7- Fußball mal anders

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„So, in dieser zweiten Trainingseinheit widmen wir uns wieder der Teamstärke. Dazu wollen wir mit euch zu Beginn eine kleine Übung machen. Dafür müsst ihr euch alle im Kreis aufstellen", verkündete dieser Co-Trainer schließlich.

Die Mannschaft befolgte die Anweisungen etwas skeptisch. Als sie nun alle in der verlangten Formation standen, fuhr der Co-Trainer vor:

„Also jetzt brauchen wir erstmal einen Freiwilligen"

Schnell blickten die meisten Spieler auf den Boden.

„Gut, wenn sich keiner meldet, dann nehmen wir einfach den Kapitän", entschied der Bundestrainer darauf.

„Also Bastian, du wirst gleich von deiner Mannschaft in die Höhe geworfen. Dabei werden wir dir die Augen verbinden und dir geräuschunterdrückende Kopfhörer aufsetzten. Erst wenn du deinen Kollegen wirklich vertraust, wird gewechselt", erklärte Joachim.

Ein misstrauischer Blick seitens des ManUspielers folgte zwar, jedoch schien dieser sein Schicksal akzeptiert zu haben, denn er machte sich auf den Weg in die Mitte des Kreises. Dort wurde ihm natürlich eine Augenbinde umgelegt und die Kopfhörer aufgesetzt.

Blind und taub wie er nun war, wurde Basti in die Höhe gehoben. Dem ehealigen Bayer war bei der Sache wirklich nicht ganz wohl. Jedoch musste er seinem Team zeigen, dass er ihnen vertraute.

Deshalb nickte er leicht, woraufhin er von mehreren Händen in die Höhe geschmissen wurde. Pures Adrenalin machte sich in seinem Körper breit. Insgesamt viermal wurde der Kapitän hochgeworfen, bis Jogi entschied, dass es genug war.

„Toll, ich hätte nicht gedacht, dass das so schnell geht", kommentierte er.

„Wer will jetzt?", fragte der Bundestrainer in die Runde. Wieder meldete sich keiner von selbst.

„Dann kommst eben du dran, Marc", bestimmte er schließlich.

Doch bevor der Barca-Keeper etwas sagen konnte, ergriff Bernd das Wort: „Ich möchte"

Viele erstaunte Blicke trafen den Torhüter der Leverkusener, auch der von Joachim. Dieser zuckte jedoch nur mit den Schultern. Wieder begann die Übung von neuem.

„Ich denke, das ist genug", meinte Jogi nachdem noch fünf andere Spieler an der Reihe gewesen waren. Schon hatten viele die Hoffnung, dass das Training damit vorbei war, jedoch wurde machte ihnen Joachim einen Strich durch die Rechnung.

„Als nächstes werden wir Fußball spielen", verkündete der Bundestrainer.

Einige seiner Spieler blickten sich misstrauisch an. Noch nie hatte Jogi das in diesem Tonfall gesagt.

„Wo ist der Harken?", wollte deshalb Benedikt skeptisch wissen.

„Naja, Harken in dem Sinn gibt es keinen. Aber sagen wir es mal so, wir haben uns eine kleine Variation einfallen lassen", erklärte Joachim mit Unschuldsmiene.

Jetzt wanderten die ersten Augenbrauen in die Höhe.

Ohne aber auf die Reaktion seiner Spieler einzugehen, machte der Trainer weiter:

„Ihr werdet von mir in zwei Teams eingeteilt.

In Mannschaft A sind Ter Stegen, Gomez, Müller, Hummels, Schweinsteiger, Durm, Mustafi, Weigl, Kroos, Schürrle, Tah und Kramer.

Mannschaft B besteht aus Leno, Kimmich, Boateng, Höwedes, Podolski, Khedira, Götze, Draxler, Sane, Can, Reus und Hector"

Die Gruppen gingen zusammen.

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