Krieg gegen mich selbst

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Heute ist wieder einer dieser ganz schlimmen Tage, wo ich einfach für nichts garantieren kann. Ich versuche mich abzulenken, zu beruhigen, doch egal was ich versuche, es funktioniert nicht.
Ich bin am Boden und brauche wieder Kraft. Ich hab vergessen was das Leben bringt und vergessen wie man lacht. Ich will nicht mehr, es tut einfach nur noch weh am Leben zu bleiben. Am besten still gehen ohne ein Wort, ohne dass es jemand merkt, ohne was zu sagen, einfach gehen und für immer weg sein.
An solchen Tagen bricht einfach alles zusammen und du sitzt in den Scherben und in solchen Momenten willst du halt sterben. Ist schwer zu erklären, dieses Empfinden, dieser Drang. Es ist mir einfach alles zu viel geworden, nur spreche ich die meisten Dinge nicht an, weil die folgenden Situationen mich zu viel Kraft kosten würden. Das packe ich einfach nicht.
Früher habe ich mich immer gefragt, wie sich Menschen so tief Schneiden können. Heute weiß ich, je kälter, einsamer und leerer das Leben wird, desto weniger Schmerz empfindet man. Man schneidet so tief, bis man etwas fühlt. Und fühlt man nichts, dann weiß man, dass vor langer Zeit andere Menschen so tief in dein Herz geschnitten haben, so tief kannst du nicht Schneiden. Und wenn doch und es nicht aufhört zu bluten, dann weißt du es ist vorbei. Aber das Schlimme ist, dass ich nicht bereue mir das alles angetan zu haben.
Es ergibt einfach alles keinen Sinn. Ich mein, ich bin zwar hier, aber irgendwie auch nicht, ich existiere halt nur noch, mehr nicht. Und alle denken ich leide an irgendwelchen Komplexen. Ich leide nicht an komplexen, sondern an Hass. Freundschaft und Liebe kann Leben retten, mich haben sie umgebracht. Der Drang mir etwas anzutun ist einfach zu stark und ich komme nicht dagegen an. Mir tut es so Leid, doch ich verhalte mich ja nicht absichtlich so. Ich wollte nie jemanden verletzen.

Was hast du da am Handgelenk? "Erinnerungen."Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt