11. Türchen 8- Lagerfeuer...

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„Komm schon Marco, du hast schon seit gestern nichts mehr gegessen. Wenn du so weiter machst, wirst du noch ohnmächtig", entkam es besorgt von Mats.

„Ich werde so lange nichts essen, bis Joshua endlich mit mir redet", entgegneter der Mittelfeldspieler stur.

„Wieso akzeptierst du nicht, dass er nicht darüber reden will?", kam es kopfschüttelnd vom Lockenkopf.

„Ich weiß auch nicht so genau, wieso ich das nicht so hinnehmen will. Fakt ist nur, dass ich es einfach erfahren muss. Selbst wenn ich deswegen umkippe", erläuterte der Blonde.

Der Kapitän der Dortmunder erhob sich seufzend und machte sich auf dem Weg zu Joshua. Bei diesem angekommen, erklärte er dem Jüngeren die Situation. Woraufhin der Bayer unverzüglich zu Marco hinging, ihn hochzerrte und zu einem ruhigen Plätzchen etwas abseits der Gruppe schliff. Mats beobachtete die Szene kritisch.

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Bernd war hundemüde. Erschöpft ließ er sich an der Schulter seines Freundes nieder und begann an dieser fast einzuschlafen. Doch das wollte Marc verhindern.

„Hey, bleib gefälligst wach", versuchte er es sanft und stupste den Leverkusener leicht an. Keine Reaktion.

Marc gab Bernd einen leichten Kuss auf die Lippen und flüsterte ihm ins Ohr: „Schatz, du weißt zwar, dass ich dich über alles in der Welt liebe, aber bitte, lass nicht zu, dass ich dich rauf tragen muss. Das tut weder einem von uns noch unserer Beziehung gut"

Wieder reagierte Leno nicht.

„Jogi? Ich bringe Bernd nach oben, der schläft nämlich schon wie ein Stein", erklärte der Gladbacher.

Lukas, der die ganze Szene beobachtet hatte, sagte dazu: „Du meinst wohl, du bringst dein Dornröschen nach oben"

„Ja, so etwas in der Art", erwiderte Marc lachend und begann, seinen Freund hochzuheben. Dieser grummelte dabei leicht im Schlaf. Mit einem Lächeln kommentierte der Barca-Torhüter dies.

„Also seid ihr wirklich zusammen?", wollte nun Bastian wissen.

„Ja, sind wir", antwortete ter Stegen, bevor er mit seinem Schatz im Arm in Richtung ihres Zimmers verschwand. Viele blickten den beiden Torwärtern nach.

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Julian Draxler hatte es sich auf dem Schoß seines Freundes bequem gemacht. Während der Kölner sich bemühte, damit sie nicht beide umfielen, kuschelte sich der Mittelfeldspieler immer weiter an den Älteren heran.

Irgendwann konnte der Verteidiger nur noch ein leises Schnarchen seines Freundes hören. Irgendwie fand Jonas das ganz süß. Obwohl er fand ja alles an dem Wolfsburger irgendwie süß.

Mal wieder fragte er sich, wie es so weit gekommen war, dass er mit solch einem Mann zusammen war. Erneut dachte er an die Szene vom Vortag. Sie hatten sich nicht ausgesprochen, aber vielleicht war es auch besser so. Wer weiß, was sonst passiert wäre.

Hätten sie sich heftiger gestritten? Vielleicht sogar getrennt? Viele Möglichkeiten schwirrten dem Kölner durch den Kopf. Doch als sich Julian wieder einmal gegen seine Brust lehnte, musste der Verteidiger einfach aufhören darüber nachzudenken.

Stattdessen drückte er dem Jüngeren ein Kuss hinters Ohr und schlang seine Arme um ihn. Dabei blickte er ins Feuer, das vor ihnen loderte. Es war momentan alles gerade so schön und ruhig. Als er einen Blick Richtung Erik riskierte, der gerade die Hand von Julian Weigl hielt, bestätigte sich dieser Gedanke des Kölners nur noch mehr.

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