6- Fragen über Fragen

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Die Spieler waren nun auf den Weg zur Spielanalyse. Mats versuchte nun sein Versprechen gegenüber Julian wahrzumachen.

„Erik? Komm doch mal her", rief er deshalb.

Verwundert drehte sich der Ex-Mainzer sich um und ließ sich zu seinen Kollegen zurückfallen.

„Was gibt's denn?", erkundigte er sich neugierig.

Der Lockenkopf wartete noch einen Moment, um sicher zu sein, dass sich auch kein anderer hören konnte. Nun fragte er direkt: „Was hältst du von Julian Weigl?"

„Nun ja, er ist nett, macht auf mich einen eher schüchternen Eindruck, aber ja... Soviel hab' ich jetzt auch nicht zu tun", antwortete der Jüngere schulterzuckend. Mats hob darauf nur eine Augenbraue und schien nachzudenken.

„Wieso willst du das eigentlich wissen?", erkundigte sich nun Erik.

Nun zögerte Mats einen Moment. Sollte er es seinem Kameraden wirklich erzählen? Schlussendlich entschied er sich dagegen und meinte nur: „Naja, es hatte auf mich den Anschein, als wär da was zwischen euch" Mit dieser Halbwahrheit ließ er den Jüngeren einfach stehen.

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„Also ihr wart heute beim Tanzen schon ziemlich süß", meinte Sami, als er den Seminarraum betrat.

„Wovon sprichst du denn jetzt schon wieder?", wollte Mesut neben ihm kopfschüttelnd wissen.

„Das weißt du ganz genau", erwiderte der Juvespieler grinsend.

„Du sprichst also davon, wie ich mit Daniel getanzt habe?"

„Ja, genau davon spreche ich"

„Und du denkst wir waren süß?"

„Ich habe es mit meinen eigenen Augen gesehen, also ja"

„Und warum sagst du das?"

„Keine Ahnung. Vielleicht, weil ich dir sagen wollte, dass ich denke, dass du ihr ein echt niedliches Paar abgeben würdet?"

„Haben wir nicht gestern schon darüber geredet?"

„Ja schon, aber gestern war gestern und heute ist heute"

„Du hast 'nen ordentlichen Knall"

„Kann schon sein. Aber du bist auf jeden Fall verknallt"

Ein genervter Blick des Deutschtürken brachte Sami zum Schweigen. Doch der Juvespieler kannte Mesut schon so gut, sodass er wusste, dass der andere bereits intensiv über das Thema nachgedacht hatte.

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Benedikt hatte sich währenddessen einen der hinteren Plätze im Seminarraum gesucht und zog Julian und Jonas dorthin mit.

„Alsoooo?", wollte der Schalker neugierig wissen.

Das Paar blickte sich kurz unsicher an. Der Wolfsburger fasste aber dann die Geschichte kurz zusammen:

„Mir war ja bei der Fahrradtour nicht gut, weshalb Jonas mich beiseite genommen. Auf einmal hatte es angefangen zu regnen. Also haben wir uns einen Unterschlupf gesucht. Dort sind wir uns dann näher und auch zusammen gekommen"

„Wie genau war das mit dem Näherkommen?", erkundigte sich nun der Verteidiger interessiert.

„Ich war vollkommen fertig mit den Nerven, daraufhin hat mich Jule geküsst", erklärte der Kölner. Sein Grinsen, als er an den Moment zurück dachte, konnte er sich nicht verkneifen.

„Wow, also das hätte ich wirklich nicht erwartet, Jule", meinte nun Benedikt zu dem Wolfsburger.

„Ich auch nicht. War eine spontane Entscheidung", gab der Jüngere zu. Dabei legte er seinen Kopf auf die Schulter seines Freundes. Im Moment war er so froh, dass er sich getraut hatte, Jonas zu küssen.

EM 2016 - Das Trainingslager davorWo Geschichten leben. Entdecke jetzt