6- Let's dance! 1

1K 72 0
                                    


Die Stunde war schnell rum. Bald waren alle Spieler (und Daniel) beim Treffpunkt angelangt.

„Verteilt euch bitte mit eurem Partner im Raum", wies sie nun Jogi an.

Mesut hatte nicht daran gedacht sich einen Partner zu suchen, weshalb er etwas verloren im Raum stand. Auch Daniel hatte dasselbe Problem, hatte er ja nichts von der Anweisung des Bundestrainers gewusst. Sami beobachtete die beiden grinsend und meinte laut:

„Ich glaube Daniel ist noch frei, Mesut"

Beide liefen augenblicklich rot an und blickten zu Boden. Fast schon schüchtern ging der Deutschtürke nun auf den Katzenbesitzer zu und sah diesen fragend an. Daniel wusste natürlich, was Mesut von ihm wollte und nickte. Toni beobachtete die Szene interessiert.

„Also einer von euch legt jetzt seine Hände an die Hüfte des anderen. Der andere umfasst mit seinen Händen den Hals seines Gegenübers" Trotz der schlechten Erklärung des Bundestrainers, wusste die Spieler, wie es gemeint war.

Mehr oder weniger begeistert befolgten sie die Anweisung.

„Ich werde gleich die Musik starten und ihr versucht dann in dieser Position dazu zu tanzen", erklärte Jogi. Währenddessen ging er zu dem Laptop und startete das erste Lied – Let it go von James Bay.

Mats und Benedikt, sowie Jonas und Julian begannen sofort sich im Takt der Musik zu bewegen. Andere, wie Mesut und Daniel schauten sich nur verlegen an. Da dies bei mehreren Tanzpaaren der Fall war, sagte Joachim erneut: „Ihr sollt heute noch damit anfangen" Daraufhin begannen auch die restlichen vorsichtig, aber immerhin.

„Das sollten wir öfters machen", murmelte Julian zu Jonas.

„Was?", wollte dieser verwirrt wissen.

„Tanzen!"

„Wieso?"

„Irgendwie macht es Spaß. Und außerdem kann ich dir richtig gut in die Augen sehen. Die sind so schön", hauchte der Wolfsburger.

„Schön, dass es dir Spaß macht, dass du meine Füße zerquetschen kannst", kam es nun sarkastisch vom Kölner Verteidiger.

„Wie konntest du da nur das Negative heraus hören? Ich hab' dir schließlich ein voll süßes Kompliment gemacht", sagte der Jüngere beleidigt.

„Ich wollte nur darauf hinweisen", verteidigte sich Jonas.

„Sei doch still, Kleiner", entgegnete Julian immer noch beleidigt.

„Kleiner? Das sind maximal fünf Zentimeter, wenn überhaupt", kam es entrüstet vom Kölner.

„Fünf Zentimeter, sind fünf Zentimeter. Aber auf solche Kleinigkeiten wirst du auch mal achten. Also wenn du größer bist", kam es nun provokant vom Wolfsburger.

„Ach, sei doch einfach still", entkam es dem Verteidiger augenverdrehend, aber amüsiert.

„Bring mich doch dazu, Kleiner", provokant betonte der Wolfsburger das letzte Wort.

Grinsend beugte sich Jonas zu seinem Freund und drückte seine Lippen gegen Julians. Schnell öffnete der Jüngere diese und es entfachte ein kleiner Kampf, wessen Zunge dominant sein durfte. Jonas gewann. Daraufhin lächelte der Ältere in den Kuss hinein. Sie hätten noch lange so weiter machen können. Dies blieb ihnen aber verwehrt, denn plötzlich rief jemand nach Julian, was die zwei schnell auseinander fahren ließ.

„Jule? Das hättest du mir ruhig mal erzählen können"

Es war Benedikt, der den beiden grinsend dabei zusah, wie sie auseinander fuhren.

EM 2016 - Das Trainingslager davorWo Geschichten leben. Entdecke jetzt