Chapter 49

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Mit hoher Geschwindigkeit war ich wieder zurück zur Schule gefahren, stellte dort mein Motorrad auf dem Parkplatz ab und stürmte in das Schulgebäude. Wir hatten gerade Ende der letzten Stunde, Eli müsste gleich zu diesem Zeitungsclub gehen, ich hoffe wirklich, dass ich sie noch abfangen kann. Ich hörte die Schulklingel laut und sah dann auch wie einige Schüler aus den Klassenzimmern wie wildgewordenen Affen stürmten.

Kann ich ihnen nicht verübeln, ich bin einer dieser Affen, normalerweise.

Ich stand neben dem Raum, indem wir eigentlich die letzte Stunde hätten und wartete nur darauf das Eli aus dem Raum kam. Sie hatte ihre Tasche geschultert und ging gerade aus dem Klassenzimmer, ich packte sie am Arm und zog sie in die Abstellkammer neben dem Klassenraum und schloss dann die Tür hinter uns. Sie schaute mich erschrocken mit großen Augen an und als sie dann realisierte das ich das war zog sie die Augenbrauen zusammen. „Was machst du da Ryder?", fragte sie mich verwundet, als ich mich zu ihr rüber lehnte und ihr meine Lippen auf ihre drückte.

Ich küsste sie lange und leidenschaftlich und versuchte all meine Gefühle in diesen einzelnen Kuss zu legen. All das was ich für diese Mädchen empfand, sollte sie in diesem Kuss spüren und ich hoffte wirklich, dass sie es tat. Dann als ich mich von ihr gelöst hatte, war es draußen mittlerweile still, ich schaute sie nun aufmerksam an und musterte sie ruhig. „Du weißt, dass wir das nicht machen sollten.", sagte sie mit erröteten Wangen und starrte mich weiterhin ungläubig an, denn sie schien es nicht ganz zu realisieren was hier gerade passiert war.

Ich offen gestanden auch nicht.

„Mir ist egal was dein Vater dazu sagt, Eli. Selbst wenn er mich wieder in den Knast schickt, mir egal. Er kann mir nichts anhaben.", erklärte ich ihr und musterte sie dabei und beobachtete ihre Reaktion, doch sie schaute mich immer noch überrascht und überwältigt an. „Ich habe zu lange schon auf dich warten müssen und das nimmt er mir nicht einfach so. Ich lasse nicht zu, dass er mir dich weg nimmt." Ihr Blick war nun sanft, sie schaute mich aufmerksam und ruhig an. „Er wird dir das Leben zur Hölle machen Ryder, wenn er es nicht schafft dir das Leben zur Hölle zu machen, dann wird er es mir zur Hölle machen."

Was war das bitte für ein Vater, der seiner eigenen Tochter das Leben zur Hölle machen würde. Obwohl ich musste ja nicht wirklich weit gehen, mein Vater war ein perfektes Beispiel was für ein Arschloch man als Vater haben konnte. Und ich wusste nur zu gut wie schwer das Leben mit so einem wie meinem Vater war.

„Das lasse ich nicht zu.", sagte ich und strich ihr eine Strähne sanft hinters Ohr, dabei starrte ich ihr immer noch in ihre schönen Augen, von denen ich mich einfach nicht lösen konnte. „Ich lasse nicht zu, dass er dir das Leben zur Hölle macht. Mir ist es egal was er mit mir macht, er kann mit mir machen was er will, aber bei dir, nein das werde ich nicht zulassen." Sie legte ihre Hand vorsichtig an meine Brust und ein kleines brennen entstand.

„Das ist wirklich süß, doch wird er mich jetzt beschatten, er hat seine Kontakte. Masons Vater zum Beispiel ist sehr gut meinem Vater befreundet, Mason wird im sicherlich Bericht erstatten, so wie ich meinen Vater kenne.", erklärte sie mir und schaute mich nun traurig an, sie sollte nicht traurig sein, nein das konnte ich nicht ertragen wenn sie mich so traurig ansah, dass brach mir buchstäblich das Herz. Ich schüttelte den Kopf. „Wir werden das schon irgendwie hinbekommen Eli.", sagte ich und streichelte sanft ihre Wange, die sich leicht rosa färbte. „Ich werde alles dafür tun." Sie schaute mich immer noch skeptisch an.

„Außerdem ist er stark davon überzeugt das du Carter umgebracht hast.", kam es mit zittriger Stimme von ihr und ich schluckte nun schwer den Kloss in meinem Hals herunter.

Sie wusste also davon.

„Wie lange weißt du das?", fragte ich sie nun und beobachtete sie sehr aufmerksam. „Von Anfang an.", antwortete sie mir und schaute mir fest in die Augen.

Und doch ließ sie es zu das wir intimer wurden, sie schreckte nicht von mir zurück und ließ es zu.

„Ich habe versucht Jason niederzustechen, als er auf Carter eine Kugel abgefeuert hatte. Ich könnte nie im Leben einen meiner Freunde umbringen." „Ich weiss Ryder.", sagte sie nickend und legte ihre Hände an meine Wangen, dabei schaute sie mir intensiv in die Augen. Ich musste leicht schmunzeln und legte meine Hände auf ihre. „Du glaubst mir also"? fragte ich sie vorsichtig. Sie nickte nun wieder und ich musste lächeln.

Ich wusste, dass sie nicht so war wie alle anderen, sie würde mich nicht verurteilen so wie es alle anderen taten.

„Ich wusste, dass du nicht so bist wie die anderen.", kam es nun von mir etwas erleichtert, dabei lehnte ich meine Stirn gegen ihre und schaute ihr weiterhin in die Augen. „Ich weiss einfach, dass du nicht die Art von Person bist. Du könntest keiner Fliege was zur Leide tun."

Ich konnte keiner Fliege was zur Leide tun, ich musste innerlich lachen, denn ich hatte Mason oft genug vor der ganzen Schule brutal verprügelt gehabt und war im Knast auch nicht gerade nett gegenüber anderen gewesen, aber ich musste bei ihren Wort wieder leicht schmunzeln, dass sie das so ausgedrückt hatte.

Kein Wunder das ich mich in sie verliebt hatte, sie war einfach unglaublich. Kein Wunder, dass ich sie als meinen persönlichen Anker im Knast hatte, dass ich mich gedanklich ständig an ihr fest gehalten hatte. Wie konnte eine einzelne Person einen so verändern? Und das im guten Sinne?

„Lass es uns aber geheim halten Ryder.", bittet sie mich nun und ich nickte. „Das werden wir.", versprach ich ihr und küsste sie dann wieder.

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So meine Lieben was haltet ihr von dem Kapitel?

Black Rose: You always be mine!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt