3- warten/Freizeitgestaltung 1

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Die Nationalelf hatte Mühe, nicht vollkommen nass zu werden. Als sie nämlich auf halber Strecke gen Quartier waren, hatte es fürchterlich zu regnen begonnen. Froh darüber, endlich angekommen zu sein, stiegen sie von ihren Fahrrädern, bis plötzlich Christoph etwas auffiel:

„Hey Leute? Hat einer von euch Jonas gesehen?"

„Julian fehlt auch", warf Weigl ein.

„Oh Gott, da draußen schüttet es wie aus Eimern. Wieso ist uns das nicht früher aufgefallen?", kam es vom Kapitän der Schalker, der eindeutig ein schlechtes Gewissen hatte.

Doch bevor er weiterreden konnte, blitzte es plötzlich. Viele schraken auf.

„Was, wenn ihnen etwas passiert. Draußen sein bei einem Gewitter kann schnell böse ausgehen", kam es wieder von dem Schalker.

„Jetzt beruhige dich doch, Bene. Julian und Jonas sind beide erwachsene Männer und wissen, was in solch einer Situation zu tun ist. Du kannst jetzt sowieso nichts anders tun, als warten", erklärte ihm jetzt Mats. Langsam nickte Benedikt und vergrub sein Gesicht in Mats' Brust.

Nun hieß es warten.

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„Jule! Jonas! Euch geht es gut. Wir haben uns solche Sorgen um euch gemacht, besonders als das Gewitter losging", sprudelte es aus Benedikt erleichtert heraus. Der Kapitän der Schalker war der erste, der die zwei bemerkt hatte.

Schnell hatte sich eine Traube aus schaulustigen Spielern gebildet, die darauf warteten, dass einer erzählte, was passiert war.

„Naja, mir wurde schlecht und Jonas hat dann mit mir eine kleine Pause gemacht. Währenddessen hat es zu regnen und zu gewittern angefangen. Also haben wir uns einen Unterschlupf gesucht und sind, als der Regen sich beruhigt hatte, wieder zurück gefahren", erzählte Julian schulterzuckend.

„Dir war schlecht?", hakte Benedikt misstrauisch nach und beäugte seinen Kollegen kritisch. Langsam nickte Draxler.

„Hey Chris, hast du den Zimmerschlüssel?", wollte Jonas wissen, als er seinen Zimmerkameraden in der Menschenmenge fand.

„Klar, komm mit", meinte dieser und blickte den Kölner beunruhigt an, bevor er mit ihm in Richtung der Stiege verschwand.

„Du solltest vielleicht auch auf dein Zimmer gehen. Eine heiße Dusche würde dir gut tun", meinte nun Benedikt zu Julian, der ihm jedoch gar nicht zuhörte. Der Wolfsburger blickte immer noch in die Richtung, in die Jonas mit Christoph verschwunden war. Er konnte das aufkeimende Gefühl der Eifersucht nicht unterdrücken.

„Komm, ich bring dich hoch", meinte nun Erik zu Julian. Sanft nahm er ihn am Arm und zog ihn auch zur Treppe. Der Wolfsburger war aus seiner Starre erwacht und nickte dem Dortmunder zu. Dieser lächelte ihn aufmuntern an.

Bei der Zimmertür der Julians angelangt, meinte der Dortmunder noch etwas besorgt: „Dusch dich schnell nicht, dass du uns noch krank wirst"

Ohne noch ein Wort zu sagen, war er auch schon wieder verschwunden. Etwas verwundert sah ihm der Wolfsburger hinterher.

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Bis zum Abendessen hatten die Spieler frei. Diese Zeit nutzten die Spieler ganz unterschiedlich. Viele waren erschöpft, weswegen sie sich ins Bett warfen, um eine Weile zu schlafen.

Thomas ging in die Küche. Er hatte zwar keinen Hunger, aber er wollte Daniel besuchen. Dort angekommen, musste er aber schnell feststellen, dass Daniel nicht da war.

EM 2016 - Das Trainingslager davorWo Geschichten leben. Entdecke jetzt