7- auf dem Weg

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Hey!

Sorry, dass ich durch mein kleines Chaos das letzte Kapitel zweimal veröffentlich hatte.

Danke nochmal an @knopfkind, dass sie mich darauf aufmerksam gemacht hat!

Langsam machten sich die Spieler auf dem Weg zum vereinbarten Zeitpunkt. Es würde nämlich bald 18:00 Uhr sein.

Mesut und Sami hatten beschlossen Daniel abzuholen. Dieser wusste ja schließlich nicht, wann er wo sein sollte. Als die beiden Nationalspieler vor seiner Tür standen, blickte er deshalb im ersten Moment ziemlich verwirrt. Allerdings begriff er schnell, warum die zwei da waren, und schloss sich ihnen sofort an.

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„Ich denke, wir sind vollzählig. Also lasst uns gehen", verkündete Jogi, der mit dem Großteil der Mannschaft bereits bei der Tür stand, als Shkordan und Leroy als letzte ankamen. Die Männer folgten ihm hinaus. Von dort gingen sie zu besagtem Restaurant.

Während die Mannschaft also den Weg bestritt, schnappte sich Mats Julian Weigl und ließ sich mit ihm zurück fallen.

„Er findet dich nett", verkündete der Kapitän breit grinsend.

„Was echt?", kam es erstaunt vom Jüngeren.

„Ja, er meint zwar auch, dass er noch nicht so viel miteinander zu tun gehabt hättet und du auf ihn einen schüchternen Eindruck hinterlassen hat, aber trotzdem", ratterte der Lockenkopf lächelnd runter.

Julian begann wie ein Honigkuchenpferd zu grinsen.

„Danke, Mats", sagte er schließlich.

„Gern geschehen. Wenn du Hilfe brauchst, weißt du ja, wo du mich finden kannst", entgegnete dieser und zwinkerte seinem Kollegen zu.

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Grimmig beobachtete Mesut, wie Daniel angeregt mit Emre und Jonathan über die Zubereitung von französischen Delikatessen diskutierte. Dem Arsenalspieler gefiel es ganz und gar nicht, wie sich die drei wohl köstliche amüsierten.

Toni und Sami, zwischen denen Mesut lief, beobachteten jede noch so kleine Regung im Gesicht des Deutschtürken. Da war es egal, ob es sich um eine Augenbraue handelte, die in die Höhe schnellte oder ein Mundwinkel, der verdächtig zuckte.

Mittlerweile gab der aktive Realspieler zu, ernsthaftes Interesse an dem Kupplungsprojekt von Müller und Khedira entwickelt zu haben. Dabei wusste Toni nicht wirklich, woran es lag. War er seit neuesten ein Fan vom Analysieren des Sozialverhalten anderer? Vielleicht war es auch das Gefühl, dass er es bereuen würde, wenn er nicht von Anfang an dabei war. So viel Kroos auch darüber nachdachte, eine plausible Erklärung hatte er nicht.

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„Danke, Bernd", sagte Marc schüchtern und blickte auf den Boden.

„Wofür denn?", wollte er Angesprochene verwirrt wissen.

„Naja, dass du dich an meiner Stelle gemeldet hast", erklärte der Barcatorhüter verlegen.

„Ach, das meinst du. Kein Problem. Ich weiß ja, dass du es nicht so mit Höhen hast und es besonders wegen den Umständen die Hölle gewesen wäre", entgegnete der Leverkusener aufmunternd lächelnd.

„Wie kann ich mich dafür revanchieren?", erkundigte sich nun der ehemalige Gladbacher.

„Das musst beziehungsweise sollst du nicht. Ich wollte dich nur vor der Übung bewahren. Du stehst nicht in meiner Schuld", erklärte der Gefragte.

„Ich fühle mich aber so schuldig", gab Ter Stegen etwas beschämt zu.

„Wenn du wirklich etwas für mich tun willst, dann kannst du heute mit mir singen", meinte schließlich Bernd. Irritiert sah Marc ihn an:

„Singen? Wieso denn das?"

