Chapter 45

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Ich hatte immer wieder mein Handy rausgeholt um zu schauen ob mir Eli geantwortet hatte, doch nichts. Den ganzen Tag über hatte ich immer wieder nachgeschaut, ob sie mir geschrieben hatte.

Vielleicht hatte sie ja keinen Akku mehr. Vielleicht war sie auch nur beschäftigt gewesen. Oder sie war vielleicht krank. Oder ich habe was falsch gemacht.

Ich hatte sie sogar gefragt, ob ich was falsch gemacht hatte, doch es kam rein gar nichts von ihr. Mit unruhigem Gewissen hatte ich mich dann auch für heute ins Bett gelegt und zerbrach mir weiterhin den Kopf, darüber wo sie war und warum sie nicht antwortete.

*****

Ich saß nun heute Morgen auf meiner Maschine und fuhr gerade zu einem Blumenladen, dort holte ich einen schönen Bukett Rosen und fuhr dann zu Eli's Haus. Ich setzte nun meinen Helm ab und ging dann auf ihr Haus zu. Nun stand ich vor der braunen Tür und betätigte die Klingel.

Aufmachte mir Eli. Sie schaute mich mit großen Augen an, ich lächelte leicht. „Die sind für dich.", sagte ich und sie nahm sie entgegen. Bevor sie auch was sagen konnte, hörte ich eine männliche Stimme.

Ich sah wie ihr Vater hinter sie trat, sie dann nahm und hinter sich schob. „Du gehst wieder in dein Zimmer.", sagte er bestimmend zu ihr. „Und du lass dich hier nie wieder blicken." „Mr. Anderson, ich wollte diese Blumen ihrer Tochter schenken.", erklärte ich ihm, doch er schüttelte nur den Kopf. „Mit einem Knasti hat meine Eli nichts zu tun.", kam es wütend von ihm. „Und jetzt verschwinde." „Mr. Anderson.", sagte ich.

Er riss Eli die Blumen aus der Hand und pfefferte sie mir ins Gesicht. „Verschwinde, du Krimineller.", schrie er lauthals. „Bill.", hörte ich eine weibliche Stimme und sah eine Frau, es war Elis Mutter. „Lass Ryder in Ruhe. Hör auf ihn anzuschreien." „Nein.", brüllte er. „Er soll sich gefälligst von Eli fern halten.", sagte er zu seiner Frau gewandt. „Wenn ich dich noch einmal bei ihr in der Nähe sehe, da kommst du wieder hinters Kittchen.", schrie er mich an. „Tut mir leid Ryder.", entschuldigte sich Elis Mutter bei mir. „Das ist nicht so gemeint." „Doch das ist es sehr wohl.", kam es von Elis Vater. „Und jetzt verschwinde."

„Danke dir für die Blumen Ryder.", sagte sie ruhig zu mir und hielt ihren Mann zurück, damit er nicht jeden Moment auf mich losging. Ich nickte ihr leicht lächelnd zu. „Ich wollte hier nicht für Unruhe sorgen.", entschuldigte ich mich nun. „Das hast du aber du Krimineller.", schrie er. Elis Mutter schaute mich bemitleidenswert an, ich drehte mich nickend um und ging nun auf mein Motorrad zu, stieg auf und fuhr weg.

Ich habe gewusst, dass da was nicht stimmte. Es war ihr Vater. Ich konnte ihn irgendwo verstehen, er war der Sherriff und wollte zudem auch als Vater nur das Beste für seine Tochter, doch war ich nicht so ein grausamer Mensch, wie er mich dort hingestellt hatte. Das war ich nicht.

Ich hielt vor der Schule und ging nun auf diese zu. „Wou, alter. Hat dich heute Morgen eine Katze attackiert?", fragte Ethan mich amüsiert. Ich nickte, denn ich wollte ihm nicht von dem kleinen Vorfall erzählen. Das ging niemanden was an. „Ist bei dir alles in Ordnung?", hörte ich nun Adam fragen, der wohl merkte, dass bei mir etwas nicht stimmte. „Ja, ja.", kam es nun vor mir. „Du siehst nicht gut aus.", kam es von ihm. „Nein, alles gut.", antwortete ich Kopf schüttelnd.

In Wirklichkeit war nichts gut, denn ich spürte komischerweise ein unglaublich erdrückendes Gefühl auf meiner Brust. Doch wollte ich den Jungs das nicht erzählen, das wollte ich ihnen nun wirklich nicht antun. Ihnen die Ohren voll zu heulen, wie ein Mädchen.

Es ertönte die Klingel und wir betraten unseren Unterricht, indem ich immer noch wie ein Lebloser Körper da saß. Meine Gedanken waren immer noch bei der Situation mit Eli und ihrer Familie.

Deshalb hielt sie sich von mir fern.

Ich zückte unauffällig mein Handy und schrieb Eli.

[Deshalb hattest du dich von mir fern gehalten. Oder?]

Das war der Grund gewesen, weshalb sie mich so behandelte, weil ihr Vater was gegen mich hatte. Die Mutter offenbar nicht.

Ich schaute auf mein Handy und starrte es an. Ich hoffte irgendwie, dass sie mir antwortete, doch kam nichts. Ich steckte es wieder ein.

Ich hätte ja zu Anfang vermute,  dass es Emma sein könnte, da sie mir gegenüber wirklich nicht gerade sonderlich nett war, aber das es ihr Vater war der mich so hasste, hätte ich nun wirklich nicht gedacht. Schließlich hatte ich nichts Schlimmes getan.

Flashback:

Es war ein warmer Sommerabend und Adam, Ethan, Carter – unser damaliger guter Freund - und ich waren wieder mal unterwegs gewesen. Wir liefen durch eine Gasse und sahen wie die Idioten – Mason und seine dumme Bande, wobei Jason damals das sagen hatte -  uns plötzlich gegenüber standen. Jason, Mason, Drake und Dave. Die größten Idioten und zudem auch noch die, die meinten mich ständig runter machen zu müssen.

„Na, wen haben wir den da.", sagte Jason und ging auf mich zu. Dabei schaute er mich hinterhältig grinsend an. „Hey Jason, wird es nicht langsam langweilig Ryder zu ärger?", fragte ihn mein bester Kumpel Carter. „Misch dich nicht ein Carter.", zischte Jason wütend. Carter lachte auf. „Hör auf damit Jason.", kam es von ihm. „Merkst du nicht wie erbärmlich du bist." „Ich habe gesagt misch dich nicht ein.", schrei Jason und heilt nun eine Waffe auf ihn gerichtet.

Alle schauten ihn wie erstarrt an. Ich hatte immer ein Taschenmesser dabei, deshalb legte ich meine Finger gerade um den Griff und schaute Jason und Carter abwechselnd an. „Wou. Jason übertreib mal nicht.", sagte Ethan. „Ganz ruhig Jason.", kam es nun von Carter, der ihn erschrocken an schaute. „Leg die Waffe weg." „Halt die Klappe Carter.", zischte er wütend und machte keine Anstalten die Waffe weg zunehmen, ich sah wie er den Finger an den Abzug legte. Ich legte nun blitzschnell meine Hand an die Waffe, die Jason in der Hand hielt und wollte ihn daran hindern auf Carter zu schießen. Wir rangeln. Beide dagegen an, ich versuchte ihn dazu zu bringen die Waffe auf den Boden zu schmeißen, doch ich war damals nicht sonderlich stark, einmal feuerte er eine Kugel auf den Boden, die zweite traf Carter tödlich, ich hatte mein Messer gezückt und stach Jason nieder, doch hatte ich darauf geachtet, wohin ich ihn mit dem Messer steche, ich wollte nicht für einen Mord verantwortlich sein.

Im späteren Verfahren wurden meine und Jasons Fingerabdrücke auf der Waffe gefunden und dann auch noch dazu das Messer womit ich Jason niederstach. Laut den Videos sah es so aus, als hätte ich zuerst Carter umgelegt und dann Jason. Deshalb hatte ich auch eigentlich viel länger bekommen als Jason, doch mein Vater hatte irgendwie das Ganze geregelt das ich früher raus durfte, warum auch immer. Jason saß mit mir im gleichen Gefängnis, doch war er in einem anderen Trakt. Ich saß wegen Mord an meinem Kumpel Carter und wegen versuchten Mordes an Jason.

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So das dritte Kapitelchen. Was haltet ihr davon?

Black Rose: You always be mine!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt