4- die Schnitzeljagd 1

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„So Männer, erstmal allen einen guten Morgen. Heute machen wir eine Schnitzeljagd. Ihr dürft euch dabei natürlich nicht aussuchen, mit wem ihr in eine Gruppe kommt, das losen wir aus. Insgesamt wird es vier 5er-Gruppen und eine 6er-Gruppe geben. Die Karten bekommt ihr von mir. Noch Fragen? Nein? Gut", sprach der Bundestrainer.

Die Spieler saßen gerade beim Frühstück und schienen alles andere als begeistert vom Tagesprogramm zu sein. Während die Mannschaft also zu Ende aß, holte Jogi einen Topf aus der Küche und war kleine Zetteln mit den Namen der Spieler hinein.

„Beginnen wir mit der Auslosung.

In Gruppe 1 sind Lukas, Marc, Leroy, Shkordan und Benedikt.

In Gruppe 2 sind Toni, Marco, Joshua, Basti und Manuel.

In Gruppe 3 sind Jonathan, Erik, Jonas, Christoph und Julian Draxler.

In Gruppe 4 sind Thomas, Emre, Mario Götze, Mats und Sami.

In Gruppe 5 sind Bernd, Mesut, André, Mario Gomez, Julian Weigl und Jerome.

Um 09:00 Uhr ist Abmarsch vorm Eingang", verkündete er schließlich, bevor er verschwand.

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Pünktlich um 09:00 Uhr standen alle Spieler startklar und in ihren Gruppen vorm Haupteingang des Quartiers. Schnell wurden noch die Karten verteilt und die Handys eingesammlt. Jede Gruppe hatte ihren eigenen Startpunkt, der auf der Karte markiert war.

__________________________________________________________________________________Während sich Leroy, Shkordan und Benedikt auf den Weg konzentrierten, packte Lukas Marc am Arm und wartete, bis die anderen außer Hörweite waren. Die merkwürdigen Blicke des Torwarts ignorierte er gekonnt.

„Was hast du eigentlich gegen Bernd?", wollte er nun wissen.

„Das fragst du noch? Der Typ nimmt mir noch meine Position in der Mannschaft weg. Außerdem bringt er mich mit seinen Aug..., ich meine seinem arroganten Auftreten um den Verstand", zischte der ehemalige Gladbacher.

„Du stehst auf ihn, sagte der Ältere überzeugt grinsend. Schließlich hatte er den Versprecher des Tormannes genau gehört und wusste auch, was dieser eigentlich sagen wollte.

Marc verdrehte einfach nur entnervt die Augen. „Nein, tu ich nicht!", entgegnete er und wollte sich schon wieder abwenden, doch Podolski war schneller.

„Und wie du das tust! Meinst du wirklich, es fällt nicht auf, dass du ihn die ganze Zeit anstarrst? Und dann noch deine Blicke... Ihr seid offensichtlicher als Thomas und Manuel. Im Übrigen weiß ich ganz genau, dass du sagen wolltest, dass dich seine Augen um den Verstand bringen und nicht sein Auftreten", entgegnete dieser im herausfordernden Tonfall.

Für einen kurzen Moment war Marc sprachlos, doch er fing sich schnell wieder.

„Das hast du dir aber schön zusammen gedacht. Wirklich toll, Lukas. Nur stimmt das halt nicht!", erwiderte der Barca-Torwart nun abfällig.

„Wieso bist du so zu ihm? So tust du euch beiden doch nur weh", meinte der Ältere mitleidig.

Er sah noch den traurigen Blick des Torhüters bevor er seine Schritte beschleunigte und zu dem Rest der Gruppe aufschloss. Lukas seufzte. Er wusste jetzt sicher, dass Marc-Andre wirklich Gefühle für seinen Kameraden hatte. Jedoch stand er eindeutig nicht dazu.

Während nun auch er sich zu seiner restlichen Gruppe begab, dachte der Mittelfeldspieler weiter über die beiden Torwärter nach.

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EM 2016 - Das Trainingslager davorWo Geschichten leben. Entdecke jetzt