„Naja, eine gute Gesangstimme habe ich nicht. Eher klingt es so, als würdest man mit quietschenden Reifen einen jaulenden Wolf niederfahren, der neben bei auch noch ein überdurchschnittlich grauenhaftes Heulen hat", kam es beschämt als Antwort.

„Okay gut, machen wir", sagte Ter Stegen dann drauf. Wieder lächelte Leno leicht.

Bevor noch einer der beiden etwas sage konnte, hielt die Truppe vor einem Gebäude, das sich als das auserkorene Lokal herausstellte. Kaum hatten die ersten das Restaurant betreten, wurden sei auch schon an einen extrem langen Tisch geführt, an dem Platz für alle Spieler war.

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Die Sitzordnung war nicht vorgeschrieben. Deshalb saß Daniel zwischen Thomas Mesut, ihm gegenüber hatten Julian Draxler und Jonas Platz genommen. Letzter fing sofort ein Gespräch mit dem 24-Jährigen an.

„Wie kommt es eigentlich, dass du so gut mit Thomas befreundet bist?", erkundigte sich Jonas neugierig. Schon lag die gesamte Aufmerksamkeit bei den beiden. Schließlich hatten sich schon viele diese Frage gestellt.

„Naja, das kann ich dir auch nicht so genau sagen. Wir haben uns halt von Beginn an viel anvertraut und ja... Ich denke, dass das uns zusammengeschweißt hat", erklärte der Katzenbesitzer schulterzuckend.

„Viel ist gut, du kanntest als einziger mein privatestes Geheimnis", mischte sich nun Thomas ein.

„Ach was, ich bin mir sicher, dass es bereits viele andere wusste. Ich meine, du warst ja anscheinend nicht sehr diskret", entgegnete der Braunäugige mit hochgezogenen Augenbrauen an den Bayer.

„Meinst du, dass Thomas auf Manu steht? Ja, das wusste wirklich schon jeder, also zumindest irgendwie", meinte nun Julian amüsiert.

Mit großen Augen und aufgeklappten Mundwerk starrte der Mittelfeldspieler seinen Kollegen an.

„Du willst mich doch veräppeln?", entkam es ihm schließlich leicht entsetzt.

„Nein, wirklich nicht. Wir haben sogar an dem Tag, an dem wir Daniel das erste Mal gesehen haben, darüber diskutiert, warum ihr nicht schon längst zusammen seid", antwortete der Wolfsburger schulterzuckend und zeigte mit den Fingern auf das bayrische Paar.

„Bitte was?", harkte nun Manuel ungläubig nach.

„Ja, da haben Jule, Josh, Leroy und ich uns den Kopf ein wenig drüber zerbrochen", erklärte der Mittelfeldspieler ruhig.

„Warum?", war das einzige, das der Welttorhüter rausbrachte.

„Weil Joshua nicht wusste, wie er dir mit deiner Eifersucht helfen soll", erläuterte der Jüngere.

Nun konnte man dem Bayernkeeper eine gewisse Schamesröte ansehen. Lachend drehte Thomas seinen Kopf zu dem seines Kollegen und meinte darauf: „Ach Schatz, da musst du Josh wohl ziemlich zur Verzweiflung gebracht haben"

Nun wurde der Ältere noch röter, also wenn das überhaupt ging. Erneut konnte dessen Freund nicht anders, als zu schmunzeln.

„Äh ja, Themawechsel?", schlug Daniel vorsichtig vor. Von den beiden Bayern bekam er sofort nickende Zustimmung.

„Gut, dann wie wäre es, wenn du uns erzählst, warum Mesut und du euch so nahe steht", kam es interessiert von Toni. Dieser saß auf neben Jonas.

Die beiden Betroffenen liefen beinahe unverzüglich rot an und blickten auf den Boden. Alle, die diese Szene beobachten konnten, zogen, wenn auch nur gedanklich, eine Augenbraue in die Höhe oder lächelten leicht.

Mesut und Daniel hatten Glück, dass genau in diesem Moment eine Kellnerin nach den Bestellungen fragte und somit die gesamte Aufmerksamkeit von den zwei wegzog.

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