7- Guten Morgen

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Hey...

Da ich morgen keine Zeit habe, dachte ich mir, ich könnte doch heute schon das Kapitel hochladen. Und ja, besonders gut ist es zwar nicht geworden, aber ich hoffe, es gefällt euch trotzdem (irgendwie)!

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Der nervtötende Klang von seinem Wecker riss Daniel aus dem Schlaf. Grummelnd schlug er die Augen auf. Im ersten Moment dachte der Katzenbesitzer, er würde noch träumen, denn er sah, dass er auf Mesut lag. Doch als ihm wieder einfiel, was am Vorabend passiert war, wusste er, dass es sich um die Realität handelte. Am liebsten wäre er einfach so liegen geblieben, aber er wusste genau, dass das nicht ging. Deshalb stand er schweren Herzens auf.

Der Angestellte ging seiner Morgenroutine – also duschen, Zähne putzen, Gesicht waschen, kämen – nach. Als er aus dem Bad kam, fiel ihm ein, dass der noch schlafenden Deutschtürke auch aufstehen musste. Darum ging er auf den Älteren zu und versuchte ihn sanft zu wecken:

„Guten Morgen, Mesut!"

Keine Reaktion. Der Katzenbesitzer versuchte es noch dreimal, aber Fehlanzeige. Da er nicht noch mehr Zeit verlieren wollte, entschloss er sich kurzerhand zu härteren Mitteln zu greifen. Der Angestellte nahm einen Becher, füllte ihn mit eiskalten Wasser und leerte ihn gnadenlos auf das Gesicht des Nationalspielers. Sofort schreckte dieser auf.

„Guten Morgen, Mesut!", kam es grinsend von Daniel.

„Morgen", grummelte dieser noch schläfrig. Der Arsenalspieler machte erst jetzt richtig die Augen auf. Er blickte sich in dem unbekannten Zimmer um. Als sein Blick auf den Angestellten fiel,  war er sich nicht sicher, ob das alles wirklich echt war.

Zögerlich fragte er deswegen: „Wieso hast du eigentlich fast nichts an?"

Nun sah der Katzenbesitzer an seinen Körper herunter. Da fiel ihm erst auf, dass er sich noch nicht angezogen hatte und nur in Boxershorts vor dem Älteren stand. Peinlich berührt erwiderte er deshalb: „Naja, ich war gerade duschen. Bisher hatte ich noch nicht die Gelegenheit mich anzuziehen. Sorry"

„Wieso entschuldigst du dich? Das ist dein Zimmer, da könntest du sogar ganz nackig herum laufen und ich würde nichts sagen", kam es gelassen vom Mittelfeldspieler. Was er sich noch dachte, verschwieg er jedoch.

Darauf lief der Jüngere etwas rot an, bevor er sich umdrehte, um sich seine Kleidung zusammen zu suchen. Mesut beobachtete das grinsend.

„Ich muss jetzt runter gehen. Wenn du willst, kannst du gern noch hier bleiben. Aber vergiss nicht, die Tür zu schließen, wenn du gehst", sagte Daniel, bevor er sich umwandte und ging.

Der Deutschtürke hatte eigentlich vorgehabt aufzustehen. Doch als er bemerkte, wie sehr das Bett nach Daniel roch, konnte er sich doch nicht mehr dazu motivieren. Der Arsenalspieler stellte sich vor, wie es wäre, neben dem Jüngeren zu liegen und zu schlafen. Dabei wurde er wieder schläfrig. Ehe er sich versaß war er erneut eingeschlafen.

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Als die Spieler zum Frühstück erschienen, war Daniel keine zehn Sekunden zuvor fertig geworden. Er hatte sich wirklich beeilen müssen, war er doch heute viel zu spät dran gewesen. Völlig übermüdet, wollte er zurück in die Küche gehen. Doch es hielt ihn jemand auf. Es handelte sich dabei um Benedikt und Mats.

„Können wir kurz mit dir reden?", erkundigte sich der Schalker. Alle Gespräche im Raum waren verstummt. Nach dem, was gestern passiert war, waren sie gespannt, wie es weiter ging.

„Geht gerade schlecht, ich muss arbeiten", antwortete der Katzenbesitzer abweisend. Er drehte sich um und wollte eigentlich gehen, doch sie hielten ihn wieder auf.

„Bitte, Daniel", flehte der Kapitän der Dortmunder nun.

„Es liegt nicht in meinem Interesse diesen Arbeitsplatz zu verlieren. Würdet ihr mich jetzt entschuldigen, ich habe zu tun", zischte der Jüngere kalt und wandte sich nun endgültig ab. Verzweifelt setzten sich die zwei an einen der Tische.

„Mats, Benedikt, was ist hier los?", wollte nun Jogi, der die ganze Szene beobachtet hatte, wissen.

„Wir wollen uns bei ihm entschuldigen, aber er will nichts von uns hören", erklärte Mats an einem kurzen Zögern.

„Verständlicherweise", warf nun Thomas ein, der die beiden mit zusammengekniffenen Blick musterte.

„Ja, verständlicherweise, aber wir wollen uns ja bei ihm entschuldigen. Wir haben nachgedacht und erkannt, dass wir zu weit gegangen sind. Wir würden es gern wieder gut machen", erklärte Benedikt.

Jogi betrachtete die Gesichter seiner Spieler genau, sagte jedoch nichts mehr dazu.

„Hat von euch irgendjemand Mesut gesehen?", erkundigte sich plötzlich Sami.

„Im Zimmer war er heute Morgen nicht", erwiderte Thomas nachdenklich.

„Hat er in eurem Zimmer geschlafen?", harkte nun der Juvespieler nach.

„Ich hab' ihn nicht kommen gehört", murmelte nun der Bayer.

„Vielleicht ist er noch in Daniels Zimmer?", schlug Khedira vor.

„Kann sein. Ich frag' ihn mal", sagte darauf Thomas. Der bayrische Mittelfeldspieler stand auf und verschwand in die Küche. Alle Blicke lagen dabei auf ihm.

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„Hey Dani", begrüßte der Nationalspieler den Jüngeren.

„Hey Thommy, was machst du hier?", erkundigte sich der Katzenbesitzer.

„Ich wollte sowieso noch mit dir reden, also wegen gestern. Aber jetzt bin ich wegen Mesut hier. Weißt du vielleicht, wo er ist?", wollte nun der Mittelfeldspieler wissen.

„Wenn er nicht hier ist, wird er wahrscheinlich in meinem Zimmer sein und die Zeit übersehen haben oder wieder eingeschlafen sein", antwortete der Angestellte.

„Könntest du bitte kurz nachsehen", bat der Bayer.

„Natürlich", erwiderte der 24-Jährigen sofort.

Wortlos verließen die beiden die Küche. Während sich Thomas zurück auf seinen Platz setzte, machte sich Daniel auf den Weg hinauf in sein Zimmer.

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Dort angekommen öffnete Daniel die Tür. Der Katzenbesitzer staunte nicht schlecht, als er wirklich einen schlafenden Mesut in seinem Bett liegen sah. Lächelnd weckte er ihn wieder auf, nur diesmal schaffte er es ohne Wasser.

„Komm, sonst verschläfst du noch das ganze Frühstück. Du willst sich nicht mit leerem Magen trainieren gehen", motivierte der Angestellte den Älteren und zog ihn vorsichtig aus dem Bett.

„Wie spät ist es denn?", wollte dieser darauf wissen.

„Ungefähr 07:45 Uhr", antwortete der 24-Jährige.

Etwas widerwillig ließ sich der Deutschtürke mit in den Speisesaal zerren.

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