Da sind diese ganzen Menschen um mich herum, die lachen, trinken, tanzen und Spaß haben. Und ich sitze da, sehe ihnen zu und merke, dass ich es nicht mehr kann. Mich unbeschwert und frei bewegen, mich zu entfalten, sorglos zu lachen und alles um mich herum zu vergessen. Ich kann es einfach nicht mehr. Mein Körper fühlt sich zu schwer und träge an. Alles in mir schreit, will zurück in mein Bett unter meine Decke, da wo es ruhig und sicher ist. Ich gehöre hier nicht hin. Ich gehöre nicht zu diesen Menschen, die das Leben feiern, denn ich feiere meins nicht mehr. Und jeder Versuch zu lächeln, zu lachen, zu tanzen, glücklich zu sein, fühlt sich einfach nur falsch an. Ich bin müde und erschöpft.
Ich fühle mich alleine und hasse es. Aber das ist das einzige, was ich gut kann, alleine sein. Ich habe meinen größten Halt verloren, meinen Fels in der Brandung, nun ertrinke ich. Ertrinke in der Dunkelheit und lasse mich von ihr einwickeln, weil es einfacher ist, sich ihr hinzugeben, als dagegen anzukämpfen. Ich habe oft genug gekämpft. Ich kann nicht mehr, bin müde, will mich fallen lassen, auch wenn mich vielleicht niemand auffängt. Aber wie soll ich mich auch festhalten? Und wie soll ich wieder nach oben kommen, wenn das Licht, das mir den Weg zeigt, nicht mehr scheint. Ich falle immer tiefer und bin es leid, dagegen anzukämpfen, deswegen lasse ich es zu und es fühlt sich gut an, weil ich keine Energie mehr verschwenden muss. Weil ich mich nicht mehr retten muss, ich bin eh schon verloren.
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Was hast du da am Handgelenk? "Erinnerungen."
Short Story"Was hast du da am Handgelenk?" Diese Narben, die alle Blicke auf sich ziehen. Ich brauchte etwas, um meinen Gedanken freien Lauf zu lassen. Also tat ich es hier..