himmelsrichtungen waren angereist, um die feierliche Krönung des neuen Königs von Gondor und Arnor mitzuerleben. Minas Tirith platzte fast aus allen Nähten.

Muriel freute sich unbändig, als die Delegation aus Bruchtal eintraf und sie Arwen und Elrond wieder in die Arme schließen konnte. Wie sehr hatten sie ihr gefehlt.

Muriel hätte Arwen gerne die schönsten Plätze in der Stadt gezeigt, doch leider gestaltete es sich äußerst schwierig, unerkannt durch die Gassen der weißen Stadt zu gehen. Muriel wurde bereits von vielen Leuten erkannt und auch Arwen zog natürlich die Blicke der Menschen auf sich.

So viele Elben hatten die Menschen hier noch nicht gesehen und dementsprechend verhielten sie sich auch. So gaben es die beiden Frauen bald auf, durch die Stadt ziehen zu wollen und Arwen verbrachte viel Zeit mit Elladan und Elrohir, die sich auch freuten, ihren Vater und ihre Schwester nun wieder bei sich zu haben.

Glorfindel und Lindir waren ebenfalls mit Elrond und einigen seiner Krieger nach Minas Tirith gereist. Auch Morwen hatte sich soweit von ihren Verletzungen erholt, und war mit der Delegation aus Bruchtal angereist.

Muriel begrüßte sie herzlich und quartierte sie vorerst im Gästeflügel der Veste ein. Nach der Krönung wollte sie die Elbin dann in den Häusern der Heilung vorstellen und ihr eine dauerhafte Bleibe besorgen.

Die vier Hobbits waren zwei Tage vor dem Krönungstag in Minas Tirith eingetroffen. Sam hatte seine Frau Rosie mitgebracht und Muriel war auf den ersten Blick angetan von der hübschen, fröhlichen Hobbitfrau. Sie nahm sich fest vor, wenn es ihre Zeit in den nächsten Tagen irgendwann erlauben würde, sich etwas näher mit Rosie zu unterhalten.

Pippin suchte sofort Faramir auf und begrüßte ihn herzlich. Der Hobbit trug voller Stolz die Uniform der Turmwache, die ihm Faramir vor der großen Schlacht gegeben hatte. Offiziell war er ja noch immer ein Wächter der Veste und das würde er bleiben, bis Aragorn ihn aus seinen Diensten entlassen würde.

Merry freute sich unbändig, Eowyn wiederzusehen, die mit ihrem Bruder Eomer angereist war und auch Eowyn war völlig gelöst, als sie mit dem Hobbit scherzte.

Doch Aragorn und Muriel gegenüber wusste sie anscheinend nicht so recht, wie sie sich verhalten sollte. Daher hielt sie sich überwiegend bei Faramir auf. Der schien ihr wirklich gut zu tun, denn in seiner Gegenwart legte sie ihre ganze Anspannung ab.

Muriel fand, die beiden passten ziemlich gut zueinander, wobei ihr Faramir trotzdem etwas leid tat, wenn sie daran dachte, was Aragorn ihr über die Kochkünste der blonden Frau berichtet hatte. Aber ein Fürst würde sich ja hoffentlich eine gute Köchin leisten können, dachte Muriel so bei sich.

Legolas und Gimli tauchten schließlich zwei Tage vor dem großen Ereignis auch wieder in Minas Tirith auf. Muriel war ja davon ausgegangen, dass sie nach der Hochzeit in Bruchtal wieder in die weiße Stadt zurückgekehrt waren, doch Faramir hatte berichtet, die Warterei sei ihnen zu lange geworden.

Daher hatten sie beschlossen, die Wochen bis zur Krönung noch einmal loszuziehen. Legolas hatte es nach Ithilien gezogen und Gimli war gerne mit ihm gegangen.

Nach ihrer Rückkehr erfuhr Muriel, dass Legolas mit dem Gedanken spielte, sich mit einigen anderen Elben in Ithilien niederzulassen und dort eine Elbenkolonie zu gründen. Er hatte wohl auch schon mit Faramir darüber geredet, der als zukünftiger Fürst dieses Landstriches dazu natürlich sein Einverständnis geben musste.

Besonders ungeduldig hatte Muriel auf die Ankunft ihrer Zieheltern aus Bree gewartet. Wie hatte sie sich gefreut, als Boten endlich die Ankunft der Butterblums mitgeteilt hatten. Vater Butterblum hatte Wort gehalten und einige Fässer Bier mitgebracht, was Aragorn sichtlich freute.

Von Hoffnung, Angst und LiebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt