Chapter 55

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Ich hatte ihr gestern Abend noch geschrieben wie es ihr ging, ob bei ihr alles in Ordnung war, aber sie antwortete nicht, sie hatte die Nachricht nicht einmal gelesen, laut WhatsApp.

Naja vielleicht hatte sie auch nur die Funktion mit den blauen Häkchen einfach deaktiviert.

Nach der vierten Stunde hatte ich immer noch Ausschau nach ihr gehalten, doch ich hatte sie nicht entdeckt und Emma selber wusste nicht wo Eli heute war. Ich schrieb ihr wo sie war, ich bombardierte sie mit Fragen.

[Es tut mir leid Ryder<3]

Ich runzelte die Stirn. Ich wählte ihre Nummer, ich wollte mit ihr sprechen, ich wollte ihre Stimme hören, mich vergewissern das es ihr gut ging. Sie hebt ab. „Eli.", sagte ich. „Ryder.", hörte ich sie schluchzend am anderen Ende. „Was ist passiert?", fragte ich und ging gerade aus der Cafeteria und stand nun jetzt im leeren Flur, ich setzte nun meine Füße in Bewegung, Richtung Ausgang und ging auf mein Motorrad zu. „Ich komme zu dir.", sagte ich und klemmte mir das Handy zwischen Ohr und Schulter fest. „Nein.", sagte sie, doch ich startete den Motor und fuhr los. „Doch ich komme zu dir."

Ich fuhr wie ein Irrer und hörte Eli immer noch am Telefon schluchzen. Ich war ohne meinen Helm gefahren und hielt immer noch das Handy zwischen Ohr und Schulter fest, es war eine wirkliche Herausforderung so zu fahren, doch ich kam bei ihr an. „Ich bin bei dir.", sagte ich. „Ryder.", kam es von ihr immer noch schluchzend. „Ich bin längst nicht mehr da.", flüsterte sie und ich runzelte die Stirn. „Wie meinst du das?", fragte ich sie und war nun aufs Haus zu gelaufen. „Wir fahren weg." Ich schaute durch ein Wohnzimmerfenster und das Wohnzimmer war teilweise leer geräumt gewesen. „Eli was meinst du damit?", fragte ich, da ich es irgendwie nicht realisieren konnte. „Wir fahren weg, für immer weg aus dieser kleinen Stadt." „Wohin?", fragte ich scharf nach. „Ich weiß es nicht Ryder.", kam es von ihr. „Es tut mir Leid." Ich hörte wie sie auflegte, doch ich ließ es nicht auf mir sitzen.

Ich wählte wieder ihre Nummer, doch sie ging nicht ran. Ich versuchte es wieder, doch vergebens. Einmal, zweimal, dreimal, viermal. Sie ging einfach nicht ran.

[Eli sag mir wo ihr hin wollt.]
[Eli ich bitte dich!]
[Ich weiss nicht was vorgefallen ist, aber sag es mir bitte. Rede mit mir. Ignorier mich bitte nicht.]
[Dein Vater war der Kopf hinter all dem. Oder?]
[Rede doch bitte mit mir.]
[Ich weiss, dass du das hier liest. Eli ich bitte dich antworte mir.]
[Ich werde dich suchen. Ich werde nicht aufgeben, ich werde dich suchen kommen.]

*****

Die Tage vergingen und das Eli einfach so schnell und spurlos verschwunden war, ließ mich immer noch nicht los. Sie reagierte weder auf meine Anrufe, noch auf meine Nachrichten die ich ihr schrieb, sie war wie vom Erdboden verschluckt gewesen, so als hätte es sie niemals gegeben. Sie und ihre Familie sind einfach spurlos aus der Stadt verschwunden. Einfach so.

Die Tage vergingen meiner Meinung nach quälend langsam und die Abschluss Klausuren wurden niedergeschrieben. Nicht mal ihren Abschluss hatte sie hier zu Ende gemacht. Ihr gestörter Vater hatte sie und ihre Mutter aus dieser Stadt gebracht.

Wo war sie jetzt? Was machte sie? Dachte sie auch so viel nach? Dachte sie an mich, so wie ich an sie?

Mein einziger Gedanke war sie. Nur sie. Sie. Eli. Elizabeth Anderson. Dieses Mädchen welches es mir wirklich angetan hat. Sie ging mir nicht aus dem Kopf. Sie war einfach so verschwunden, ohne jegliche Erklärung. Einfach so. Weg.

Die Lehrer lasen immer noch ihren Namen vor, wenn sie durch die Klassenliste gingen um die Anwesenheit zu kontrollieren. Niemand wusste wo sie hin war, wo der Sheriff der Stadt und seine Familie steckten. Niemand wusste was. Sie waren einfach weg. Einfach so.

Wie konnte sowas möglich sein? Wie konnte ihr Vater bitte sowas tun?! Dieser gestörte Mann! Wie konnte er nur sowas seiner Tochter antun?

„Ryder Black.", rief mich der Direktor auf und ich erwachte aus meinen Überlegungen und ging nun auf die Bühne. Er schüttelte mir die Hand und gab mir mein Abschlusszeugnis und eine Rose in die Hand. „Herzlichen Glückwunsch Mr. Black. Sie hatten wahrhaftig Höhen und Tiefen.", sagte er und ich lachte leicht.

Ja in der Tat, das hatte ich. Und diese Höhen und Tiefen haben eindeutig Wunden in meinem Herzen hinterlassen. Die größte Wunde hinterließ eins. Eli. Elizabeth Anderson. Das Mädchen für das ich bereit war zu kämpfen. Dem ich mein Herz schenken wollte und was dann einfach so verschwunden war.

Ich war wieder von der Bühne runter gegangen und stand nun am Rand. Ein Schüler nach dem anderen ging auf die Bühne.

Eli hätte auch hier sein müssen. Sie hätte heute wie alle anderen auch ihr Abschlusszeugnis hier bekommen sollen. Sie würde sicherlich wieder wunderschön aussehen. Allein auf dem Ball. Sie war bezaubernd.

Miranda kam gerade auf mich zu und nahm mich in eine kräftige Umarmung. „Ich bin ja so stolz auf dich Ryder.", flüsterte sie und ich sah wie Grayson daneben stand. „Herzlichen Glückwunsch Großer.", sagte er und reichte mir die Hand und zog mich in eine kurze Umarmung. Beide hatten sich heute herausgeputzt. Miranda hatte ein rotes Kleid an und Grayson einen Anzug. Ich hingegen hatte meinen Smoking vom Ball an.

Der Ball.... Der Tag der alles veränderte.

„Kommt lasst uns ein paar Fotos draußen machen.", forderte sie mich auf und zog mich mit nach draußen. Ich hatte keine große Motivation dazu gehabt, doch zwang ich mich dazu. Miranda zu liebe. Wir machten einige Fotos zusammen, zusammen mit Grayson und Miranda, aber auch mit meinen Freunden.

„Hast du was von Eli gehört?", fragte mich nun Emma und schaute mich traurig an. Ich konnte meine Trauer ebenfalls nicht verstecken, nicht mehr und schüttelte den Kopf. Sie nahm mich in eine Umarmung und sagte: „Das wird schon wieder."

Ich hoffe, dass es wird.

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Hallöchen meine Lieben was haltet ihr von dem Kapitel? Das war somit das letzte Kapitel von diesem Buch, aber keine Panik gleich folgen mehr Informationen dazu.

Black Rose: You always be mine!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt