Zu viel - Kein Sinn

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Traurig ist mein Dauerzustand. Manchmal ist es besser, manchmal ist es schlechter. Aber es ist nie gut oder okay, aber ich kann so tun als ob. Traurig zu sein ist ähnlich wie Drogen zu nehmen, denn es entfernt dich nach und nach aus der Realität. Ich schlepp mich Woche für Woche, Monat für Monat, Jahr für Jahr durchs Leben, ohne Sinn. Bin dem Abgrund so nah und erzähle jedem, ich komme klar. Wenn ich nicht leben will, wieso soll ich das dann müssen? Ich mein, ich bin hier, aber irgendwie auch nicht, ich existiere einfach nur noch. Es kostet einfach so viel Kraft, niemanden zu zeigen, wie kaputt man eigentlich ist.
Ich fühle mich leer, einfach leer und lustlos. Finde an nichts mehr Gefallen und kann mich über kaum etwas freuen. Es wird in letzter Zeit immer schlimmer und ich habe Angst mir etwas anzutun. Ein Gedanke weckt 100 andere Gedanken und alles bricht wieder ein. Ich weiß nicht wie lange ich es noch schaffe, so zu tun, als ob alles in Ordnung wäre. Ich komme einfach mit mir selber nicht mehr klar. Ich will laufen, weit weg, einfach weg, wohin ist egal, es spielt keine Rolle mehr. Es spielt einfach alles keine Rolle mehr. Mir wird der Druck hier einfach zu hoch, zu viel, am besten schmeiße ich alles weg. Wird alles wieder gut oder ist das jetzt mein Schicksal? Wer fängt mich auf, wenn ich kurz davor bin zu fallen und mich zu verlieren? Jeder Mensch braucht einfach jemanden, bei dem er sich fallen lassen kann. Ich habe aufgehört zu hoffen, dass ich jemandem die Welt bedeuten könnte. Will alleine sein, einfach allein, nur auf eine Person würde ich mich vielleicht einlassen, mich anvertrauen, sie zu mir zu lassen. Doch lieber bleibe ich hier allein, mit meinen Gedanken. Und jedes Mal, wenn etwas Gutes passiert, hab ich Angst, weil ich es wohlmöglich verliere. Doch das will ich nicht, ich hatte nie so jemanden an meiner Seite. Doch besteht immer wieder diese Angst, dass ich sie zu sehr belaste, sie einschränke oder sie auch noch kaputt mache. Und das kann und will ich einfach nicht. Ist mir alles zu viel, die Vergangenheit holt mich ein, jedes Mal wieder. Vielleicht ist sterben doch die einzige Lösung für mich. Ich kriege keinen einzigen Gedanken sortiert, fragt mich nicht was mit mir los ist, ich weiß es selbst nicht mehr. Das Problem ist einfach die Hoffnung, Hoffnung, dass alles besser wird. Doch Hoffnung tut weh. Und sie wissen einfach nicht alles, wüssten sie alles, was ich denke und fühle, dann würden sie nicht mehr klarkommen. Und ihr wisst einfach nicht, wie es ist, nicht zu wissen wo man hingehört, nicht zu wissen, wo man hingehen soll. Ich werde niemals beschreiben können, wie sehr mir das grade in diesem Moment alles wieder weh tut.

Ich weiß, dass mein "ich kann nicht mehr" nicht ernst genommen wird, aber ihr werdet sehen.

Was hast du da am Handgelenk? "Erinnerungen."Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt