„Wer ist der Typ?", knurrte Manuel.
„Keine Ahnung, einer vom Personal würd' ich mal sagen", erwiderte Joshua schulterzuckend.
„Aber wieso hat er vorm Training die Hand von Thomas gehalten? Und warum spricht Thomas ihn jetzt an, obwohl er den ganzen Tag immer nur kurze Antworten gegeben hat?"
„Was ist dein Problem?", wollte nun Joshua wissen.
„Ist das nicht klar? Thomas vertraut dem Typen viel mehr als jeden von uns!", entkam es dem Torhüter.
„Das ist doch ein bisschen zu dick aufgetragen, meinst du nicht?"
Der toternste Blick der Nummer 1 brachte ihn augenblicklich zum Schweigen.
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In der Küche angekommen sah Daniel auch schon die beiden ehemaligen Realspieler beim Waschbecken stehen.
„Ihr müsst das wirklich nicht tun", sagte er zu ihnen.
„Ach, das machen wir doch gerne. Schließlich scheint es so, als würde dich Thomas wirklich brauchen", meinte Sami einem Lächeln.
„Wie ihr meint, dann hol' ich mal das restliche Geschirr", meinte Daniel etwas irritiert.
Er schnappte sich den Servierwagen und fuhr damit in den Speisesaal. Dort stand bereits das restliche Geschirr gestapelt. Ohne auf die letzte Anwesenden zu achten, hob er es auf, um es auf seinen Wagen zu platzieren. Als er wieder in die Küche fuhr, spürte er einen stechenden Blick im Nacken.
„Sag mal, was ist das eigentlich zwischen Thomas und dir?", fragte Sami, während er das Geschirr verräumte.
„Was soll da sein?"
„Naja, ihr geht irgendwie ziemlich vertraut miteinander um. Es scheint, als würde er dir blind vertrauen. Wie kommt das alles?"
„Ich weiß auch nicht so genau. Ich hab' heute das erste Mal mit ihm gesprochen und ich weiß nicht... Seitdem fühle ich mich ihm irgendwie verbunden, wenn du weißt was ich meine", meinte dieser schulterzuckend. Er sah noch wie die beiden Nationalspieler sich einen verwirrten Blick zuwarfen, bevor er sich abwandte. Schweigend arbeiteten sie weiter, bis Samis Handy läutete.
„Leute, das scheint wichtig zu sein. Ich gehe jetzt, wenn ihr mich nicht unbedingt noch braucht", meinte er mit starren Blick auf das Display.
„Geh ruhig und danke, dass du uns geholfen hast", erwiderte Daniel lächelnd. Schon war Sami weg.
„Wenn du willst, kannst du auch schon gehen", meinte Daniel nun zu Mesut.
„Ähm... ich helfe dir gern noch", antwortete dieser.
„Oh, dann danke", erwiderte Daniel lächelnd, während er die Gläser einräumte.
„Ich bin übrigens Mesut", stellte sich der Deutschtürke nun vor.
„Freut mich. Ich bin Daniel, kannst aber ruhig Dani zu mir sagen", tat er es dem Fußballer gleich während er ihm die Hand entgegen streckte. Diese nahm der Mittelfeldspieler leicht grinsend an. Als sie sich wieder voneinander lösten, spürte Daniel ein leichtes Kribbeln an der Stelle, an der Mesut ihn berührt hatte.
Rasch drehte er sich um und konzentrierte sich auf die Gläser.
„So, das Geschirr und das Besteck sind abgewaschen und wieder an ihren richtigen Platz. Also muss ich nur noch schnell die Tische abwischen und den Kakao für Thomas machen", meinte Daniel zu sich selbst.
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EM 2016 - Das Trainingslager davor
Fanfiction10 Tage vor EM-Auftakt trifft sich die deutsche Nationalmannschaft am Flughafen. Es ist Zeit, um nach Frankreich zu fliegen. Dort werden sie die Zeit bis zu ihrem ersten Spiel mit einem teamstärkenden Trainingslager überbrücken. Was genau damit geme...