Chapter 30

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Die ganze Truppe saß nun bei Bitburgers. Einige Jungs und Mädels waren noch dazu gekommen, aber gerade Mason und seine Bande waren nirgends zu sehen, wahrscheinlich hatte er es endlich verstanden, dass er sich lieber nicht mehr mit mir anlegen sollte. Obwohl wenn ich recht überlege der Typ ist dumm wie Stroh, er würde es nie verstehen.


Wir hatten uns die Bäuche vollgeschlagen, nun saß ich da und trank zusammen mit Ethan, Adam und noch ein paar Jungs einige kurze. Einige Mädels hatten sich zu uns gesetzt, darunter auch Eli. Sie hatte sich auf einen freien Platz neben mir gesetzt. „Hätte nicht gedacht das du auch kommst.", sagte ich zu ihr und schaute sie an. „Klar, schließlich wollte ich sehen ob euch die East Side Loser, wie ihr sie nennt, in den Hintern treten.", kam es lachend von ihr. Ich nickte nur. „Dachte du würdest wieder weglaufen.", bemerkte ich bei und trank einen Schluck von meinem Bier. Das war wirklich direkt gewesen, ja das muss ich zugeben, aber ich war kein Hündchen das ihr hinterher laufen wird. Offenbar hatte sie kein Interesse und musste sich ständig irgendwelche Ausreden einfallen lassen, um mich los zu werden.


Ich hatte es ehrlich gesagt satt.


Sie schaute mich mit großen Augen an, etwas geschockt und zugleich überwältigt. Ich nickte leicht und trank nun noch einen Schluck von meinem Bier. „Ist schon in Ordnung.", sagte ich und schaute sie von der Seite an. „Nur, dachte ich irgendwie, du wärst anders als die anderen. Würdest mich aufgrund meiner Vergangenheit nicht so behandeln. Aber anscheint bist du auch so wie sie.", erklärte ich und lachte am Ende leicht auf, denn ich hatte mich wirklich in ihr geirrt. Sie schaute mich nur an und sagte nichts. „Dann habe ich also ins Schwarze getroffen.", dabei nickte ich leicht und presste die Lippen auf einander. „Ich, ich. Ryder.", stammelte sie vor sich hin. „Ist schon in Ordnung Eli.", sagte ich. „Du brauchst ein bisschen, um dir eine weitere Ausrede einfallen zulassen. Stimmt's. Sag mir einfach Bescheid wenn's soweit ist, bin nämlich gespannt was diesmal ist."


Ich stand nun auf, gab den Jungs jeweils einen Handschlag und verabschiedete mich bei ihnen. Immer wieder sagte mir der ein oder andere, dass ich heute wirklich starke Leistung erbracht habe und das sie wirklich überrascht waren. Ich verließ nun das Bitburgers und ging auf meine Maschine zu. Da ich getrunken hatte und ich nicht riskieren wollte, dass ich einen Unfall baue, fuhr ich nicht. Ich lief mitten auf der leeren und schwarzen Straße und schob meine Maschine neben mir her.


Dieser Tag heute war ein einziger Erfolg, auf der einen Seite, doch das was ich zu Eli gesagt hatte. Ich ließ mir noch einmal alles durch den Kopf gehen. Vielleicht gefiel es ihr nicht gerade, das ich es ihr gesagt hatte, doch war ich jemand der nicht vor hatte jemand anderes hinterher zulaufen und vor allem wenn er oder sie keine Lust auf mich hatten, ich sah es einfach nicht ein. Ich hatte ihr deutlich gezeigt das ich Interesse habe, habe sie mehrmals, wie ein einziger Idiot um ein Date gebittet und das einzige was sie machen konnte war, mich abzuweisen.


Blind. Wie blind war ich bitte, dass ich es immer wieder und wieder versucht hatte. Wirklich unglaublich dumm.


Ich schüttelte lachend den Kopf über mich selber. Ich war ihr wirklich hinterher gelaufen wie ein kleiner Hund, dachte ich könnte sie beindrucken, sie ausführen, ihr die Welt zu Füßen legen. Doch das einzige was sie konnte war, mir die kalte Schulter zu zeigen. Es gibt andere hübsche Mädchen, die um einiges besser sind als sie.


Ich kam nun an und stellte mein Motorrad in die Garage und ging nun hoch in meine Wohnung. Die Schuhe in die eine Ecke gestellt, den Helm in die andere, war ich dann in die Küche gelaufen. Ich holte mir ein Bier, setzte mich auf das Sofa, zog meine Adidas Jacke aus, schaltete den Fernseher an und öffnete das Bier. Die Füße hatte ich übereinander verschränkt und legte sie auf den Gläsernen Zeitungstisch. Da saß ich nun und trank dieses Bier. Dieses Getränk, welches nach jedem Schluck ein kleines prickeln auf meiner Zunge hinterließ.


Herrlich.


Ich legte den Kopf in den Nacken. Frauen waren unsere Schwäche. Frauen waren die Schwäche von uns Männern. Nichts konnte einem Mann so sehr den Kopf verdrehen, wie eine hübsche Frau. Es war richtig gewesen, die Erzählungen bei den Piraten früher. Dass man sich vor Nixen fern halten sollte, sie mit ihrer makellosen Schönheit, mit ihrem Gesang, diese Augen, dieser Blick und dieser Körper. Sie verdrehten ihnen den Kopf und zogen sie dann schließlich auf den Abgrund des Meeres.


Und hier war es so ähnlich.


Der Pirat war in dem Fall ich, der geblendet war. Der dachte, dass es diesmal mit Eli und mir klappen würde, vor allem nach meiner Veränderung. Ich war geblendet von ihr. Von ihr makellosen Schönheit, von ihren Augen, ihren Blicken, ihrem Lächeln, ihrem Körper. Sie hatte mir den Kopf verdreht und mich auf den Abgrund des Idiotenseins gezogen, denn ich Vollidiot war ihr hinterherlaufen, wie ein Schoßhündchen. Ich schüttelte den Kopf enttäuscht über mich selber.


Ich hätte so sein müssen wie im Knast, steinhart, konsequent, egoistisch, selbstsicher und arrogant. Diese Mauern die ich während der Zeit gelernt habe aufzubauen, habe ich hier in der richtigen Welt komplett fallen lassen, da hier nicht mehr jeden Tag Gewalt herrschte. Es wurde hier niemand abgestochen, verprügelt oder vergewaltigt. Man musste sich mit Kinderschändern, Vergewaltigern, Mördern, Diebe und Junkies nicht mehr abgeben. Man redete hier auch wieder wie ein zivilisierter Mensch und nicht wie Abschaum. Man hatte hier seinen Alltag wieder, konnte tun und lassen was man wollte und war nicht mehr in einer Zelle eingesperrt gewesen. Wahrscheinlich war das auch der Grund, warum ich so war ich wie ich war.


Man hatte jeden Tag denselben Ablauf, kein Freiraum. Man wurde praktisch von diesen Wänden erdrückt. Ich nahm nun einen weiteren Schluck von meinem Bier. Ich hatte gewusst, dass es nicht einfach wird, wieder in die Gesellschaft zu finden, ich wusste es wird nicht einfach. Aber ich hätte mir nie im Leben vorgestellt, dass es wirklich so schwierig war, sich sein Leben wieder richtig aufzubauen, vor allem auch einfach das Thema, dass man im Knast war verfolgte einen. In der Schule, auf der Arbeit, in der Freizeit, bei allem und vor allem auch der schwierigste teil war den Leuten zu erklären warum ich es war. Ich konnte schlecht sagen, dass ich jemanden umgebracht habe.








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Hallöchen meinen Lieben was haltet ihr von dem Kapitel? Und darüber wie Ryder mit Eli handelt? Macht er es richtig oder falsch?

Black Rose: You always be mine!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt