Ich stand an der Kasse und bezahlte meine Lebensmittel, die ich gekauft hatte. Ich sah wie Eli zwei volle Tüten trug. Ich packte meine Lebensmittel in eine Tüte und folgte ihr raus. "Hey warte.", sagte ich und lief ihr hinterher. Sie drehte sich um und schaute mich an. "Hier, du hast was verloren.", ich steckte es in die eine Tüte. "Kann ich dir eine Tüte abnehmen?", fragte ich sie und musterte sie unauffällig. "Nein, brauchst du nicht.", entgegnete sie, drehte sich schnell um und dabei waren ihr wieder einige Sachen hingefallen. Ich grinste. "Sicher?", fragte ich und hob die Sachen auf. Ich legte sie ihr in die Tüte und nahm ihr eine schwere Tüte ab. "Das wäre nicht nötig gewesen.", sagte sie. "Ja, sieht man El.", kam es von mir und ich lachte auf. Sie sagte nichts.
"Wohnst du immer noch am alten Industriegelände?", fragte ich sie und schaute sie von der Seite an. Sie nickte. "Ja, ich wohne immer noch da." Ich nickte ebenfalls. Ich merkte das die Stimmung angespannt wirkte und versuchte diese deshalb etwas aufzulockern. "Was hast du heute noch vor?", fragte ich sie. "Etwas was dich nichts angeht Ryder.", sagte sie und ich lachte. "Okay ich versteh schon. Du hast ein Date und willst es mir nicht sagen, weil du denkst ich werde eifersüchtig. Keine Sorge El, du bist nicht mein Typ.", neckte ich sie dreckig grinsend und versuchte somit irgendwie eine andere Atmosphäre zu schaffen, da diese angespannte Stimmung mich beinah um brachte. "Ach, ich bin also nicht dein Typ? Das sah, aber gestern ganz anders aus.", konterte sie. "Komm, ich war gestern ganz schön angetrunken.", verteidigte ich mich. "Wie sagt man so schön: Besoffen steht für besonders offen.", sie fing an zu lachen.
Sie hatte Recht!
"Nur weil du wieder auf braves Mädchen machen musstest und nichts getrunken hast.", sagte ich. "Ich und braves Mädchen. Ha, das ich nicht lache." "Du warst immer das brave Mädchen, allein schon dein Name sagt, dass du brav bist." "Du warst lange weg Ryder, vergiss das nicht, Menschen ändern sich.", sagte sie. "Ach, das muss du gerade sagen, die die mich Knasti nennt und mit mir eigentlich nichts zu tun haben will." "Ja, das sage ich, weil es auch stimmt." "Also glaubst du den Gerüchten die über mich erzählt werden?", fragte ich sie und wir blieben vor ihrem Haus stehen. Sie schaute mir direkt in die Augen. Sie zuckte mit den Schultern. "Sag du es mir, soll ich den anderen glauben?" Ich zuckte ebenfalls mit den Schultern. "Kommt drauf an was sie erzählen.", sagte ich. Sie nickte. "Danke Ryder.", sagte sie und nahm mir ihre Tüte aus der Hand. Sie drehte sich um und ging auf ihr Haus zu. "Bis morgen Elizabeth.", sagte ich. "Bis morgen.", hörte ich sie nur noch murmeln.
Ich lief nun die Straße hoch zu meiner Wohnung, mit der Tüte in der Hand. Ich öffnete meine Wohnungstür und schloss diese auch gleich hinter mir als ich eintrat. Ich zog meine Schuhe aus und stellte die Tüte in der Küche ab. Ich lief nun ins Wohnzimmer und machte Viva an. Da liefen gerade die Charts. Zurück in der Küche, packte ich die Tüte aus und machte mich ans kochen. Als ich im Gefängnis war, hatte ich als ich mich einigermaßen vernünftig benahm, einen Job in der Küche bekommen. Ich meine das war mein dritter Job, denn ich bin oft geflogen.
Flashback:
"So du Schlappi.", hörte ich den Wachmann sagen, der dann meine Zelle öffnete. Er kam rein und packte mich grob am Oberarm. "Steh auf, gleich wird gearbeitet.", sagte er. Er legte mir Handschellen um und zog mich an denen mit hinter sich her. Das Metall der Handschellen schnitt mir in die Haut, was sich wirklich unangenehm anfühlte.
Ging das auch nicht so grob!
"Beweg dich.", brüllte er. Ich legte einen Gang zu. Als wir dann ankamen, sah ich wo wir waren. Wir waren auf einer großen Wiese gewesen, nicht nur ich war da gewesen, sondern auch andere Häftlinge. Hier und dort waren einige Wärter mit einem Maschinengewehr. Ich bin mir vor allem auch sicher sie hatten keine Scheu diese einzusetzen. Er nahm mir die Handschellen ab. Drückte mir eine Nagelschere in die Hände und sagte: "Der Rasen wird auf fünf Zentimeter Länge geschnitten. Kein Zentimeter kürzer oder länger." Dann drückte er mich runter auf die Knie und schrie, dass ich Drecksfieh anfangen soll, sonst würde er mich Windel weich prügeln.
Fünf Zentimeter? Warum zum Teufel musste ich hier so einen Mist machen?!
Er brüllte mich regelrecht wie einen Hund an, der gerade nicht seinem Herrchen gehorcht hatte und dieses Gefühl welches sich in mir ausbreitete war eine enorme Wut, die meine Gedanken beinah komplett übernahmen und hätte ich mich nicht am Riemen gerissen, hätte ich ihm wahrscheinlich eine über gebraten. Doch zum Glück konnte ich mich noch richtig fassen, um das schlimmste zu verhindern.
Auch wenn ich mich bemüht hatte den Rasen so ordentlich wie möglich zu schneiden, mit dieser mickrigen Schere, wurde ich am Ende von drei Wärter verprügelt und musste erstmal die nächsten drei Wochen ohne Job in meiner Zelle rum kauern.
Super!
Flashback ende.
Ich hatte mich mittlerweile vor den Fernseher gesetzt, mit einer Schüssel Bolognese, dabei schaute ich mir irgendeine Show an. Keine Ahnung. Ich langweilte mich. Die Menschen behandelten mich damals wie Abschaum und jetzt hat sich nicht wirklich viel daran verändert, sie behandeln mich immer noch so.
Wie dumm ich doch war und wirklich im ernst dachte, dass sich irgendetwas geändert hatte. Naiv. Einfach nur naiv. Ich hatte praktisch niemanden hier mehr. Niemanden.
Denn jeder in diesem kleinen und beschissenen Städtchen kannte jeden, so wussten auch alle was ich war und wo ich vor allem auch meine letzten Jahre verbracht hatte.
Gott wie ich es doch hasste.
Ich hatte nur ein Jahr noch hier und dann wäre ich frei. Ich hätte dann meinen Abschluss in der Tasche. Das Gute war vor allem auch, das ich im Gefängnis weiterhin Unterricht hatte, so nahm ich den gleichen Stoff durch wie damals meine Mitschüler. Wenn ich mein Jahr hinter mir habe, dann werde irgendwohin nach Kalifornien ziehen, mir ein neues Leben aufbauen und das hier alles hinter mir lassen.
Alles. Damit meine ich alles, sogar Elisabeth. Obwohl ich sie schon damals sehr mochte und sie mir doch irgendwie etwas bedeutet. Werde ich auch sie hinter mir lassen. Das wäre das Beste für alle Beteiligten.
So würde ich keine Probleme bekommen und sie auch nicht.
Eigentlich ein perfekter Plan, nur das einzige was ich durchhalten muss ist nur noch ein Jahr in dieser Hölle von Schule und dann bin ich ein freier Mann. Ich kaufe mir irgendwo in Kalifornien einen Laden und eröffne einen Tattoo Shop, wo ich hübsche Frauen tätowieren kann. Was ich übrigens nebensächlich auch während meiner Zeit als Häftling gelernt habe.
Ich wachte aus meinen Überlegungen und Träumen für meine makellose Zukunft auf und schob mir eine weitere Gabel Bolognese in den Mund. Natürlich hatte ich nur geträumt, jeder träumt von etwas. Nie im Leben wird das alles zur Wirklichkeit, denn mein Leben bestand nur aus Mist und Problemen.
Gut gesagt war mein Leben ein reinstes Problem.
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Hallöchen meine Lieben, ja lange hatte ich nichts geschrieben und dafür muss ich mich bei euch entschuldigen. Ich hatte eine Blockade gehabt und naja. Aber jetzt habe ich endlich wieder geschrieben und hoffe euch gefällt das Kapitel. :-)
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Black Rose: You always be mine!
RomanceDas ist keine dieser typischen Bad Boy Geschichten, den Ryder Black war nicht immer einer. Zwar ist sein Vater sehr wohlhabend, aber Ryder hatte es nicht immer leicht in seiner Vergangenheit. Ryder ist nicht einer dieser typischen Bad Boys die durc...