Eine Last

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Ich weiß, dass ich eine Last bin. Mein Verhalten, mein Denken und mein Handeln.

Ich mache im Grunde nichts anderes als den ganzen Tag allein zu Hause zu sein. So gut wie jeden habe ich aus meinem Leben vertrieben. Die Menschen die noch geblieben sind, sind verständlicherweise enttäuscht. Ich verletzte sie dauernd, spreche kaum noch mit ihnen.

Wäre doch alles nur so einfach.  Ich wünschte, ich könnte mit all dem aufhören.

Alle meine Gedanken, Ängste, Zweifel, Hoffnungslosigkeit und mein Desinteresse am Leben, einfach abzulegen und dann ganz normal, glücklich und zufrieden mein Leben genießen. Es allen recht machen und jeden Tag, ohne diese schwere im Körper, morgens aufstehen und normal zur Arbeit gehen. Mich oft mit Freunden treffen und Dinge Unternehmen, ohne in etwas größeren Menschenmengen Panikattacken zu bekommen. Ich würde gerne längere Zeit allein sein können, ohne in meinen eigenen negagiven Gedanken zu ertrinken.

Wenn es so einfach wäre, all diese Dinge einfach abzulegen oder auszuschalten, hätte ich es schon längst getan! Aber das geht nunmal nicht.

Ich weiß, dass es schwer sein muss, mich zu ertragen, aber für mich ist es nochmal um einiges schwerer mich selbst auszuhalten. Ich möchte jetzt kein Mitleid, denn ich habe mich einfach damit abgefunden, dass es so ist, wie es ist. Aber ich möchte die Menschen, die sich nicht vorstellen können wie es ist, so leben zu müssen, darauf aufmerksam machen, dass man das, was wir haben, nicht einfach ablegen, ausschalten oder wegschieben kann. Also geht bitte nicht zu hart mit uns um.

Was hast du da am Handgelenk? "Erinnerungen."Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt