EM 2016 - Das Trainingslager davor

1-Abflug + Zimmereinteilung

Langsam trudelten die Spieler ein am Flughafen ein. Nicht mehr lange und sie würden in die finale Phase der EM-Vorbereitung starten.

Einige waren extrem aufgeregt, war es doch ihr erstes Turnier. Dazu gehörte auch Joshua. Dieser war mit Jerome, Thomas und Manuel aus München angereist. Leicht nervös blickte sich der ehemalige Leipziger um.

„Na, schon neugierig?", erklang die fragende, aber auch lachende, Stimme des Welttorhüters.

„Mit den Nerven vollkommen am Ende würde es besser treffen", entgegnete Kimmich dramatisch.

„Ach Kleiner, wieso denn das? Du bist ja nicht das erste Mal hier bei der Nationalmannschaft und bis zur Euro sind's auch noch ein paar Tage", entgegnete der Ältere ein wenig amüsiert.

„Sag mir nicht, dass du vor deinem ersten Turnier nicht auch total aufgeregt warst", sagte der Kleinere darauf.

„Ich war zwar total aufgeregt, aber im Nachhinhein weiß ich, dass ich vollkommen übertrieben habe. Es gab ja eigentlich keinen Grund", gab der ehemalige Schalker nun zu.

„Aber was ist, wenn ich so schlecht bin und alles versau?", wollte nun der Jüngere verzweifelt wissen.

„Ach Josh, wenn ich eines weiß, dann dass dieses Szenario nie eintreffen wird. Also vergiss solche Gedanken und genieße einfach die Erfahrung", antwortete der Torwart beruhigend. Dabei warf er seinen Arm um den Jüngeren. Dieser kuschelte sich hinein. So verharrten sie einige Momente.

Dabei bekamen sie die eifersüchtigen Blicke von einem ihrer Kollegen, der hinter ihnen stand, nicht mit.

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Benedikt und Mats waren auch schon länger am Flughafen. Während sich der Dortmunder schläfrig an die Brust des Älteren kuschelte, grinste dieser seinen Freund amüsiert an und unterhielt sich währenddessen mit Julian und Leroy.

Nicht weit von den beiden standen Bernd und Marc, die sich wütende Blicke zuwarfen. Wieso wusste keiner so genau. Aber da dies schon zu Normalität zwischen den zweien geworden war, interessiert sich auch fast keiner mehr für diese Rivalität.

Mario und Marco hatten sich gemeinsam mit Andre in eine Ecke verkrochen und erinnerten mit ihren Verhalten an pubertierende Teenagerinnen, die nicht aufhören konnten zu kichern und zu tuscheln. Das Dreiergespann war zweifelsfrei bereit für die kommende Herausforderung.

Die Gruppe um Jonathan, Christoph, Jonas und Emre war ziemlich still. Sie hätten wohl alle lieber noch etwas länger geschlafen und hatten dementsprechend wenig Lust viel zu reden. Mehr als ein paar zähe Gesprächesfetzen waren einfach noch nicht drin.

Toni stand währenddessen bei Mesut und Sami. Während sich der Juvespieler angeregt mit seinem ehemaligen Vereinskollegen unterhielt, sah der Deutschtürke nur gelangweilt durch die Gegend. Ihm war es einfach noch zu früh, weshalb er auch nicht verstehen konnte, wie einige seiner Kameraden schon so gut gelaunt sein konnten. Kurz schnaubte er leise genervt auf.

Mario (Gomez), Lukas, Bastian und Shkordan tauschten sich gerade angeregt über ihre momentanen Klubs aus, als Jogi die komplette Aufmerksamkeit seiner Mannschaft in Anspruch nahm.

„Guten Morgen! Ich hoffe, ihr seid bereit um zu zeigen, dass wir nicht umsonst Weltmeister geworden sind. Bevor es aber mit der Euro losgeht, haben wir, also der Trainerstab, uns dazu entschlossen ein teamstärkendes Trainingslager abzuhalten. Was genau darunter zu verstehen ist, werdet ihr dann schon sehen", verkündete der Bundestrainer. Er wirkte sogar halbwegs gut gelaunt, was für ihn in der Vorbereitungszeit für ein Turnier sehr ungewöhnlich war.